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Karim Konaté kehrte nach seinem Kreuzbandriss aus dem November 2024 zurück.
Karim Konaté kehrte nach seinem Kreuzbandriss aus dem November 2024 zurück.
Karim Konaté kehrte nach seinem Kreuzbandriss aus dem November 2024 zurück.
Fabian Weirather/FC Salzburg

„Immer dieselbe Story“: Klare Worte nach Klatsche in Bologna

28.11.2025 um 08:21, Yunus Emre Kurt
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Salzburg zeigt in Bologna gute Ansätze, scheitert aber an der eigenen Effizienz. Lainer und Letsch kritisieren folgenschwere Fehler, Konaté sorgt für Emotionen.

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Der fünfte Spieltag der UEFA Europa League brachte dem FC Salzburg eine schmerzhafte 1:4-Niederlage beim FC Bologna. Obwohl die Mannschaft über weite Strecken mithielt und mehrfach hochkarätige Möglichkeiten vorfand, machten individuelle Fehler und mangelnde Konsequenz im Abschluss den Unterschied. Der Abend bot dennoch einen emotionalen Lichtblick: das Comeback von Karim Konaté nach fast einem Jahr Verletzungspause.

Die Niederlage tut in dieser Höhe weh. Wir hatten unsere Möglichkeiten, müssen daraus aber mehr machen. Dann hätte es noch einmal spannend werden können

Stefan Lainer fand nach Schlusspfiff deutliche Worte

Mutiger Start

Im altehrwürdigen Stadio Renato Dall’Ara begannen die Salzburger mit intensivem Pressing und viel Tempo. Bologna agierte zunächst abwartend und lauerte auf Konter, blieb jedoch stets gefährlich. Nach einer ersten guten Aktion der Gäste über Yeo und einer ungenutzten Doppelchance der Italiener setzte sich Bologna in der 26. Minute durch: Ein abgefälschter Schuss von Odgaard landete unhaltbar im Netz.

Die Salzburger ließen sich davon aber nicht entmutigen. Eine schnelle Überzahlsituation brachte in Minute 33 den verdienten Ausgleich: Baidoo scheiterte zuerst am Keeper, Vertessen verwertete abgeklärt im Nachsetzen. Doch Bologna blieb hellwach und kam vor der Pause über die Flügel zu gefährlichen Hereingaben, mit einem intensiven 1:1 ging es in die Kabinen.

Doppelschlag entscheidet die Partie

Nach Wiederbeginn folgte der Knackpunkt des Abends. Ein präziser Pass durch die Schnittstelle brachte Bologna in der 51. Minute erneut in Führung, nur zwei Minuten später erhöhte Bernardeschi per Kopf auf 3:1. Die Salzburger wirkten geschockt, fanden jedoch nach einem Doppelwechsel wieder ins Spiel.

Mehrere Topchancen boten die Möglichkeit, das Momentum zu drehen: Vertessen und der eingewechselte Ratkov scheiterten jeweils im Eins-gegen-Eins an Bologna-Keeper Ravaglia. Ratkov traf kurz darauf zwar ins Tor, doch der VAR erkannte die Aktion wegen Abseits ab. Später setzte der Serbe noch einen Versuch an die Latte, ehe Bologna durch Orsolini den finalen 4:1-Treffer erzielte.

Wir machen vieles gut, sind dann aber zu nachlässig – hinten wie vorne. Wir laden den Gegner ein, umgekehrt nutzen wir unsere Großchancen nicht. Am Ende steht wieder dieselbe Story.

Trainer Thomas Letsch kritisierte die entscheidenden Momente

Konaté ist zurück

In der 81. Minute gab es trotz des bitteren Spielstands Applaus von allen Seiten. Karim Konaté kehrte nach seinem Kreuzbandriss aus dem November 2024 zurück. Ein Moment, der über das sportliche Resultat hinaus Bedeutung hatte und dem Abend einen versöhnlichen Akzent verlieh.

Stimmen zum Spiel

Stefan Lainer fand nach Schlusspfiff deutliche Worte:

Die Niederlage tut in dieser Höhe schon sehr weh. Wir hatten genauso unsere Möglichkeiten, müssen daraus aber einfach mehr machen. Dann hätte es noch einmal richtig spannend werden können. Es fehlt in der Europa League oft ein bisschen, um im Endeffekt Punkte mitzunehmen. Wir können heute auch positive Schlüsse ziehen, aber natürlich ist das 1:4 sehr bitter.

Auch Trainer Thomas Letsch kritisierte die entscheidenden Momente:

Wir machen vieles gut, sind in den entscheidenden Momenten dann aber zu nachlässig und zu fehleranfällig – egal, ob hinten oder vorne. Wir laden den Gegner zum Toreschießen ein, umgekehrt machen wir die großen Chancen nicht rein. Wir arbeiten an den Sachen, aber am Schluss stehen wir wieder mit der gleichen Story da. Mit einem 2:3 wären wir vielleicht wieder im Spiel gewesen, stattdessen steht eine deutliche Niederlage zu Buche.

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