Verena Scheitz zu AMS: "Hätte ich mir gerne erspart!"
Einst flimmerte sie täglich über die Bildschirme, jetzt steht sie auf der Bühne: Verena Scheitz, langjähriges ORF-Gesicht, hat sich nach ihrem überraschenden Ende beim Öffentlich-Rechtlichen neu erfunden. Gemeinsam mit Bühnenpartner Thomas Schreiweis macht sie jetzt vermehrt das Theater statt des Fernsehstudios unsicher. So lustig die Wuchteln der Kabarettistin daherkommen, in der einen oder anderen Pointe verbirgt sich auch ein Fünkchen bitterer Wahrheit.
Scheitz: Der Lack ist ab
Wie man die Scheitz kennt und liebt, nimmt sie sich auch in ihrem neuesten Programm "Der Lack ist ab" kein Blatt vor den Mund. "Es ist ein Kabarett über Menschen in den besten Jahren – also 50+", beschreibt sie im Gespräch mit der Kronen Zeitung anlässlich der Premiere. Das mühsame Älterwerden kriegt da ebenso sein Fett weg wie das Leben nach dem ORF-Aus. Und was gehört zu jeder Arbeitslosigkeit dazu? Richtig: Der Gang zum Arbeitsmarktservice.
Verena Scheitz: AMS statt ORF
„Ich oute mich jetzt – ja, ich war am AMS!“, so die 53-Jährige. „Eine Erfahrung, die ich mir als ORF-Ex-Star gerne erspart hätte.“ Gegenüber der Krone lässt sie dann sogar noch etwas tiefer blicken: "Natürlich wird man nicht mehr so gefragt am Arbeitsmarkt, aber wenn man dem Ganzen mit Humor begegnet, dann wird das Ganze ganz einfach."
Mit dem ORF abgeschlossen
Ganz einfach großartig fand jedenfalls das Publikum den Auftritt von Scheitz. Hier kann man sicher sein: Die ehemalige Moderatorin ist zumindest bei ihren Fans weiter hochgefragt. Böses Blut gegenüber dem ORF scheint es nicht zu geben. „Der ORF, das ist schon lange gegessen, das war eine schöne Zeit, wunderbar“, betont sie gelassen und blickt nach vorne. „Man muss auch wirklich sagen, schließt sich eine Tür, gehen hundert andere auf! Fix!“