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Blick durch die Lupe auf Spielzeughäuser | Credit: iStock.com/AndreyPopov
iStock.com/AndreyPopov

Die fünf wichtigsten Faktoren beim Immobilienkauf

22.11.2022 um 11:22, Rudolf Grüner
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Experte Michael Feike erklärt, was den reelen Wert eines Hauses oder einer Wohnung beeinflusst und wie man die Immobilie richtig bewertet.

Wer ein Haus oder eine Wohnung verkauft, orientiert sich bei der Festlegung des Verkaufspreises an seiner eigenen emotionalen Einschätzung. Ein reeller Wert lässt sich jedoch nur ermitteln, wenn bestimmte Faktoren berücksichtigt wurden.

Der Immobilienmakler Michael Feike von trendyimmo bringt Käufer und Verkäufer bei Immobiliengeschäften zusammen. Für weekend.at erklärt er in seinem Gastbeitrag, welche fünf Faktoren den Wert einer Immobilie beeinflussen können und wie sich hierdurch der Wert einer Immobilie steigern lässt.

Immobilie richtig einschätzen

Wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten, müssen Sie den reellen Wert des Hauses oder der Wohnung kennen. Hierdurch vermeiden Sie, dass Sie den Wert der Immobilie zu hoch oder zu niedrig ansetzen. Bieten Sie Ihre Immobilie mit einem zu geringen Wert an, verschenken Sie unter Umständen bares Geld. Legen Sie einen zu hohen Verkaufspreis fest, verschrecken Sie mögliche Kaufinteressenten und mindern Ihre Chancen auf ein erfolgreiches Immobiliengeschäft. Deshalb ist es ratsam, den Wert anhand der fünf wichtigsten Faktoren beim Immobilienkauf zu bestimmen.

Die fünf Faktoren, die den Wert einer Immobilie hauptsächlich beeinflussen, sind die Lage, die Ausstattung, der Zustand, das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie die Energieeffizienz.

Michael Feike lächelt im Anzug | Credit: Michael Feike
 Michael Feike von trendyimmo.

Die Lage

Die Lage einer Immobilie ist für Experten in doppelter Hinsicht entscheidend. Die Makrolage bezieht sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt oder der Region, in der die Immobilie liegt. Für die potenziellen Käufer sind z. B. das Bildungsangebot und die Arbeitsplatzentwicklung entscheidend. Die Mikrolage hat das direkte Umfeld einer Immobilie im Blick. Hier geht es darum, ob sich Kindergärten, Schulen, Ärzte oder die Geschäfte des täglichen Lebens in fußläufiger Nähe befinden. Je mehr ein Kaufinteressent hier vorfindet, desto höher ist der Wert der Immobilie.

Die Ausstattung

Die Ausstattung einer Immobilie wirkt sich in vieler Hinsicht auf den Verkaufspreis aus, den Sie auf dem Immobilienmarkt anbieten. Zum einen ist es die Aufteilung der Räume, die entweder für einen Single-Haushalt, ein Paar oder junge Familien geeignet ist. Wert erhöhend wirkt es sich in diesem Zusammenhang auch aus, wenn das Haus unterkellert ist oder über einen Dachboden verfügt, der zu einem separaten Zimmer ausgebaut werden könnte.

Der andere Teil der Ausstattung bezieht sich auf die Gegenstände, die ein Kaufinteressent hier vorfindet. Hier kann ein Verkäufer einen höheren Wert ansetzen, wenn das Haus über eine moderne Heizungsanlage, eine Einbauküche oder eine Fußbodenheizung verfügt. Auch mit einem gepflegten Garten lässt sich der Wert des Hauses steigern.

Der Zustand

Beim Zustand prüft der Wertermittler die Bausubstanz des Gebäudes. Verfügt die Immobilie über eine gute Wärmedämmung, können keine feuchten Stellen festgestellt werden und sind die Wände frei von Schimmel- oder Pilzbefall. Der gute Zustand einer Immobilie lässt sich aber auch daran erkennen, dass in den Wänden keine Risse sind, Fenster und Türen sich gut schließen lassen und der Kaufinteressent nicht mit einem Instandhaltungsrückstau konfrontiert wird. Auch hier gilt: Je besser der Zustand, desto höher ist der Wert Ihrer Immobilie.

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis auf Ihrem lokalen Immobilienmarkt. In beliebten Regionen - wie z. B. Berlin-Brandenburg - können die Verkäufer hohe Immobilienpreise fordern, weil sie als Anbieter auf eine geringe Nachfrage treffen. Da das Angebot weit unter dieser Nachfrage liegt, steigt automatisch der Wert Ihrer Immobilie, wenn diese in einer beliebten Region angeboten wird.

Die Energieeffizienz

Auch die Energieeffizienz spielt in einer Zeit, in der die Energiepreise immer weiter steigen, eine entscheidende Rolle. Die Nachfrage nach energetisch sanierten Häusern nimmt ständig zu. Pluspunkte können sie hier sammeln, wenn sie bei der Konstruktion des Daches und der Fassade an eine gute Wärmedämmung gedacht haben. Weitere Vorteile generieren Sie mit dem Vorhandensein eines Kamins, der Installation einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage. Je energieeffizienter die Immobilie ist, desto höher können Sie den Verkaufspreis ansetzen, mit dem Sie die Immobilie auf Ihrem lokalen Immobilienmarkt anbieten.

Fazit

Beim Verkauf einer Immobilie spielt die eigene, emotionale Einschätzung keine Rolle. Es sind Faktoren wie die Lage, die Ausstattung und die Energieeffizienz, die den Wert eines Hauses oder einer Wohnung bestimmen. Berücksichtigen Sie diese Kriterien, ermitteln Sie einen reellen Wert. Dies ist die beste Grundlage für ein erfolgreiches Immobiliengeschäft. Optimal ist es, den Wert einer Immobilie von einem Immobilienmakler ermitteln zu lassen. Dieser kann am besten einschätzen, wie sich das Zusammenspiel der Faktoren bei Ihrer Immobilie auswirkt und Sie den höchstmöglichen Verkaufspreis erzielen können.

Michael Feike ist seit 20 Jahren im Online-Marketing tätig. Zusätzlich ist er im Immobilienbereich beschäftigt. Seine Dienstleistung richtet sich sowohl an Privatleute als auch an Bauträger, die Häuser verkaufen möchten. Feike organisiert Immobilien-Fotoshootings, Drohnenaufnahmen, 360 Grad-Rundgänge oder aucg 3D-Grundrisse. So kann er laut eigener Aussage Objekte gut vermarkten und einen viel höheren Preis für seine Kunden erzielen.

  

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