Elke Sommer: "Der liebe Gott soll mich nehmen"
Inhalt
Es sind schwere Zeiten für Schauspiellegende Elke Sommer. Die einst lebensfrohe Hollywood-Ikone, die am 5. November ihren 85. Geburtstag feiert, kämpft mit großen Sorgen. Ihr geliebter Ehemann Wolf Walther ist schwer an Prostatakrebs erkrankt. „Immer Schmerzen und die Metastasen drohen zu streuen“, beschreibt sie die Situation ihres Partners. Seit mehr als 40 Jahren sind die beiden unzertrennlich. Nun sieht die Schauspielerin den Mann, der ihr Halt und Liebe gegeben hat, leiden und das raubt ihr die Kraft.
Kein Lebensmut mehr
Auch Elke Sommer selbst ist gesundheitlich angeschlagen. Nach einem schweren Infekt musste sie ins Krankenhaus in Erlangen. Die letzten Jahre seien von Krankheit und Sorge geprägt, erzählt sie im Interview mit der Zeitschrift Bunte. Früher sei sie voller Lebenslust gewesen, doch diese habe sie verloren. „Ich war immer lebenslustig, aber ich habe zuletzt zu viel Schlechtes erlebt durch diese Krankheiten“, sagt sie offen.
„Der liebe Gott soll mich nehmen“
Sie habe keine Angst vor dem Tod, betont die Schauspielerin. Im Gegenteil, sie sehe ihn als Erlösung. „Genug ist genug, ich sehne den Tod herbei“, sagt sie klar und ruhig. Elke Sommer wünscht sich, dass der liebe Gott sie zu sich nimmt, wenn ihr Mann sie nicht mehr braucht. Sie denkt oft darüber nach, „einzugreifen“, wie sie es nennt, verweist aber auf ihre tiefe Gläubigkeit.
Dankbarkeit trotz allem
Trotz allem blickt Elke Sommer auf ihr Leben mit Dankbarkeit zurück. „Ich danke dem lieben Gott, dass er mich bis vor zwei Jahren so schön durch das Leben geführt hat“, sagt sie. Die gebürtige Fränkin, die in den 1960er Jahren mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde und an der Seite von Paul Newman und Peter Sellers drehte, weiß, was sie erreicht hat. Sie war ein Star in Hollywood, eine gefeierte Malerin, eine Frau voller Lebensfreude. „Ich bin dankbar für die 85 Jahre, die ich geschenkt bekommen habe“, sagt sie. „Jetzt ist aber auch genug.“