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Salzburg Verkehr
Ein zu häufiges Bild: Stau in der Salzburger Innenstadt
Ein zu häufiges Bild: Stau in der Salzburger Innenstadt
Istock.com

Salzburger Verkehrschaos: Lösungsansätze der Parteien

21.04.2023 um 11:15, Sandra Eder
min read
Welche Vorstellungen die Kandidaten der Salzburger Parteien in puncto Verkehr für Stadt und Land haben und wie man das Stauchaos in der Innenstadt lösen will.

Das öffentliche Salzburger Verkehrsnetz muss in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut werden, will man den regelmäßigen Staus in der Innenstadt und dem hohen Pendelverkehr entgegenwirken. Wir haben die Spitzenkandidaten nach ihren Lösungsansätzen gefragt.

Andrea Klambauer (NEOS)

Andrea Klambauer (NEOS)
Andrea Klambauer (NEOS)

Sofortmaßnahme:

"Um die Übersicht über den Verkehr und Verkehrsalternativen für die Salzburger:innen zu verbessern, soll es zu einer einheitlichen Plattform kommen, welche alle Mobilitätsangebote auf einer Informations-, Buchungs- und Abrechnungsplattform vereint." 

Langfristiges Ziel:

"Meine Vision ist, wenn ich in eine App meinen geplanten Weg von A nach B eingebe, die erforderliche Zeit bei den öffentlichen Verkehrsmitteln niedriger ist als beim Auto. Wenn uns das für die überwiegende Mehrzahl der Fahrten gelingt, dann haben wir die Verkehrswende geschafft. Wir sehen schon jetzt, dass die Strecken mit guter Taktung und schnellen Verbindungen von den Menschen auch gerne genutzt werden. So wie die Fahrt nach Wien von vielen schon selbstverständlich mit dem Zug gefahren wird, sollen auch für die Fahrten in den Pongau oder Flachgau gerne öffentliche Verkehrsmittel gewählt werden."
 

Wilfried Haslauer (ÖVP)

Wilfried Haslauer (ÖVP)
Wilfried Haslauer (ÖVP)

Sofortmaßnahme:

"Beispielsweise der Wiederaufbau der Pinzgaubahn."

Langfristiges Ziel:

"Die Umsetzung der Mobilitätswende in Salzburg: Mit dem schrittweisen Bau des S-LINKS bis Hallein, einem allgemein besseren und leistbaren Öffi-Angebot inklusive Mikro-ÖV-Projekten und gut ausgebauten Straßen und Radwegen geben wir die Richtung vor. Gleichzeitig im Fokus: die Verkehrssicherheit."

Kay-Michael Dank (KPÖ PLUS)

Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS)
Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS)

Sofortmaßnahme:

"In der Landeshauptstadt ist der öffentliche Verkehr am Boden. Der Obus fährt nur mehr alle 15 Minuten. Das ist ein schlechterer Takt als in den 1980er Jahren. Nachdem der öffentliche Verkehr jahrelang kaputtgespart wurde, braucht es Investitionen für einen besseren Takt. Das Ziel muss ein 7,5-Minuten Takt sein."  

Langfristiges Ziel:

"Der öffentliche Verkehr sollte allen SalzburgerInnen ermöglichen, schnell und angenehm von A nach B zu kommen. Dafür braucht es einen besseren Takt beim Bus, auch abends und am Wochenende, sowie einladende Haltestellen mit Überdachung und Sitzgelegenheiten. Langfristig treten wir für Gratis Öffis wie in Tallinn und Luxemburg ein."

David Egger (SPÖ)

David Egger (SPÖ)
David Egger (SPÖ)

Sofortmaßnahme:

"Den öffentlichen Verkehr weiter ausbauen, damit dieser eine verlässliche und attraktive Konkurrenz zum Auto wird. Im Stau stehen kostet Zeit, nervt und belastet die Umwelt. Auch die Bezirke im Innergebirg müssen profitieren."

Langfristiges Ziel:

"Der öffentliche Verkehr rollt schnell, verlässlich und ist unkompliziert zu erreichen und immer mehr Leute lassen deswegen ihr Auto für den Weg in die Arbeit in der Garage. Dadurch werden auch die Orts- und Stadtzentren mehr und mehr zu Erholungsräumen. In diese Richtung soll´s gehen."

Marlene Svazek (FPÖ)

Marlene Svazek (FPÖ)
Marlene Svazek (FPÖ)

Martina Berthold (Die Grünen)

Martina Berthold (Die Grünen)
Martina Berthold (Die Grünen)

Sofortmaßnahme:

"Im Fokus unserer Mobilitätspolitik steht der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Mit dem Klimaticket haben wir Öffi-Fahren so günstig wie noch nie gemacht. Jetzt geht es darum das Angebot rasch weiter auszubauen und Takte zu verdichten. Insbesondere in der Stadt müssen wir beim Obus schnellstmöglich weg von einem 15 zurück zu einem 10-Minuten-Takt."

Langfristiges Ziel:

"Der Verkehr ist Salzburgs größter Klimasünder. Er ist für fast ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wir wollen daher das Öffi-Angebot weiter verbessern: Das bedeutet ein klares Ja zum S-Link, Elektrifizierung der Pinzgaubahn, Bau von Messe- und Stieglbahn, Taktverdichtungen sowie ein Ausbau von Park and Ride-Anlagen am Land."

 

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