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Biko Botowamungu ist gestorben.
Biko Botowamungu ist gestorben.
Evgen_Prozhyrko/istock.com

Große Trauer: "Dancing Star" gestorben

25.08.2025 um 10:13, Jovana Borojevic
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Der ehemalige Profi-Boxer und Publikumsliebling der ORF-Show „Dancing Stars“ Biko Botowamungu ist im Alter von 68 Jahren verstorben.

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Er war Sportler, Entertainer, Bodyguard, UN-Mitarbeiter, Prediger, Vater. Biko Botowamungu, geboren am 22. Jänner 1957 in der Demokratischen Republik Kongo, war eine imposante Erscheinung. Mit 1,90 Metern Körpergröße und über 110 Kilogramm Gewicht war er nicht zu übersehen. Doch es war sein warmherziges Wesen, das ihm den Ruf als Publikumsliebling einbrachte. Ob im Ring, auf der Tanzfläche oder in der Kirche, Biko lebte mit voller Kraft, voller Leidenschaft und voller Menschlichkeit.

Seine Geschichte

Ende der 1970er Jahre kam Botowamungu nach Österreich. Über die Ringer- und Wrestlerszene in Wien fand er seinen Weg zum Boxsport. 1983 wurde er erstmals österreichischer Meister im Schwergewicht. Später holte er mehrere Titel im Superschwergewicht. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul trat er gegen den US-Amerikaner Riddick Bowe an. Den Kampf verlor er, doch seine Teilnahme war ein sportliches Ereignis. Arnold Schwarzenegger verfolgte den Kampf live vor Ort. Nach dem Ende seiner aktiven Profikarriere 2004 mit zehn Siegen, sechzehn Niederlagen und einem Unentschieden begann für Botowamungu ein neues Kapitel. Er arbeitete 16 Jahre für die Vereinten Nationen. Als Bodyguard schützte er Persönlichkeiten wie den italienischen Mafia-Richter Giovanni Falcone. Später wurde er Baptistenprediger und Sportlehrer. 

Sein großer Auftritt bei Dancing Stars

2013 entdeckte ein neues Publikum Bikos Charisma. Bei der ORF-Show „Dancing Stars“ begeisterte er gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin Maria Jahn die Zuseher. Mit seinem eigens kreierten „Bikoshake“ wurde er zur Kultfigur der Staffel. Am Ende reichte es für Platz sechs, doch in den Herzen des Publikums hatte er längst gewonnen. Seinen 67. Geburtstag feierte er noch im Prominentenrestaurant Marchfelderhof. Auch ehemalige Weggefährten wie Ex-Sportkollege Rudi Pegac reisten extra an. Trotz der fröhlichen Stimmung sprach Biko damals offen über seine Krankheit und machte öffentlich, dass es ihm gesundheitlich nicht gut gehe.

Sein Tod

Am Sonntagmorgen starb Biko Botowamungu im Alter von 68 Jahren in Wien. Die Todesursache war ein Nierenversagen in Verbindung mit einer Lungenembolie. Bereits im Vorjahr war öffentlich geworden, dass er an Demenz litt. Sein Tod sorgte für große Betroffenheit in Sport- und Medienkreisen. Sein langjähriger Freund Thomas Hetlinger schrieb auf Facebook: „Ein sehr trauriger Tag. Biko hat uns heute für immer verlassen. Lebe wohl, mein Freund. R.I.P.“ Biko hinterlässt sieben Kinder von zwei Frauen. 

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