Mödling: Gasunfall fordert zweites Todesopfer
Am Mittwoch, dem 13. August, ist es in der Weißes-Kreuz-Gasse in Mödling zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Bei Arbeiten an einer unterirdischen Gasleitung hat es gegen 9 Uhr morgens einen massiven Gasaustritt gegeben. Zwei Arbeiter der Wiener Netze wurden in der Baugrube bewusstlos aufgefunden. Einer der Männer verstarb noch am Unfallort, sein Kollege wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Wiener Krankenhaus geflogen. Nun ist auch der zweite Mann seinen schweren Verletzungen erlegen.
Großeinsatz und Evakuierung
Die beiden Männer waren in einer rund zwei Meter tiefen Grube mit Arbeiten am Gasnetz beschäftigt, als es zum Zwischenfall kam. Die Feuerwehr rückte mit Atemschutz an und holte die beiden bewusstlosen Arbeiter aus dem Gefahrenbereich. Reanimationsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet, blieben jedoch bei einem der Männer ohne Erfolg. Der zweite Arbeiter wurde per Notarzthubschrauber in kritischem Zustand nach Wien gebracht. Trotz intensivmedizinischer Behandlung ist er nun ebenfalls verstorben.
Die umliegenden Wohnhäuser wurden während des Einsatzes aufgrund akuter Explosionsgefahr evakuiert. Der Gasaustritt konnte durch die Einsatzkräfte zunächst provisorisch und später durch Spezialisten der Wiener Netze vollständig gestoppt werden.
Unfallursache im Visier der Ermittler
Die genaue Ursache des Unglücks ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein defekter Blasebalg – ein Gerät zur Dichtheitsprüfung – zum Gasaustritt geführt haben. Das Prüfgerät wurde laut Polizei sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben. Die Untersuchungen zum genauen Hergang führen das Arbeitsinspektorat und die Polizeiinspektion Mödling gemeinsam durch.