Direkt zum Inhalt
Stephen Graham, Owen Cooper und Erin Doherty halten ihre Emmy-Trophäen bei den Emmys 2025. Owen Cooper wurde mit 15 Jahren als jüngster männlicher Schauspieler ausgezeichnet.
Stephen Graham, Owen Cooper und Erin Doherty feiern ihren Emmy-Erfolg für „Adolescence“ bei der Verleihung 2025.
Stephen Graham, Owen Cooper und Erin Doherty feiern ihren Emmy-Erfolg für „Adolescence“ bei der Verleihung 2025.
DANIEL COLE / REUTERS / picturedesk.com

Emmys 2025: Owen Cooper (Adolescence) stellt Rekord auf

15.09.2025 um 08:14, Anna Kirschbaum
min read
Owen Coopers Rolle in „Adolescence“ bringt ihm den Emmy als jüngster männlicher Gewinner aller Zeiten. Großer Gewinner des Abends ist "The Studio".

Inhaltsverzeichnis

In Los Angeles sind die 77. Primetime Emmy Awards verliehen worden. Mit dabei waren nicht nur überaus bekannte Namen, sondern auch eine echte Premiere: Der 15-jährige Owen Cooper ist nun der jüngste männliche Schauspieler, der je einen Emmy gewonnen hat. Der Preisregen war aber auch sonst beachtlich: Eine Serie dominierte mit gleich 13 Auszeichnungen – so viele wie nie zuvor in einer Comedy.

"The Studio" pulverisiert Emmy-Rekord

Als beste Comedyserie des Jahres wurde die Hollywood-Satire „The Studio“ ausgezeichnet.

Die Produktion, die auf AppleTV+ ausgestrahlt wird, holte sich mit gleich 13 Auszeichnungen so viele wie keine andere Comedyserie jemals in einem einzigen Jahr. Im Mittelpunkt steht Seth Rogen als frisch ernannter Chef einer fiktiven Filmproduktionsfirma, der sich zwischen kreativen Visionen und kommerziellen Zwängen behaupten muss. Rogen selbst spielte nicht nur die Hauptrolle, sondern war auch als Regisseur und Co-Autor mit an Bord und staubte die Preise in allen drei Kategorien ab. Unterstützt wurde er beim Drehbuch unter anderem von Evan Goldberg, Peter Huyck, Alex Gregory und Frida Perez.

Die Serie ist gespickt mit Cameo-Auftritten großer Namen, die sich selbst spielen. Darunter befinden sich Größen wie Martin Scorsese, Charlize Theron und Zac Efron. Inhaltlich wechselt „The Studio“ gekonnt zwischen Medienkritik, Selbstironie und knallharter Branchensatire. Genau dieser Mix hat sowohl Publikum als auch Jury überzeugt.

Die Debütstaffel erhielt 13 Emmys, darunter für:

  • beste Comedyserie,
  • beste Regie (Rogen),
  • bestes Drehbuch (Rogen mit Team) und
  • bester Hauptdarsteller (ebenfalls Rogen).

"The Pitt", "Severance" und "Adolescence" unter den Top-Preisträgern

In der Kategorie beste Dramaserie setzte sich „The Pitt“ gegen Favoriten wie „Severance“ oder „The White Lotus“ durch. Die Krankenhausserie in Echtzeit überzeugte die Jury vor allem durch ihre empathische Erzählweise.

Noah Wyle, einst mehrfach leer ausgegangen für „Emergency Room“, holte diesmal endlich den Preis als bester Schauspieler in einer Dramaserie. Katherine LaNasa gewann als beste Nebendarstellerin und stach dabei gleich vier Mitnominierte aus „The White Lotus“ aus.

Ebenfalls stark: „Severance“ mit Preisen für Britt Lower (beste Schauspielerin) und Tramell Tillman (bester Nebendarsteller).

Owen Cooper: Jüngster Emmy-Gewinner aller Zeiten

Für die Netflix-Miniserie „Adolescence“ gewann Owen Cooper den Emmy als bester Nebendarsteller in einer Miniserie oder Anthologie. Die Serie zeigt in vier Episoden die Vorgeschichte und Folgen eines Teenager-Mords aus unterschiedlichen Perspektiven. Coopers Darstellung des Täters Jamie Miller wurde von der Kritik als intensiv, nuanciert und erschreckend authentisch gelobt. Bei der Gala war der junge Brite sichtlich überwältigt.

„Hier oben zu stehen ist einfach so surreal. [...] Wenn man zuhört, sich konzentriert und seine Komfortzone verlässt, ist alles möglich", so Cooper in seiner Dankesrede.

Der 15-Jährige war mit seinen Eltern angereist. Laut Medienberichten hat seine Schule in Warrington ihm für die Reise eine Woche freigegeben. Bereits am Mittwoch sitzt der Emmy-Gewinner wieder im Unterricht. Serienvater Stephen Graham wurde übrigens als bester Hauptdarsteller ebenfalls ausgezeichnet. Insgesamt wurde "Adolescence" mit gleich sechs Emmys bedacht.

Alle wichtigen Gewinner im Überblick

Auch abseits der großen Rekorde war die Emmy-Nacht 2025 hochkarätig besetzt. Etablierte Namen, überraschende Newcomer und einige echte Außenseiter sorgten für eine gut durchmischte Preisliste. Neben den Siegern der Hauptkategorien – „The Studio“, „The Pitt“ und „Adolescence“ – konnten auch Produktionen wie „Severance“, „Hacks“ oder „Somebody Somewhere“ Preise mit nach Hause nehmen. Hier die wichtigsten Auszeichnungen im Überblick:

Dramaserien

  • Beste Serie: The Pitt
  • Bester Hauptdarsteller: Noah Wyle (The Pitt)
  • Beste Hauptdarstellerin: Britt Lower (Severance)
  • Bester Nebendarsteller: Tramell Tillman (Severance)
  • Beste Nebendarstellerin: Katherine LaNasa (The Pitt)

Comedyserien

  • Beste Serie: The Studio
  • Bester Hauptdarsteller: Seth Rogen (The Studio)
  • Beste Hauptdarstellerin: Jean Smart (Hacks)
  • Bester Nebendarsteller: Jeff Hiller (Somebody Somewhere)
  • Beste Nebendarstellerin: Hannah Einbinder (Hacks)

Miniserien/Anthologien

  • Beste Serie: Adolescence
  • Bester Hauptdarsteller: Stephen Graham (Adolescence)
  • Beste Hauptdarstellerin: Cristin Milioti (The Penguin)
  • Bester Nebendarsteller: Owen Cooper (Adolescence)
  • Beste Nebendarstellerin: Erin Doherty (Adolescence)

Weitere Preise

  • Beste Regie Dramaserie: Adam Randall (Slow Horses)
  • Bestes Drama-Drehbuch: Dan Gilroy (Andor)
  • Beste Reality-Wettbewerbsshow: The Traitors
  • Beste Variety-Talkshow: The Late Show with Stephen Colbert

more