EM-Titel: Schröder schreibt Basketball-Geschichte
Inhalt
- Nervenschlacht bis zum Schluss
- Schröder übernimmt Verantwortung
- Basketball-Nation
- Griechen holen Bronze
Deutschland hat es wieder geschafft: Zwei Jahre nach dem sensationellen WM-Triumph in Manila hat das Team um NBA-Star Dennis Schröder auch die Krone Europas erobert. In einem hochdramatischen Finale der Basketball-Europameisterschaft in Riga besiegte die deutsche Auswahl vor 11.000 Zuschauern die Türkei mit 88:83 (40:46) und schrieb damit ein neues Kapitel deutscher Sportgeschichte.
Nervenschlacht bis zum Schluss
Das Finale hielt, was es versprach: Von Beginn an lieferten sich beide Teams ein intensives Duell. Die Türkei, angeführt von NBA-Center Alperen Sengün (Houston Rockets) und Flügelspieler Cedi Osman (Panathinaikos Athen), ging mit einer knappen Führung in die Halbzeit. Deutschland hielt dagegen, getragen von der mannschaftlichen Geschlossenheit und einem erneut starken Isaac Bonga, der mit 20 Punkten bester Werfer seines Teams war.
Im letzten Viertel entwickelte sich ein packender Schlagabtausch mit mehrfach wechselnder Führung. Die Halle bebte, als die Türkei kurz vor Schluss noch einmal in Front lag. Doch dann schlug die Stunde von Dennis Schröder.
Schröder übernimmt Verantwortung
Eine Minute vor dem Ende erzielte der 31-Jährige, der in der NBA bei den Sacramento Kings unter Vertrag steht, per Korbleger das 84:83. Wenig später legte er einen weiteren Treffer nach und verwandelte in den letzten Sekunden zwei eiskalte Freiwürfe. Mit insgesamt 18 Punkten war Schröder zwar nicht Topscorer, doch seine Punkte im entscheidenden Moment machten den Unterschied. Folgerichtig wurde er zum MVP des Turniers gekürt.
„Ich wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen. Für mein Team, für Deutschland, für all die Fans“, sagte Schröder mit Tränen in den Augen nach dem Schlusspfiff.
Basketball-Nation
Der EM-Sieg bestätigt den Höhenflug des deutschen Basketballs. Nach dem WM-Gold 2023 beweist die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert, dass sie dauerhaft zur absoluten Weltspitze gehört. Schlüssel zum Erfolg waren nicht nur Schröders Führungsqualitäten, sondern auch die Tiefe des Kaders. Spieler wie Bonga, die in entscheidenden Momenten Verantwortung übernahmen, gaben dem Team zusätzliche Stabilität.
Für die Türkei blieb nach einer starken Turnierleistung nur Silber. Sengün und Osman stemmten sich mit jeweils 28 Punkten gegen die Niederlage, doch im entscheidenden Moment fehlte die letzte Durchschlagskraft.
Griechen holen Bronze
Im Spiel um Platz drei setzte sich Griechenland mit Superstar Giannis Antetokounmpo gegen Außenseiter Finnland knapp durch. Mit 92:89 (48:34) sicherte sich die Mannschaft die Bronzemedaille. Damit stand erstmals seit Jahren wieder ein Dreigestirn aus Deutschland, der Türkei und Griechenland auf dem Podium.