Direkt zum Inhalt
Schild außen am Gebäude
ORF-Logo, noch in der Argentinierstraße
ORF-Logo, noch in der Argentinierstraße
Tobias Steinmaurer/ picturedesk.com

Verfassungsgericht: Auch wer nur streamt muss GIS zahlen

18.07.2022 um 16:06, Andrea Schröder
min read
Jetzt hat es sich ausgestreamt. Wer ORF Inhalte aus dem Internet nutzt, kommt künftig wohl nicht um die Rundfunkgebühr herum.

Dem "Volkssport Streaming" hat das Verfassungsgericht jetzt das wichtigste Motiv entzogen: Auch für TV Inhalte im Internet ist die GIS fällig, so das Urteil der Höchstrichter. 

Es verstößt gegen das Bundesverfassungsgesetz über die Sicherung der Unabhängigkeit des Rundfunks (...), dass Personen, die Programme des ORF ausschließlich über Internet hören oder sehen, kein Programmentgelt bezahlen müssen.

Der VfGH hat einige Bestimmungen des ORF-Gesetzes als verfassungswidrig aufgehoben. Spätestens ab 1. Jänner 2024 muss es eine Neuregelung des GIS-Gesetzes geben.

(Noch) Geltendes Recht

Bisher muss man in Österreich GIS bezahlen, wenn ein empfangsbereites Rundfunkgerät daheim steht, egal ob damit  ORF-Programme genutzt werden oder nicht. Umgekehrt war keine GIS fällig, wenn ORF-Programme ausschließlich via Streaming gesehen oder gehört wurden. Denn im Juli 2015 hatte der Verwaltungsgerichtshof entschieden: Computer mit Internetanschluss seien "keine Rundfunkempfangsgeräte", daher werde keine Gebühr fällig.

Kaum wurde das Urteil bekannt, gab es erste Reaktionen auf Twitter.

Andere User meinten dagegen: "Ich bin überzeugt, dass jeder Österreicher den ORF braucht und selbiger jeden Cent wert ist." Auch die Forderung nach einer GIS Steuer wurde laut:

more