Austria vs. Blau-Weiss Linz: Elfmeter entscheidet Spiel

Austria Wien empfängt in der neunten Runde der Bundesliga Blau-Weiß Linz. Nach zuletzt vier vollen Erfolgen in Serie verlieren die Veilchen vor eigenem Publikum mit 0:1. Den entscheidenden Treffer erzielt Shon Weissman per Elfmeter.

Der Ball rollt in Wien-Favoriten. Die Austria startet abwartend, Blau-Weiß hat mehr Ballbesitz. Nach vier Minuten zeigt sich Lee aufmerksam bei einer frühen Flanke der Linzer. Die Hausherren pressen erst ab der Mittellinie, halten die Räume kompakt.

Nach sechs Minuten hat Botic die erste große Möglichkeit. Ranftl treibt den Angriff an, am Ende scheitert Botic aus spitzem Winkel an Baier. Kurz darauf wird Saljic bei einem starken Lauf durchs Mittelfeld nur mit einem Foul gestoppt. Die Austria findet besser ins Spiel.

In Minute zwölf beruhigt sich die Partie. Beide Teams setzen auf Sicherheit im Aufbau. Nach einer Viertelstunde herrscht Leerlauf im Strafraum. Die einzige echte Torchance bleibt die von Botic. Kurz darauf müssen Ranftl und Briedl nach einem Zusammenprall behandelt werden, beide können weitermachen.

Ab der 20. Minute übernehmen die Gäste das Kommando. Fast 70 Prozent Ballbesitz sprechen für Blau-Weiß. Reiter prüft Sahin-Radlinger aus der Distanz, der Keeper pariert stark. Fofana muss kurz behandelt werden, kehrt mit einem Cut am Auge zurück.

Im Gegenzug erarbeitet sich die Austria Chancen über Standards. Nach einer Ecke kommt Botic gleich dreimal zum Abschluss, bleibt aber ohne Erfolg. Viele Zuspiele der Wiener sind zu ungenau, im letzten Drittel fehlt die Präzision. Auf der Gegenseite klärt Moormann eine Hereingabe von Lee.

Gegen Ende der ersten Hälfte wird es hektischer. Goiginger sieht in Minute 43 die erste Gelbe Karte. Kurz darauf hat Blau-Weiß die Führung auf dem Fuß: Ronivaldo vergibt nach Zuspiel von Weissman knapp. Zwei Minuten Nachspielzeit, dann pfeift Schiedsrichter Pfister zur Pause.

​Pyro und Pause

Vor Beginn der zweiten Hälfte brennt es auf den Rängen. Die Austria-Fans zünden Pyrotechnik, dichter Rauch liegt über dem Spielfeld. Der Anpfiff verzögert sich um einige Minuten, erst nach Freigabe der Sicherheitskräfte geht es weiter.

Nach dem Wiederanpfiff kommt die Austria stark aus der Kabine. Sarkaria spielt einen kurzen Eckball auf Saljic, dessen Flanke findet Radonjic. Der Innenverteidiger köpft knapp vorbei. Kurz darauf übernehmen die Linzer wieder den Ball, ohne gefährlich zu werden.

In Minute 52 schleichen sich bei der Austria erneut Ungenauigkeiten ein. Viele Bälle landen im Niemandsland. Zwei Minuten später beinahe die Führung: Fischer scheitert nach einer Ecke an Maranda, der auf der Linie klärt.

Nach 57 Minuten werden die Hausherren stärker. Angetrieben von den Chancen nach Seitenwechsel drücken die Violetten auf den Führungstreffer. Blau-Weiß steht defensiv weiter stabil.

In Minute 59 erhöht die Austria den Druck. Das Pressing beginnt jetzt früher, die Gäste werden zu langen Bällen gezwungen. Kurz darauf reagiert Mitja Mörec: Nach einer Stunde kommt Mensah für Ronivaldo in die Partie. Blau-Weiß bleibt trotz Wechsel aktiv. Die Linzer kombinieren sich in Minute 63 stark durchs Mittelfeld, verlieren aber erneut den Ball vor dem Strafraum. Zwei Minuten später zieht Maranda nach einer Flanke von Briedl volley ab, trifft den Ball aber nicht richtig.

Nach 67 Minuten haben die Gäste wieder mehr Ballbesitz. Sie lassen die Kugel sicher in den eigenen Reihen laufen, Austria steht tief. In Minute 69 muss Moormann verletzt raus, Varesi-Strauss übernimmt in der Dreierkette. Das Spiel bleibt weiter offen.

In Minute 78 gibt es Elfmeter für Blau-Weiß. Der eingewechselte Maybach trifft Mensah am Fuß, Schiedsrichter Pfister zeigt sofort auf den Punkt. Mensah muss kurz behandelt werden, dann übernimmt Weissman die Verantwortung.

Eine Minute später verwandelt Weissman sicher zum 1:0. Sahin-Radlinger springt in die falsche Ecke. Es ist bereits der dritte Saisontreffer des Linzer Angreifers. Blau-Weiß führt in Wien-Favoriten.

In Minute 81 klärt Maranda stark vor Boateng zur Ecke. Kurz darauf reagiert Austria-Trainer Stephan Helm offensiv. Für Radonjic kommt Raguz in die Partie. Der Trainer bringt frische Offensivkraft.

Nach 83 Minuten wirft die Austria alles nach vorne. Die Fans hoffen auf eine Reaktion. Kurz darauf kontern die Wiener gefährlich, Saljic legt quer auf Raguz, doch der Abschluss ist zu schwach. Baier hält sicher.

Eine Minute später wird es hitzig. Bakatukanda trifft Boateng im Strafraum, die Fans fordern Elfmeter, doch Pfister lässt weiterlaufen. Es bleibt beim 0:1.

In Minute 87 sieht Varesi-Strauss Gelb. Die Austria wechselt kurz darauf: Guenouche kommt für Pazourek. Auch Blau-Weiß tauscht, Wähling ersetzt Weissman.

Nach 89 Minuten verteidigt Blau-Weiß alles weg. Die Gäste stehen kompakt, lassen nichts zu. Die Austria versucht es weiter, aber die Linzer bleiben stabil. Die Schlussoffensive der Violetten bleibt erfolglos. Die Stahlstädter bringen den Erfolg nach Hause.

 Nach vier Siegen in Serie rangiert die Wiener Austria durch die Niederlage weiterhin auf Rang 5. Die Stahlstädter bleiben auf dem neunten Tabellenplatz. Durch den Erfolg blickt man in Linz jedoch nach oben. Lokalrivale Ried ist nach einem Heimerfolg gegen den WAC einen Punkt voran, Hartberg steht bei einem Spiel weniger punktegleich auf dem achten Rang.