Amokdrohung: Schüler (14,15) verhaftet
Am Freitagvormittag ist es an der Mittelschule Trieben (Bezirk Liezen) zu einem Polizeieinsatz wegen einer angedrohten Amoktat gekommen. Zwei tatverdächtige Jugendliche wurden rasch ausgeforscht und befinden sich mittlerweile in Haft. Die Zeugnisverteilung wurde verkürzt. Zuerst hatte die Kleine Zeitung über den Vorfall berichtet, die steirische Landespolizei betätigte die Amokdrohung in einer Aussendung.
Polizeieinsatz in Trieben
Der letzte Schultag vor den Sommerferien hat an der Mittelschule Trieben mit einer massiven Bedrohung begonnen: Gegen 06.15 Uhr hat die Polizei eine Anzeige über eine Amokdrohung erhalten. Zwei Schüler sollen über eine Klassen-WhatsApp-Gruppe angekündigt haben, mit einer echten Waffe zur Schule zu kommen.
Beunruhigte Mitschüler haben ihre Eltern informiert, woraufhin diese umgehend die Schule und die Polizei alarmiert haben. Die Einsatzkräfte sind sofort ausgerückt und haben die Mittelschule sowie die benachbarten Schulen vorsorglich geräumt.
Zwei Festnahmen
Die Polizei hat innerhalb kürzester Zeit zwei tatverdächtige Jugendliche festgenommen. Ein 15-Jähriger, bereits polizeilich bekannt, wurde in seiner Wohnung im Bezirk Liezen angetroffen.
Dort haben die Beamten zwei täuschend echte Softguns und ein Klappmesser sichergestellt. Kurz darauf wurde ein weiterer Verdächtiger, ein 14-jähriger Schüler, ausgeforscht. Auch bei ihm haben die Einsatzkräfte eine echt wirkende Druckluftwaffe sichergestellt. Beide Jugendlichen haben den Tatvorwurf der gefährlichen Drohung grundsätzlich gestanden, beteuert jedoch, es habe sich um einen „Spaß“ gehandelt. Sie wurden in Anwesenheit von Erziehungsberechtigten bzw. Rechtsbeiständen einvernommen. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat die Festnahme und Überstellung in die Justizanstalt Leoben angeordnet. Zusätzlich wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.
Keine akute Gefahr
Nach Angaben der Behörden bestand zu keiner Zeit eine akute Gefährdung. Dennoch wurden die Schulen geräumt und die Kinder zur Betreuung ins nahegelegene Freizeitheim gebracht, wo sie von ihren Eltern abgeholt werden konnten. Triebens Bürgermeister Klaus Herzmaier betonte gegenüber der Kleinen Zeitung, dass die Alarmpläne nach dem Amoklauf in Graz nachgeschärft worden seien und im Ernstfall wie vorgesehen funktioniert hätten. Der Vorfall wird nun intern sowie von der Staatsanwaltschaft weiter aufgearbeitet.