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Gesundheitsrat Peter Hacker bei einer Pressekoferenz. Er spricht und hat die Arme in der Luft.
Peter Hacker steht für einen harten Corona-Kurs.
Peter Hacker steht für einen harten Corona-Kurs.
Herbert Neubauer / APA / picturedesk.com

Hacker tobt: Lockdown im Herbst absehbar

27.07.2022 um 08:34, Stefanie Hermann
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"Völlige Idiotie" schimpft der Gesundheitsstadtrat das Quarantäne-Aus. Für Wien hat er eigene Pläne.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) findet für das Quarantäne-Aus klare Wort. Als "völlige Idiotie" bezeichnet er die Corona-Politik der Regierung bei Puls24.

>>> Quarantäne-Aus: Das sind die neuen Regeln

Rote Bundesländer überrumpelt

Bereits im Vorfeld ist Hacker gegen die neuen Pläne Sturm gelaufen.  Was ihn jetzt besonders wütend macht: Die Stellungnahme der Bundesländer - Wien hatte sich bis zuletzt gegen eine Aufhebung der Quarantäne gesträubt - sei völlig sinnlos gewesen. Die SPÖ-geführten Bundesländer Wien, Burgenland und Kärnten hätten die Unterlagen erst während der gestrigen Bund-Länder-Runde erhalten haben. "Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße", so Hacker gegenüber der APA.

Lockdown zu befürchten

Die Regierung spreche jetzt von Eigenverantwortung, gebe das Pandemiemanagement in Wirklichkeit aber auf. Die Bevölkerung sei damit völlig allein gelassen. Hacker ist sicher: Das kann nicht gut gehen. "Spätestens im September fliegen uns die Zahlen um die Ohren." Zu befürchten sei dann ein neuer Lockdown, so der Gesundheitsstadtrat.  "Das Theater für Herbst und Winter ist vorprogrammiert."

 

Sonderregeln in Wien denkbar

Wie man in der Bundeshauptstadt weiter vorgehen wird, ist aktuell noch nicht klar. Dass Wien bei der Quarantäne bleibt, wenn sie der Bund abschafft, schließen aber sowohl Hacker als auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) aus. Angesichts von 300.000 Pendlern ergebe das schlicht keinen Sinn.

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