Maite Kelly: Erotik-Song beim Schlagerboom
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Maite Kelly ist bekannt für gefühlvolle Schlager, romantische Texte und ihre warme Stimme. Doch mit ihrem neuen Song „Der Morgen danach“ sorgt die 45-Jährige für staunende Gesichter und erhitzte Gemüter. In der sinnlichen Ballade beschreibt sie eine leidenschaftliche Liebesnacht mit Zeilen wie „Du liegst neben mir, was hab’n wir gemacht? Du hast mich dreimal in den Himmel gebracht“. Eine so direkte Darstellung körperlicher Nähe und weiblicher Lust war von der dreifachen Mutter bisher nicht zu hören und stellt einen radikalen Stilbruch in ihrer künstlerischen Linie dar. Gerade dieser Bruch scheint gewollt zu sein. Der Song ist kein Zufall, sondern ein mutiges Bekenntnis zur Sinnlichkeit und zur weiblichen Selbstbestimmung. Maite Kelly hebt damit das Thema Erotik im deutschen Schlager auf ein neues Level.
Glitzer, Glamour und pure Leidenschaft
Unter dem funkelnden Motto „Alles glitzert! Alles funkelt!“ fand am 18. Oktober der diesjährige Schlagerboom in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Neben Größen wie Andrea Berg, Roland Kaiser und Thomas Anders betrat auch Maite Kelly die Bühne und sorgte mit „Der Morgen danach“ für einen der emotionalsten Momente des Abends. In einem Meer aus Lichtern und Applaus performte sie den Song mit intensiver Mimik und spürbarer Energie. Es war ein Auftritt, der nicht nur unter die Haut ging, sondern auch zeigte, wie wandlungsfähig die Sängerin ist. Zwischen funkelnden Kostümen und ausgelassener Stimmung setzte Maite ein klares, fast schon feministisches Zeichen. Schlager darf sexy sein und Frauen dürfen über ihre Sehnsüchte singen.
Sinnlichkeit
Im Gespräch mit der Bild-Zeitung erklärte Maite Kelly, dass der Song mehr ist als nur ein künstlerisches Experiment. „Nicht alle Lieder, die ich schreibe, sind autobiografisch – bei diesem kann ich es nicht verneinen“, gestand sie offen. Die Sängerin spricht von einer Hommage an Fantasie, an Sehnsucht und auch an den Mut, über das zu sprechen, was Frauen oft nur denken dürfen. „Frauen haben ein verdammtes Seelenrecht auf Sinnlichkeit“, sagt sie mit Nachdruck und gibt zu, dass sie sich ein solches Lied vor einigen Jahren noch nicht zu singen getraut hätte. Heute aber steht sie auf der Bühne mit breiter Brust und zeigt, dass Erotik nicht nur im Schlafzimmer stattfindet, sondern auch im Kopf beginnt. „Erotik hat unglaublich viele Ebenen – und findet bei Frauen zuerst im Kopf statt.“