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Martin Reiter (li.) und Jakob Scheidnagl starten auch heuer wieder zu einer Benefizrallye. Diesmal für Mondscheinkind Leonie aus dem Zillertal.
Martin Reiter (li.) und Jakob Scheidnagl starten auch heuer wieder zu einer Benefizrallye. Diesmal für Mondscheinkind Leonie aus dem Zillertal.
Magdalena Reiter

Tiroler Buam: Auf Tour für Leonie

30.08.2021 um 14:26, Alexandra Nagiller
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Die „Tiroler Buam“ starten wieder eine Abenteuerrallye für den guten Zweck. Die „European Mountain Summit 2021“ führt von Schloss Maxlrain in Bayern in spektakulären Bergetappen bis an die Côte d’Azur in Südfrankreich.

In speckige Lederhosen gekleidet, mit coolen Brillen auf den Nasen und schwarzen Zylindern auf den Köpfen starten Jakob Scheidnagl und Martin Reiter am 4. September zu einer neuen Abenteuerrallye. Warum Lederhosen und Zylinder? „Weil es bei der Rallye fürs Outfit ebenso Sonderpunkte gibt wie für das optische Aussehen des Fahrzeugs“, erklärt Martin Reiter schmunzelnd. Und Jakob Scheidnagl ergänzt: „Es gewinnt nämlich nicht das schnellste Team, sondern jenes, das bei diversen Tagesaufgaben am meisten Punkte ergattert.“ Zieleinlauf ist am 8. September in St. Tropez.

Die Regeln

Keine Autobahnen, kein Navi und kein GPS dürfen benutzt werden. Das Rallye-Auto muss ein Youngtimer sein, also mindestens 20 Jahre am Buckel haben. Spenden für einen guten Zweck sammeln gehört zur Rallye ebenfalls dazu. Mindestens 250 Euro sollten es laut Reglement sein – die Summe haben die „Tiroler Buam“ bereits vor dem Start verzehnfacht!

Für Leonie

Die kleine Leonie aus dem Zillertal freut sich darüber sicher – denn die Spendengelder gehen diesmal an sie und ihre Familie. Sie leidet an der seltenen Mondscheinkrankheit und muss UV-Strahlung unter allen Umständen meiden. Spazieren gehen klappt nur kurz mit Spezialkleidung und Visier, die Fenster im Haus sind beklebt. Nun soll im Garten ein Bereich eingerichtet werden, damit auch sie Sandkastenspielen oder Schaukeln kann wie andere Kinder.

Schwieriger Alltag

Leonies Eltern wollen ihr eine möglichst normale Kindheit ermöglichen. Doch das ist gar nicht so einfach – zumal die Krankheit extrem selten ist. Schon allein bis zur korrekten Diagnose dauerte es. Die "Sonnenbrände" wurden immer schlimmer, mit Verbrennungen und Blasenbildung im Gesicht und auf den Armen. Alle erdenklichen Untersuchungen wurden durchgeführt bis schlussendlich ein Gentest Gewissheit brachte: Leonie leidet an Xeroderma Pigmentosum. Die Selbsthilfegruppe XP-FREU(N)DE MONDSCHEINKINDER half in den ersten Monaten sehr, wie die Mutter erzählt: „Sie haben uns eine Grundausstattung geschickt und viele Infos gegeben. Leonie muss speziell gefertigte Kleidung mit UV-Schutz tragen. Ansonsten geht es ihr aber gut.“ Einmal die Woche geht das Mädchen, das im Jänner zwei Jahre alt wird, Physiotherapie und Frühförderung. Denn die weiteren Folgen der Krankheit sind noch nicht absehbar: Ein betroffenes Kind in Amerika hat Probleme mit dem Gleichgewichtssinn und kann nicht gehen, ein Kind in Italien hat eine Lernschwäche. Umso wichtiger sei ein normales Leben für sie, versichert die Familie. Über Besuch freut sich die Kleine z.B. immer besonders, gerade wenn auch Kinder dabei sind.

So tapfer das Mädchen auch ist, der Alltag wird sicher nicht leichter. Wir wünschen der jungen Familie auf jeden Fall alles Gute!

Spendenkonto: AT22 3632 0000 4005 9651 Kröll Bianca Spendenkonto für Leonie Raiffeisenkasse Schlitters, Bruck und Strass

Die kleine Leonie leidet unter der Mondscheinkrankheit.

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