Unwetterchaos: So geht es weiter in Vorarlberg
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Heftige Regenfälle haben seit Donnerstagabend weite Teile Vorarlbergs unter Wasser gesetzt. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden mehr als 370 Einsätze verzeichnet, wie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) am Freitagmorgen berichtete. Besonders hart traf es den Bezirk Dornbirn, wo die Einsatzkräfte an ihre Belastungsgrenze kamen.
Schwerpunkt in Dornbirn
In Dornbirn fielen innerhalb eines Tages über 130 Liter Regen pro Quadratmeter, eine Menge, die zahlreiche Keller, Tiefgaragen und Straßen überflutete. Allein hier mussten die Helfer 245 Mal ausrücken. Auch in Hohenems mit 55 Einsätzen und in der Kummenbergregion mit mehr als 40 Einsätzen war die Lage angespannt. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
Die Regenmassen führten auch zu kleineren Murenabgängen, die einige Verkehrswege blockierten. Viele betroffene Straßen waren am Freitagmorgen noch nicht wieder befahrbar.
Verkehrschaos durch Sperren
Besonders stark beeinträchtigt war der Verkehr: Die Rheintalautobahn (A14) zwischen Dornbirn-West und Dornbirn-Süd musste gesperrt werden. Eine Freigabe wurde erst für den Freitagvormittag angekündigt. Auch andere wichtige Verbindungen wie die Senderstraße (L41) oder die Höchster Straße (L42) waren überflutet und für den Verkehr gesperrt.
Pegelstände im Blick
Auch die Flüsse reagierten auf die extremen Niederschläge. Die Dornbirnerach führte abschnittsweise ein fünf- bis zehnjährliches Hochwasser, die Pegel sanken jedoch bereits wieder. Rhein und Ill führten erhöhtes Mittelwasser, während der Bodenseepegel innerhalb eines Tages um acht Zentimeter auf 374 Zentimeter stieg. Trotz des deutlichen Anstiegs liegt er aktuell noch immer 21 Zentimeter unter dem langjährigen Durchschnitt.
Nach Regen folgt Aufatmen
Am Freitagmorgen beruhigte sich die Wetterlage zunächst wieder, die Niederschläge hatten aufgehört. Dennoch dauerte es Stunden, bis sich die Lage im Rheintal normalisierte.