Grünes Gold: Das sind die besten Kürbiskernöl-Produzenten
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Die Champions-League der besten Kürbiskernöle des Landes ist entschieden: Familie Raidl aus Ottendorf an der Rittschein holt sich den begehrten Titel „Kürbiskernöl-Champion 2025/26“. Auf den Plätzen folgen Andrea Wechtitsch und Franz Vollmaier aus St. Johann im Saggautal sowie Daniel Brauchart und Julia Schubert aus St. Peter im Sulmtal. Zur „Ölmühle des Jahres“ wurde die Ölmühle Hartlieb aus Heimschuh gekürt.
Kernöl-Elite
Mehr als 500 steirische Kürbiskernöle stellten sich der Bewertung einer 70-köpfigen Jury aus Spitzenköchen, Fachleuten und prominenten Persönlichkeiten. Bewertet wurde in der Landesberufsschule Bad Gleichenberg für Kulinarik und Tourismus. Nur die 20 besten Öle schafften es ins Finale – und schließlich auf das Siegerpodest. Landwirtschaftskammer-Präsident Andreas Steinegger und Landesrätin Simone Schmiedtbauer lobten die Ausgezeichneten: „Unsere Champions sind wahre Botschafter des steirischen Kürbiskernöls. Mit ihrem Wissen, ihrer Leidenschaft und ihrem Qualitätsbewusstsein tragen sie das grüne Gold der Steiermark weit über die Grenzen Österreichs hinaus.“;
Preisgekrönt
Platz 1: Familie Raidl, Ottendorf an der Rittschein (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld)
Seit Jahrzehnten produziert die Familie Raidl hochwertiges steirisches Kürbiskernöl. Der Sieg beim Championat ist für Großvater Anton Raidl und Enkel Marcel Taucher eine Überraschung – und zugleich ein Ansporn, die Produktion auszuweiten. „Wir achten besonders auf den Erntezeitpunkt – nur richtig ausgereifte Kürbiskerne ergeben ein intensives, nussiges Öl“, erklärt Raidl. Der junge Nachfolger Taucher, Absolvent der Fachschule Hatzendorf, setzt auf Weiterbildung und will künftig auch Käferbohnen anbauen
Platz 2: Andrea Wechtitsch und Franz Vollmaier, St. Johann im Saggautal (Bezirk Leibnitz)
Für das Duo ist der zweite Platz der bisher größte Erfolg. „Erstmals haben wir es in die Top 20 geschafft – das war der Weg zu Platz 2“, sagen Wechtitsch und Vollmaier stolz. Ihr Geheimnis: viel Handarbeit auf zwei bis drei Hektar Kürbisfeldern. Andrea plant, den elterlichen Betrieb zu übernehmen und sich künftig ganz dem Kürbisanbau zu widmen.
Platz 3: Daniel Brauchart und Julia Schubert, St. Peter im Sulmtal (Bezirk Deutschlandsberg)
„Vom Kern bis in die Flasche – jeder Handgriff ist Handarbeit“, betonen die Drittplatzierten. Auf rund 20 Hektar kultivieren sie Kürbisse, die sie in ihrer eigenen Ölmühle verarbeiten. Ihr Öl ist mehrfach prämiert und soll künftig verstärkt in der Gastronomie Fuß fassen – erste Kooperationen gibt es bereits in Schladming und Tirol.
Ölmühle Hartlieb ist „Ölmühle des Jahres 2026“
Zum fünften Mal wurde auch die „Ölmühle des Jahres“ ausgezeichnet – heuer ging der Titel an die Ölmühle Hartlieb aus Heimschuh. Platz 2 belegte die Ölmühle Schmuck aus Deutschlandsberg, Platz 3 die Ölmühle Pronnegg aus Saggau. Bewertet wurden Sorgfalt und Qualität bei Ernte, Trocknung, Lagerung und Pressung der Kerne
Besser als erwartet
Die Kürbiskernernte 2025 fiel leicht über den Erwartungen aus: Mit rund 700 Kilogramm Kernen pro Hektar liegt der Ertrag im Zehn-Jahres-Schnitt. Die Qualität ist laut Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft der Steirischen Kürbisbauern, hervorragend. „Die vielen Sonnenstunden sorgten für eine typisch nussige steirische Kernöl-Qualität“, so Labugger. Preislich bleibt das steirische Kürbiskernöl g.g.A. stabil, leichte Kostensteigerungen tragen die Produzenten selbst.