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Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Eine Koalition aus Rot und Schwarz wäre für Doskozil ein "Riesenfehler".
Eine Koalition aus Rot und Schwarz wäre für Doskozil ein "Riesenfehler".
APA/HANS KLAUS TECHT

Doskozil: Zusammenarbeit mit FPÖ denkbar – aber ohne Kickl

10.02.2024 um 17:17, APA, Red
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Doskozil will eine SPÖ-FPÖ-Koalition "nicht per se ausschließen" – aber nur ohne Kickl. Das ist auch eine klare Absage an die ÖVP.

Während zuletzt gewichtige Stimmen der SPÖ für eine Koalition mit der Volkspartei nach der kommenden Nationalratswahl geworben haben, hat Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Samstag erneut vehement vor einer solchen Zusammenarbeit gewarnt. "Mit dieser ÖVP jetzt wieder in eine Koalition zu gehen, würde der Republik schaden", so Doskozil in der "Presse". Gleichzeitig betonte er, der SPÖ-Wertekatalog für Koalitionspartner würde die FPÖ "nicht per se ausschließen".

Kickl will Doskozil aber nicht

Ebendieser Wertekatalog solle nach der Wahl zur Anwendung kommen. Unter dem aktuellen Parteichef Herbert Kickl sei eine Zusammenarbeit jedoch ausgeschlossen, schränkte er gleich darauf ein.

SPÖ zeigt sich offen

Erst diese Woche hatte sich auch die SPÖ Niederösterreich für eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach der Nationalratswahl offen gezeigt. Ziel müsse sein, möglichst viele Ziele der Sozialdemokratie umzusetzen, meinte SP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander laut Medienberichten. Dafür strecke man "die Hand in alle Richtungen aus".

Babler lehnt FPÖ ab

SPÖ-Parteichef Andreas Babler hat eine Zusammenarbeit mit der FPÖ hingegen wiederholt kategorisch ausgeschlossen. Die Interpretation Doskozils, dass der SPÖ-Wertekatalog eine Zusammenarbeit grundsätzlich hergeben würde, wollte man in seinem Büro auf APA-Anfrage ebenso wenig kommentieren wie die Debatte um Koalitionspräferenzen.

"Riesenfehler": Koalition mit ÖVP

Doskozil bezeichnete das aktuelle Werben mancher in der SPÖ für eine Koalition mit der ÖVP indes als "Riesenfehler". Die ÖVP habe die SPÖ ebenso wie FPÖ und Grüne nur als Steigbügelhalter genutzt, um ihre Schlüsselressorts zu bekommen und sei unfähig, für die breite Mehrheit der Menschen Politik zu machen. "Und mit dieser ÖVP wollen wir uns wieder ins Bett legen? Und vorführen lassen wie ein Zirkusbär in Rumänien? Ich verstehe das nicht."

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