Sex-Skandal im Schweinestall: Justizbeamter angeklagt
- Auffliegen im Schweinestall
- Anklage und Suspendierung
- Zweiter Vorwurf und Interna
- Prozessbeginn im September
Ein Justizwachebeamter aus Oberösterreich steht im Verdacht, während seines Dienstes mit einer Insassin Sex gehabt zu haben. Demnach wurde der Mann in flagranti erwischt. Die Szenen spielten sich im Schweinestall eines forensischen Zentrums ab, in dem untergebrachte Frauen zur Arbeit herangezogen werden. Als erstes berichtet die Tageszeitung Heute über den Vorfall.
Auffliegen im Schweinestall
Im Herbst 2024 kam es in einer Außenstelle der Justizanstalt Asten zu einem folgenschweren Vorfall. Ein 39-jähriger Beamter soll sich während seines Dienstes mit einer 32-jährigen Insassin im Schweinestall eines landwirtschaftlich genutzten Anstaltsbereichs vergnügt haben. Justizwache-Kollegen entdeckten das Paar auf einem Kontrollgang. Der Vorfall ereignete sich in einem Zentrum, in dem geistig abnorme Rechtsbrecher untergebracht sind.
Anklage und Suspendierung
Nach der Entdeckung wurde der Beamte sofort suspendiert. Die Anstaltsleitung informierte das Ministerium. Dort wurde zusätzlich eine disziplinarrechtliche Prüfung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und Nötigung. Eine Pressesprecherin des Landesgerichts Steyr bestätigte den Eingang der Anklage. Der Beschuldigte bestreitet bislang jede Schuld.
Zweiter Vorwurf und Interna
Dem Beamten wird ein weiteres Übergriffsszenario angelastet. Bereits im April 2023 soll er eine 26-jährige Insassin unter der Dusche belästigt haben. Zuvor habe er sie aus der Zelle gelockt und gegen ihren Willen geküsst. Der Frau gegenüber soll er geäußert haben, dass ihr ohnehin niemand glauben werde und sie niemals mehr aus der Einrichtung entlassen werde. Eine andere Justizwachebeamtin reichte schließlich Anzeige ein. Sie hatte von einer weiteren Insassin Hinweise erhalten.
Prozessbeginn Im September
Am 29. September beginnt der Prozess gegen den suspendierten Justizwachebeamten am Landesgericht Steyr. Der Mann befindet sich aktuell im Krankenstand. Für die Verhandlung sind zwei Stunden angesetzt. Beide Opfer schilderten in Einvernahmen, dass sie aus Angst keine Anzeige erstattet und sich nicht zur Wehr gesetzt hätten. Der Justizskandal rund um Sex im Schweinestall wird öffentlich verhandelt. Die Unschuldsvermutung gilt.