Einbruchserie: Bankomaten und Feuerwehren im Visier
Seit Juni 2025 wird gegen eine Tätergruppe ermittelt, auf deren Kappe gleich mehrere Einbrüche in Geldausgabeautomaten gehen sollen. Am 15. September 2025 wurden drei Tatverdächtige bei einem versuchten Einbruch in Seebenstein im Bezirk Neunkirchen festgenommen.
Festnahmen nach Einbruchsversuchen
Mehrfach habe die Tätergruppe versucht, Bankomate mit zuvor gestohlenen Werkzeugen wie Akkuspreizern und Akku-Rettungsscheren aufzubrechen.
Am 15. September 2025 haben die Ermittler in Seebenstein zugeschlagen: Bei einem versuchten Einbruchsdiebstahl in einem Geldinstitut wurden die Einbrecher auf frischer Tat festgenommen. Die Beschuldigten befinden sich aktuell in Untersuchungshaft.
Tatorte in mehreren Bezirken und im Ausland
Wie die Polizei schildert, versuchten die Täter vier Geldausgabeautomaten in Glaubendorf, Grünbach am Schneeberg, Seebenstein und Wien-Brigittenau mit Akku-Werkzeugen zu öffnen, was jedoch misslang.
Im August 2025 kam es zudem zu einem Einbruch in das Feuerwehrhaus von Margarethen/Moos im Bezirk Bruck an der Leitha, bei dem ein Akku-Rettungsset im Wert von rund 40.000 Euro entwendet wurde. Bereits im Dezember 2024 war die Gruppe in Norddeutschland aktiv und brach dort in ein Feuerwehrhaus in Großenaspe ein.
Sichergestelltes Werkzeug kehrt zurück
Nach der Festnahme konnten die Ermittler sowohl das in Margarethen/Moos gestohlene Akku-Rettungsset als auch die in Großenaspe genutzten hydraulischen Geräte sicherstellen. Die Werkzeuge wurden den Feuerwehren zurückgegeben, zuletzt am 12. November 2025 im Rahmen eines Fototermins mit Landespolizeidirektor Franz Popp, Brigadier Stefan Pfandler, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und OBI Rene Gründorf von der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen/Moos. Fahrafellner bedankte sich für die rasche Aufklärung. "Wir sind sehr froh, dass die gestohlenen Geräte für ihre wesentliche Verwendung, nämlich zur Menschenrettung, wieder in unserem Besitz sind und zweckmäßig verwendet werden können,“ so der Landesfeuerwehrkommandant.
Ermittlungen und Ergebnisse
Beteiligt an der Aufklärung waren neben dem Landeskriminalamt Niederösterreich auch das Landeskriminalamt Wien (EGS) sowie das Bundeskriminalamt, Büro Organisierte Kriminalität. Der Tätergruppe konnten insgesamt sechs Einbrüche in Österreich, darunter vier versuchte Einbruchsdiebstähle in Bankomaten, jeweils einen vollendeten Einbruchsdiebstahl in ein Kosmetikstudio und in ein Feuerwehrhaus, nachgewiesen werden. Der verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf rund 463.000 Euro. Ein Beschuldigter zeigte sich geständig, zwei weitere machten von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.