Tochter von Schell: Familie wusste von Missbrauch

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die Nichte des verstorbenen Schauspielstars Maximilian Schell schwere Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihren Onkel. Jetzt offenbart auch seine Tochter Nastassja Details aus ihrer schweren Kindheit.

Schockierende Details 

Schell-Nichte Marie Theres Relin schreibt in ihrem Buch Szenen keiner Ehe: "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen." Nun hat sich auch Nastassja, die einzige Tochter des gefeierten Regisseurs, in den Medien zu Wort gemeldet. Auch sie erhebt Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Vater Maximilian Schell. Nach der Trennung ihrer Eltern soll die heute 34-Jährige bei ihrem Vater geschlafen haben. Nastassja war damals drei Jahre alt. "Wir hatten nur ein Einzelbett im Gästezimmer, meine Mutter schlief im großen Ehebett im Schlafzimmer", erinnert sie sich. Einige Jahre später erzählte Maximilian Schell der damals Neunjährigen, "dass es früher üblich war, dass Väter ihre Töchter entjungferten".

Tochter bricht ihr Schweigen

Doch es sind nicht nur diese Aussagen, mit denen die Tochter des Regisseurs aufhorchen lässt. In der ORF-Sendung "Wien Heute" bricht sie ihr Schweigen. "Er hat mich am Rücken gekratzt, dann am Hintern. Dann war plötzlich das Höschen weg", erzählt sie in ihrem ersten österreichischen Fernsehinterview. Jahrelang hat Nastassja geschwiegen, mit 18 Jahren habe sie zum ersten Mal mit ihrer Familie darüber gesprochen. Auch Iva Schell habe sie vor der Hochzeit mit Maximilian erzählt, dass ihr Vater auf junge Mädchen stehe. Er soll auch während Nastassjas Kindheit ein Verhältnis mit dem 14-jährigen Kindermädchen gehabt haben.

Familie wusste Bescheid

Wie der deutsche Sender RTL berichtet, soll Nastassja Schell auch dem Sender erzählt haben, ihre Steifmutter Iva Schell von der sexuellen Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater gewusst haben. "Sie weiß schon, dass mein Vater und ich eine sexuelle Beziehung hatten", sagte Nastassja. "Und natürlich, solange es lukrativ ist, will keiner was sagen", zitiert der Sender Maximilian Schells Tochter. Seine Nichte wiederum erhebt Vorwürfe gegen ihre Mutter Maria Schell, der Schwester Maximilians. Sie soll laut Relin von den Taten ihres Bruders gewusst und sie sogar unterstützt haben.