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Alfred Aftenberger leitet die WIFI Weinwelt
Alfred Aftenberger, seit 30 Jahren Diplom-Sommelier, braucht wie jeder Sportler ständiges, punktgenaues Training.
Alfred Aftenberger, seit 30 Jahren Diplom-Sommelier, braucht wie jeder Sportler ständiges, punktgenaues Training.
WIFI/Lunghammer
Promotion

Reine Geschmacksfrage

14.12.2020 um 00:00, Online Promotion
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In den letzten Monaten ist unser Geruchs- und Geschmackssinn in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Für Diplomsommelier und Weinakademiker Alfred Aftenberger bildet er schon lange einen Lebensmittelpunkt.

Die Basis jedes Weinkenners sind seine olfaktorischen und gustatorischen Fähigkeiten. Den Zusammenhang dieser beiden untrennbar miteinander verbundenen Sinneswahrnehmungen lässt Alfred Aftenberger seine Kursteilnehmer gerne im Selbstversuch erfahren, denn versagt der Geruchssinn wird es für uns nahezu unmöglich verschiedene Geschmäcker zu unterscheiden.

Ein Selbstversuch
In seinen Seminaren setzt der Diplomsommeliers dazu Nasenklammern ein. „Ohne Geruchs- und Sehsinn nimmt man von einem Apfelstück zum Beispiel nur Säure und Süße wahr. Selbst geschulte Menschen können einen Apfel nicht von einem in derselben Konsistenz pürierten Zwiebelstück unterscheiden.“ Das ist für die meisten eine überraschende Erkenntnis.

Feine Sinne
Unter Sommeliers spricht man vom retronasalen Riechen. „Man vermutet, dass wir bis zu 90 Prozent dessen, was wir zu schmecken glauben, tatsächlich nicht schmecken, sondern riechen“, präzisiert der Profi. Es ist daher naheliegend, dass bei Weinverkostungen dem Riechen auch entsprechend Bedeutung beigemessen wird. Letztendlich geht es bei den Schulungen aber um das Zusammenspiel von beiden Sinnen. Nur so kann man einmal einen Sauvignon Blanc Ried Hochgrassnitzberg treffsicher identifizieren oder einen Olivin Jahrgang 2010 von einem 2013er blind unterscheiden. Bevor es aber soweit ist, ist hartes Training angesagt.

Geschmack trainieren
Wer als Kind bereits gelernt hat, Düfte und Geschmäcker anzusprechen und zu benennen, hat in dieser Hinsicht einen Vorteil. Aber auch wenn die Fähigkeit zu riechen nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt ist, olfaktorische und gustatorische Qualitäten können trainiert werden. Dazu braucht es jedoch Disziplin, Konsequenz und Durchhaltevermögen, denn selten vorkommende Aromen vergisst man rasch – nicht anders als bei einer Fremdsprache, die man selten nutzt.


Schritt für Schritt
Wer mit dem Geschmackstraining beginnen möchte, kann dies bei einem WIFI-Wein-Welt-Basisseminar tun. In einer „Geruchsschule“ und mit einem Geschmacksschwellentest kann man seine persönlichen Möglichkeiten überprüfen. Humorvoll und kurzweilig werden die allgemeinen Grundkenntnisse zum Thema Wein vermittelt – von Verkostungstechniken bis zu Beispielen österreichischer Spitzenqualitäten. Wer an dem Thema Gefallen gefunden hat, kann seine Sensorik weiter perfektionieren und sich bis zum Diplom-Sommelier weiterbilden.

Info
Infos zu den Veranstaltungen und Lehrgängen – vom Basisseminar (perfekt auch als Weihnachtsgeschenk!) bis zur Ausbildung zum Diplom-Sommelier – erhalten Sie telefonisch unter 0316 602-1234 oder in der WIFI-Wein-Welt auf www.stmk.wifi.at

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