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Zwei rote Feuerwehrfahrzeuge mit der Aufschrift „FEUERWEHR 122“ stehen im Einsatz auf einer Landstraße, im Vordergrund ist verschwommen ein blaues Blaulicht eines Polizeifahrzeugs zu sehen.
In Hartberg wurde in den frühen Morgenstunden der AT-Alert ausgelöst.
In Hartberg wurde in den frühen Morgenstunden der AT-Alert ausgelöst.
Daniel Scharinger / Pressefoto Scharinger / picturedesk.com

Hartberg: AT-Alert ausgelöst, Chemiealarm!

13.08.2025 um 09:12, Stefanie Hermann
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Nach dem Austritt einer unbekannten Flüssigkeit wurde die Bevölkerung per AT-Alert gewarnt. Der Chemiealarmdienst analysiert die Substanz.

Inhaltsverzeichnis

Am Mittwoch, dem 13. August 2025, ist in Hartberg kurz nach 6 Uhr Früh ein AT-Alert ausgelöst worden. Die Warnung ging um 6:28 Uhr bei den Einsatzkräften ein und wurde kurz darauf an die Bevölkerung über das offizielle Warnsystem versendet. Grund war zunächst ein Brand in einem Abfallverwertungsbetrieb, bei dem eine noch unbekannte Flüssigkeit ausgetreten ist. Fast zeitgleich wurde etwa einen Kilometer entfernt ein weiterer Brand gemeldet – diesmal unter einer 380-kV-Hochspannungsleitung, wo Hackschnitzel in Brand geraten waren. Beide Ereignisse führten zu einer großflächigen Warnung und zu einem koordinierten Mehrfacheinsatz der Einsatzkräfte.

Bevölkerung sollte Fenster schließen

In dem betroffenen Betrieb im Stadtgebiet Hartberg ist laut Landeswarnzentrale eine unbekannte Flüssigkeit aus Fässern ausgetreten. Dabei sei es zu einer deutlich wahrnehmbaren Rauchentwicklung und einem intensiven Ammoniakgeruch gekommen. Die Rauchwolken waren über der gesamten Stadt sichtbar. Über das AT-Alert-System wurde die Bevölkerung per Mobiltelefon benachrichtigt. Die Behörden rufen dazu auf, Türen und Fenster zu schließen und schützende Gebäude aufsuchen. Zudem sind Anwohner aufgefordert, Lüftungsanlagen abzuschalten, um ein Eindringen gefährlicher Stoffe zu verhindern. Ob die ausgetretene Substanz tatsächlich eine Gefährdung darstellt, ist aktuell unklar. Der Chemiealarmdienst des Landes wurde beigezogen, um Proben zu analysieren und die Lage zu bewerten.

Zweiter Brand nahe Hochspannungsleitung

Neben dem Flüssigkeitsaustritt beschäftigt ein weiterer Vorfall die Einsatzkräfte. Nur wenige hundert Meter entfernt hat unter einer Hochspannungsleitung ein Hackschnitzelhaufen Feuer gefangen. Auch dieser Brand sorgt für starke Rauchentwicklung. Die Brandursache war zunächst unklar. Der Einsatzort unter der 380-kV-Leitung stellt zusätzliche Anforderungen an die Sicherheit der Feuerwehrleute. Wie schildert, sind drei Feuerwehren vor Ort, um den Brand zu löschen.

Großeinsatz in Hartberg

Insgesamt sind laut Bereichsfeuerwehrsprecher Hans Peter Feichtinger sieben Feuerwehren im Bezirk Hartberg gleichzeitig im Einsatz. Davon vier Wehren beim Brand in der Abfallverwertungsfirma und drei Wehren beim Hochspannungsbrand. Zusätzlich steht der Chemiealarmdienst des Landes bereit, um die chemische Gefährdung zu bewerten. Zur Lagebeurteilung werden Drohnen eingesetzt, die aus der Luft Bilder vom Einsatzgeschehen liefern sollten. Die Koordination der Einsätze wird zentral über die Landeswarnzentrale gesteuert.

Entwarnung erst bei Lageklärung

Eine Entwarnung wird erst dann über das AT-Alert-System ausgesendet, wenn keinerlei Gefahr mehr besteht. Bis dahin bleibt die Aufforderung an die Bevölkerung aufrecht, in Gebäuden zu bleiben, Fenster geschlossen zu halten und keine Lüftungssysteme zu betreiben.

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