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Zwei Männer und eine Frau halten Fotos hoch
v.l.: Andreas Unterweger, Hans Roth und Valerie Fritsch mit den Fotos der Preisträger
v.l.: Andreas Unterweger, Hans Roth und Valerie Fritsch mit den Fotos der Preisträger
manuskripte

Literaturpreis "rotahorn": Das sind die Sieger

12.09.2025 um 09:00, Cornelia Scheucher
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Die Preisträger des diesjährigen "rotahorn"-Literaturpreises stehen fest: Max Oravin, Katrin Köhler und Simon Skrepek überzeugten die Jury.

Seit 2011 bereichert der Literaturpreis "rotahorn", initiiert von Saubermacher-Gründer Hans Roth und in Kooperation mit der Literaturzeitschrift "manuskripte", die heimische Kulturlandschaft.  Eine siebenköpfige Fachjury, bestehend aus den steirischen Autoren Nava Ebrahimi, Valerie Fritsch und Andreas Unterweger, dem Germanisten Julian Kolleritsch und den Kulturjournalisten Bernd Melchiar, Christoph Hartner und Heinz Sichrovsky, wählt die Preisträger aus. Und nun stehen die diesjährigen Sieger fest. 

Hauptpreis für Oravin 

Max Oravin, Katrin Köhler und Simon Skrepek konnten die Jury mit ihrem literarischen Können überzeugen. Mit seinem Debütroman "Toni & Toni" sorgte Oravin 2024 für eine literarische Sensation aus der Steiermark. 2024 stand das Buch des gebürtigen Grazers auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. In den kommenden Manuskripten (ET.: 08. Oktober) veröffentlicht er nun eine neue Erzählung, die qualitativ nahtlos an sein erstes Buch anschließt. In "Der Ikonoklast" entfesselt Oravin einen Bildersturm, "eine wahre Ode ans Schauen und Geschaute" (Valerie Fritsch), die uns in ein flimmerndes Halbdunkel entführt, in dem digitale Träume und harte Fakten nicht mehr voneinander zu unterschieden sind. 

Berührende Texte 

Die in der Ukraine geborene Katrin Köhler studierte Bildende Kunst in Hamburg, Kiel und Istanbul und erhielt 2022 den manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz. Köhlers lyrisches Schaffen wird von der Jury folgend beschrieben: "An der Nahtstelle zwischen zwsichen Lyrik und Prosa erschafft Katrin Köhler schwindelerregende Ordnungssysteme aus bildhafter, dichter Sprache. Wer dies als unterhaltsames, absurdes Gedankentheater abtut, übersieht die tragische Dringlichkeit, mit der die Erzählstimme dieser Texte sisyphosartig um Orientierung ringt – und uns dabei zauberhaft zu berühren weiß." 

Begründung für Skrepek 

Der Wiener Simon Skrepek erhielt 2023 den manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz. Die Begründung für den jungen Autor lautet: "Simon Skrepeks Prosa entwickelt einen finsteren Sog, in dem sich originelle Ideen und erzählerische Kompetenz zu einem kafkaesken Panoptikum fügen. In seinen grotesken Dystopien eröffnet sich eine ganze, ganz eigene Welt, deren Schrecken uns alle betreffen, die wir dennoch freudig erwarten dürfen." 

Offizielle Verleihung

Die Preisträger werden am 10. November im Minoritensaal Graz von Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl und Kulturstadtrat Günter Riegler ausgezeichnet. 

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