Bericht: Robert Redford ist tot
- Frühe Jahre und Ausbildung
- Erste Schritte im Theater und Film
- Durchbruch in Hollywood
- Regiearbeit und Festivals
- Privatleben und Engagement
Robert Redford ist tot. Die "New York Times" berichtet am Dienstag unter Berufung auf seine Sprecherin, dass der Schauspieler mit 89 Jahren gestorben ist. Redford prägte seit den späten sechziger Jahren das amerikanische Kino und gehörte über Jahrzehnte zu den beliebtesten Hollywoodstars.
Frühe Jahre und Ausbildung
Redford wurde als Sohn von Martha und Charles Redford geboren und wuchs mit seinem Halbbruder William in Los Angeles auf. Nach der High School erhielt er 1955 ein Baseball-Stipendium an der University of Colorado Boulder. Im selben Jahr starb seine Mutter. Seine Leistungen fielen ab, Alkoholmissbrauch verstärkte die Krise und führte zum Verlust des Stipendiums. Er arbeitete zunächst auf Ölfeldern, reiste dann nach Europa und studierte in Paris und Florenz an Kunstakademien. In Florenz malte er auch auf der Straße.
Erste Schritte im Theater und Film
1958 kehrte Redford in die USA zurück. Er studierte Theaterdesign am Pratt Institute in New York und besuchte ab 1959 die American Academy of Dramatic Arts. Erste Rollen übernahm er am Broadway in „Tall Story” und „Little Moon of Alban”. Sein Kameradebüt gab er in der Serie „Maverick”. 1962 folgte die erste Filmrolle in „Hinter feindlichen Linien”. Trotz Erfolgen am Theater blieb der Durchbruch im Kino aus. Erst mit der Komödie „Barfuß im Park” 1967 gewann er Aufmerksamkeit.
Durchbruch in Hollywood
1969 wurde Redford mit „Butch Cassidy and Sundance Kid” zum internationalen Superstar. In den siebziger Jahren war er einer der kassenträchtigsten Schauspieler. Er spielte in Klassikern wie „Der Clou”, „Die Unbestechlichen”, „Jenseits von Afrika” und „Der Pferdeflüsterer”. Parallel gründete er mit Richard Gregson die Produktionsfirma Wildwood Enterprises.
Regiearbeit und Festivals
Ab 1976 produzierte Redford Filme, ab 1980 führte er auch Regie. Sein Debüt „Eine ganz normale Familie” wurde 1981 mit dem Oscar ausgezeichnet. Insgesamt inszenierte er neun Filme. 2002 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Mit der Gründung des Sundance Institutes und des Sundance Film Festivals schuf er eine bedeutende Plattform für unabhängiges Kino.
Privatleben und Engagement
Redford lebte zurückgezogen, überwiegend in Napa Valley und in Utah. Politisch war er linksliberal, bekannt als Naturliebhaber und Kritiker des Niedergangs des amerikanischen Westens. Er setzte sich für den Umweltschutz und für indigene Rechte ein. 1958 heiratete er Lola Van Wagenen, die Ehe endete 1985. Aus der Verbindung gingen vier Kinder hervor, darunter Scott, der 1959 starb, sowie David James, der 2020 verstarb. 1996 lernte Redford die deutsche Malerin Sibylle Szaggars kennen, mit der er seit 2009 verheiratet war. Er hinterlässt sieben Enkelkinder.