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Ukraine-Konflikt befeuert Energiepreis-Gerüchte | Credit: iStock.com/ andriano_cz
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Salzburg: Droht nun eine Preisexplosion bei Strom und Gas?

25.02.2022 um 11:38, Simone Reitmeier
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Noch beeinflusst der Ukraine-Krieg die Energiekosten nicht. Land und Salzburg AG stellen klar: Bis 2023 gibt es für Kunden Preissicherheit und auch die Gas-Versorgung ist gesichert.

Der Ukraine-Krieg befeuert die Gerüchte rund um horrende Preissteigerungen von Strom und Gas. Immerhin importiert Österreich Erdgas zu 85 Prozent aus GUS-Ländern, vorwiegend aus Russland und Norwegen. Im Netz kursieren Meldungen über ein Plus von 400 Prozent bei Strom an nur einem Tag.

Salzburg AG beruhigt: Preise sind bis 2023 stabil

Die Salzburg AG gibt jedoch Entwarnung, bis April 2023 soll Preissicherheit für Energiekunden herrschen. Weitere Strompreis-Erhöhungen (jene vom 1. April ausgenommen) soll es heuer nicht geben, auch der Aufnahmestopp von Neukunden ist im Moment nicht geplant.

Gas-Versorgung ist gesichert

Falls Russlands Präsident Wladimir Putin als Antwort auf Sanktionen den Gashahn tatsächlich zudreht, ist Salzburgs Versorgung dank Gasvorräte vorerst gesichert. „Auch wenn alle Lieferungen ausfallen, ist der Bedarf für mehrere Wochen gesichert“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Darüber hinaus sind die Gaslieferungen für 2022 und 2023 schon bestellt. Werden die zugesagten Lieferungen eingehalten, gibt es keine Versorgungsprobleme. Bei etwaigen Lieferengpässen sollen Haushalte den Vorzug bekommen.

Gasspeicher Haidach/Straßwalchen | Credit: FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com
Gasspeicher in Haidach bei Straßwalchen.

Strom und Gas ab 1. April teurer

Nichtsdestotrotz kommt es ab dem zweiten Quartal zu Preiserhöhungen bei Strom und Gas, da die internationale Nachfrage – insbesondere aus China – gestiegen ist. Einer Mitteilung der Salzburg AG zufolge, erhöhen sich die Stromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt um 13,51 Euro pro Monat. Bis auf weiteres wurde außerdem die Ökostrompauschale ausgesetzt. Das heißt, aktuell ist nur mit Mehrkosten von bescheidenen 3,30 Euro pro Monat oder 40,– Euro pro Jahr zu rechnen.

Auch die Gaspreise unterliegen einer Preisanpassung. Auf einen Durchschnittshaushalt mit einen Jahresverbrauch von 15.000 kWh kommen 25,65 Euro pro Monat Mehrkosten zu.

Von der Strompreiserhöhung sind in etwa 250.000 Haushalte betroffen, beim Gas sind es rund 60.000 Kunden. Ein Großteil davon kann den 150,– Euro-Energiekostenzuschlag (für Strom und Gas) beantragen.

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