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Bronze im Klettern: Jakob Schubert
Bronze im Klettern: Jakob Schubert
Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Schubert und Plank: Olympia-Medaillen Nr. 6 und 7 für Österreich!

05.08.2021 um 14:26, Philipp Eitzinger
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Bronze im Karate, Bronze im Klettern: Gleich zweimal gab es in Tokio heute olympisches Edelmetall für Österreich! Bettina Plank und Jakob Schubert sorgen damit dafür, dass die bisherige Neuzeit-Bestmarke von sieben Medaillen eingestellt wurde.

Im letzten Durchgang von sieben auf drei gesprungen! Nach Platz sieben im Speed-Bewerb und Rang fünf im Bouldern wusste Jakob Schubert: Im abschließenden Vorstieg musste er der Beste sein, um noch auf Edelmetall hoffen zu können. Und tatsächlich war der 30-jährige Tiroler nicht nur schneller als alle seine Konkurrenten, sondern erklomm als einziger im ganzen Teilnehmerfeld die Spitze der Kletter-Route.

Damit reichte es für Schubert, der als dreifacher Weltmeister als einer der ganz großen rot-weiß-roten Medaille-Kandidaten nach Tokio gereist war, tatsächlich am letzten Abdruck noch für den dritten Platz

Mit Frust zu Bronze

Dabei ist Schubert schon mit Frust in den Abschlussbewerb gegangen. "Es ist alles gegen mich gelaufen", sagte er danach - die Hoffnung auf eine Medaille hatte er eigentlich schon längst begraben. "Dann habe ich einfach meinen ganzen Frust rausgelassen", rang er mit den Worten: "Dass es wirklich noch geklappt hat, kann ich noch gar nicht glauben!"

Damit wurde die Marke von Athen 2004 eingestellt - sieben Medaillen! So viele hatte Österreich seit 1936 nie geholt. Dass es heute nämlich gleich zwei Siegerehrungen mit heimische Beteiligung gab, liegt auch an Bettina Plank.

Karate-Bronze für Bettina Plank

Plank: Bronze gegen alle Widrigkeiten

Ihre eigene Gewichtsklasse (bis 50 kg) hat es nicht ins olympische Programm geschafft, also musste die 27-Jährige in der nächsthöheren (bis 55 kg) antreten. Schon die Qualifikation war eine absolute Zitterpartie, schließlich durften überhaupt nur zehn Karatekas aus zwei Gewichtsklassen überhaupt in Tokio teilnehmen.

Dass es dann sogar für eine Medaille gereicht hat - und in ihrem Halbfinale gegen die spätere Gold-Siegerin Gordanova aus Bulgarien fehlte nur ein Hauch - war für Plank unbegreiflich. "Was heute gelaufen ist, ist ein Wahnsinn. Ich kann's noch gar nicht glauben, dass es eine Medaille geworden ist!"

Erfolge pflastern ihren Weg

Dabei ist Plank eine der weltbesten Karate-Kämpferinnen der letzten Jahre: Europameisterin ist sie gewesen, zweimal holte die WM-Bronze, außerdem gewann sie den Bewerb bei den Europa-Spielen vor zwei Jahren. Aber all das eben in ihrer eigenen Gewichtsklasse. "Das war so ein Berg, dass wir überhaupt hier sein dürfen, und dann noch eine Medaille zu holen... das ist das absolut Größte in meiner Karriere!"

Das Bronze für Plank ist die erste olympische Sommermedaille für das Ländle, seit Wolfram Waibel 1996 im Schießen zweimal Edelmetall holte. In Tokio ist es bereits Medaille Nummer sechs für das rot-weiß-rote Team. Und dass die Erfolge der Landsleute eine Inspiration waren, betonte auch Plank!

Medaillenregen für Österreich

Der Ausflug nach Tokio hat sich für die OÖC-Delegation so richtig gelohnt. Dem Gold für Radfahrerin Anna Kiesenhofer folgte Silber für Judoka Michaela Polleres sowie Bronze für Shamil Borchashvili (Judo), Magdalena Lobnig (Rudern) und nun eben Jakob Schubert (Klettern) und Bettina Plank (Karate).

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