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Braunbär im hohen Gras
Ein Braunbär wandert durch das Gailtal in Kärnten.
Ein Braunbär wandert durch das Gailtal in Kärnten.
xalanx/iStock.com

Gailtal: 300-Kilo-Braunbär wandert durch Österreich

26.09.2025 um 14:29, Marcel Toifl
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Ein 300-Kilo-Braunbär wandert durch das Kärntner Gailtal. Er frisst sich Winterspeck an. Spaziergänger sollen Hunde anleinen und Abstand halten.

Ein ungewöhnlicher Gast sorgt in Kärnten für Aufsehen: Ein 300 Kilogramm schwerer Braunbär wandert durch das Untere Gailtal. Fast täglich gibt es neue Aufnahmen, die das Tier in Maisfeldern zeigen. Spaziergänger und Urlauber werden zu besonderer Vorsicht aufgerufen.

Der Bär im Gailtal

Seit dem Sommer zieht der Braunbär durch die Region in Oberkärnten. Nacht für Nacht schleicht er durch die Felder im Feistritzer Moos. Das Tier sucht Nahrung und legt sich Winterspeck für die kalten Monate an.

Wildkameras und Gewicht

Nahezu täglich lösen Wildtierkameras aus. Die Bilder landen bei Jagdobmann Johannes Leitner aus Feistritz an der Gail. Er beschreibt den Anblick so: „Meister Petz ist kugelrund und bringt mittlerweile wohl über 300 Kilogramm auf die Waage“, sagt er der Kronen Zeitung.

Bewegungen und Speiseplan

Laut Oe24 wurde der Bär im Frühjahr von italienischen Biologen eingefangen und mit einem Sender versehen. Zunächst hielt er sich zwischen der Feistritzer und der Görtschacher Alm auf, plünderte dort einzelne Bienenstöcke. Inzwischen zieht er regelmäßig ins Tal und bevorzugt Mais als Hauptnahrung.

Einschätzungen der Jäger

Johannes Leitner beschwichtigt trotz der eindrucksvollen Erscheinung: „Eine große Gefahr geht vom Bären nicht aus.“ Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald betont gegenüber 5 Minuten: „Uns liegt keine Meldung über einen Bären vor, der gefährlich wäre.“ Offizielle Warnungen gebe es nicht, Bären seien entlang der Grenze zu Italien und Slowenien „omnipräsent“ und „keine Sensation mehr“.

Verhaltenstipps für Menschen

Spaziergänger sollen Hunde unbedingt an die Leine nehmen. Camper und Wanderer dürfen keine Essensreste offen zurücklassen. Bei einer Begegnung empfiehlt Oswald Ruhe zu bewahren: „Versucht, ruhig und gelassen die Distanz zwischen euch und dem Bären zu erhöhen.“ Wichtig sei Blickkontakt und eine ruhige Stimme. „Keinesfalls solltet ihr euch laut oder erschreckend verhalten“, so der Bezirksjägermeister.

Das Gailtal ist auch bei Touristen beliebt. Begegnungen mit dem 300-Kilo-Bären sind daher nicht ausgeschlossen, auch am Oisternig in den Karnischen Alpen gab es Sichtungen. Die Behörden mahnen, dem Tier seinen Platz zu lassen und Abstand zu halten.

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