Geldstrafe für Wendler: "Ich bin unschuldig"
Jahrelang hat sich der Prozess gegen Michael Wendler hingezogen, nun hat das Gericht ein endgültiges Urteil gefällt. Das dürfte dem ohnehin von Geldsorgen geplagten Schlagersänger nicht besonders schmecken.
15.000 Euro Geldstrafe
Das Gericht in seiner Heimatstadt Dinslaken ist zu dem Urteil gekommen, dass der 51-Jährige Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung geleistet habe. Hintergrund: Vor zehn Jahren wurden ihm die Rechte von mehr als 150 seiner eigenen Titel überschrieben. Das Gericht witterte eine illegale Vermögensverschiebung. Man hat vermutet, dass der ursprüngliche Rechteinhaber die Titel und damit verbundene Einnahmen bei einer bevorstehenden Zwangsvollstreckung sichern wollte. Dadurch sei den Gläubigern ein erheblicher Schaden entstanden. Ursprünglich hat die Staatsanwaltschaft sogar eine Haftstrafe auf Bewährung für den Deutschen gefordert. Schließlich wurde Wendler zur Zahlung von 150 Tagessätzen zu je 100 Euro verurteilt. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, wäre er vorbestraft.
"Kriminalisiert": Wendler weist Schuld von sich
Über X (ehemals Twitter) weist Wendler in einer neunminütigen Videobotschaft jegliche Schuld von sich. "Hanebüchen, total verrückt, und natürlich bin ich völlig unschuldig in dieser Sache." Der Prozess habe ihm in den vergangenen Jahren geschadet. Die Medien hätten die öffentliche Meinung stark beeinflusst, "und zwar insofern, dass man mich kriminalisiert hat. Dass man gedacht hat, dass in Deutschland die Handschnelle klicken". Außerdem seien es Titel gewesen, die er selbst komponiert habe. Darum geht es dem Gericht aber nicht, sondern darum, dass ihm die Rechte daran vor der Übertragung nicht gehörten.
Nie zum Prozess erschienen
Mit seiner Laura und dem neugeborenen Söhnchen lebt Michael Wendler seit sieben Jahren in Florida. Zum Prozess in Dinslaken ist der Schlagersänger kein einziges Mal erschienen. 2021 hat das Gericht deshalb einen Haftbefehl erlassen, um ihn vorführen zu können. Dieser wurde aber in der nächsten Instanz als unverhältnismäßig aufgehoben.
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