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KBB – Kultur-Betriebe Burgenland GmbH

Wiedereröffnung Friedensburg Schlaining

10.05.2024 um 18:42, Manfred Vasik
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Unter dem Leitgedanken „Von der Wehrburg zur Friedensburg“ lädt die Friedensburg Schlaining zu sechs faszinierenden Ausstellungen.

Nach einer Neu- und Umgestaltungsphase von fünf Monaten, warten auf der Friedensburg Schlaining unter dem Leitgedanken „Von der Wehrburg zur Friedensburg“ sechs faszinierende Ausstellungen, die Geschichte, Frieden und Demokratie in den Mittelpunkt rücken, auf die Besucherinnen und Besucher. Landeshauptmann und Kulturreferent Hans Peter Doskozil zeigt sich begeistert: „Die Friedensburg ist seit der Renovierung zu einem Juwel des Burgenlandes geworden. Mit der Neugestaltung und Erweiterung der Ausstellungen avanciert sie nun zu einem Hotspot der österreichischen und internationalen Museumslandschaft! Die Besucherinnen und Besucher der Friedensburg Schlaining sind ab heute auf eine packende Zeitreise von der mittelalterlichen Festung bis hin zu einem Zentrum des Friedens eingeladen. Ich bin sehr beeindruckt von der gelungenen Umsetzung dieses komplexen Vorhabens und möchte mich bei allen Beteiligten bedanken und Ihnen herzlich gratulieren. Die Wiedereröffnung ist nicht nur eine Bereicherung für die Stadtgemeinde Schlaining und das Land Burgenland, sondern vor allem ein faszinierendes Erlebnis für alle Menschen, die hierherkommen und sechs außergewöhnliche Ausstellungen unter einem Dach erleben können.

In der malerischen Kulisse des Burghofes konnte Standortleiter Norbert Darabos bei der Wiedereröffnung hunderte Gäste und zahlreiche weitere Ehrengäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft begrüßen. „Wie immer bei so großen Projekten arbeitete das ganze Team in den letzten Tagen rund um die Uhr, damit alles rechtzeitig fertig wird. In dieser intensiven Zeit wurden Verantwortliche, Kuratoren, Gestalter, Techniker, Reinigungskräfte, Vermittler und alle anderen Beteiligten zu einer kleinen Familie. Und dieser „Burg-Familie“ bin ich heute sehr dankbar, das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen“, so Darabos.

Die Ausstellungen

Burggeschichten
In der Ausstellung "Burggeschichte" auf der Burg Schlaining können die BesucherInnen mittelalterliche Geschichte entdecken. In mehreren Räumen im Untergeschoß der Burg erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte der Burg und ihre historischen Bewohner. Von der Gründung der Burg über den ersten Burgherrn Andreas Baumkircher bis hin zu den Grafen Batthyany und dem Gelehrten und Botaniker Carolus Clusius werden die vielfältigen Facetten dieser historischen Stätte beleuchtet.

Burgenland ab 1921
Die umfassende Ausstellung „Burgenland ab 1921“ ist eine Zeitreise durch die politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen dieser einzigartigen Region Österreichs.
Die Tour erstreckt sich über 2 Stockwerke und 8 Räume und beginnt im 1. Obergeschoß mit dem Raum "Land der Dörfer" in dem die all 171 Gemeinden des Burgenlandes repräsentiert werden. Frühe Reiseführer und Werbeprospekte zeigen auf, dass das Burgenland bereits ab dem späten 19. Jahrhundert als Ausflugsziel geschätzt wurde.

Burgenland aktuell: Eine Reise durch die Energiegeschichte
Die Ausstellung beginnt mit den Anfängen des Burgenlands in den 1920er Jahren, als die Region nach ihrer Eingliederung in Österreich industriell schwach entwickelt war. Elektrische Straßenbeleuchtung war selten, und nur der Süden und Norden wurden durch die STEWEAG bzw. NEWAG mit Strom versorgt. Diese Anfangsphase wird durch historische Dokumente und Fotografien illustriert, die die damaligen Herausforderungen und die frühe Infrastruktur darstellen.

Sonderausstellung „Dunkle Zeiten - Von Tätern und Gerechten“‘
Der nationalsozialistische Terror im Burgenland dauerte vom 11. März 1938 bis zum 8. Mai 1945. Diese mehr als sieben Jahre stellen das dunkelste Kapitel unserer Geschichte dar.
Die Ausstellung Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten erzählt von Menschen, die sich in diesen Jahren dem NS-Regime anpassten, sich an der Not anderer bereicherten, sie misshandelten, verfolgten oder sogar ermordeten. In der Nachkriegszeit rechtfertigten sie sich oft damit, nur „ihre Pflicht“ erfüllt zu haben.

Schlaining und Frieden
Die Ausstellung „Schlaining & Frieden“ erstreckt sich über mehrere Räume im dritten Obergeschoß und bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Facetten von Friedensbildung und -erhaltung. Diese reichen von der bewegenden Geschichte Sadakos und ihren Kranichen über die friedensbildenden Methoden bis hin zur globalen Perspektive auf unsere Erde als gemeinsames Heimatland.

Ehemalige Synagoge
Am Hauptplatz, in unmittelbarer Nähe zur Friedensburg, liegt die im 18. Jahrhundert gegründete, ehemalige Synagoge und das ebenfalls denkmalgeschützte Rabbinerhaus.
Wie kann jüdisches Leben, Judentum dargestellt werden? Was macht einen Menschen, seine Umgebung und sein Leben jüdisch? Durch die ausgestellten Objekte und Texte soll jüdisches Leben präsentiert und nähergebracht werden. Im Zentrum der von Mag. Christof Cremer kuratierten Ausstellung
„Spurensuche. Fragmente jüdischen Lebens im Burgenland.“ stehen vor allem die Menschen.

Die sechs Ausstellungen spiegeln die unglaubliche Vielfalt des Burgenlandes und seiner Geschichte wider. Wenn Sie neugierig geworden sind, erhalten Sie weitere Details auf www.friedensburg.at.

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