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Modernes Wohnhaus mit Photovoltaikanlage auf dem Dach | Credit: iStock.com/sl-f
So wird das Eigenheim zum Energiesparhaus
So wird das Eigenheim zum Energiesparhaus
iStock.com/sl-f

Energiesparendes Haus bauen: Tipps zur Finanzierung

15.09.2023 um 09:47, Ute Daniela Rossbacher
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Unter den energiesparenden Häusern nimmt das Plusenergiehaus einen besonderen Rang ein. Warum es sich lohnt, eines zu bauen. Und wie man es finanziert.

Energieeffizient und umweltfreundlich zu wohnen – das ist heutzutage vielfach umsetzbar. Die konsequenteste Lösung, modernen Wohnkomfort mit Nachhaltigkeit zu verbinden, ist dabei das Plusenergiehaus. Es spart nicht nur Energie und damit CO2, sondern erzeugt sogar mehr Strom, als für den Eigenbedarf benötigt wird. Der jährliche Überschuss an Solarstrom beläuft sich dabei auf 1.500 bis 3.000 Kilowattstunden.

Eine bis ins letzte Detail durchdachte Konstruktion macht es möglich. Ziegel und Beton weichen hier natürlichen Materialien wie Ton, Lehm, Kalk, Holz oder Flachs; das Haus punktet mit einer Architektur, die die natürlichen Lichtverhältnisse dank großflächiger Fenster optimal ausschöpft und der bestmöglichen Ausnutzung der verfügbaren Wohnfläche und Außenwände, die zusätzlich zum Dach der Energiegewinnung dienen.

Der gewonnene Strom, der nicht unmittelbar benötigt wird, wird entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder auf Vorrat in einer Batterie gespeichert. Die hauseigene Produktion fördert dabei die eigene Unabhängigkeit vom Strommarkt - preislich und in puncto Grundversorgung.

Energiesparstufen | Credit: iStock.com/anyaberkut
Energieeffizienz in einfachen Schritten verbessern

Hohe Lebensqualität

Nicht zu verachten ist die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner. In den südwärts ausgerichteten Wohnräumen schafft das Zusammenspiel von Helligkeit und Raumklima beste Voraussetzungen für Wohlbehagen, Produktivität und seelische Balance.

Was es dazu benötigt: eine Lüftungsanlage, die aus der Abluft des Hauses Energie erzeugt, eine Wärmepumpe zur effizienten Beheizung der Räume und eine Photovoltaik-Anlage mit Batterie-Speichersystem zur Gewinnung von Solarstrom. Für die bestmögliche Energiebilanz zu jedem Zeitpunkt des Tages werden Fenster automatisch gekippt und wieder geschlossen, Elektrogeräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler erst in Betrieb genommen, wenn die nötige Strommenge verfügbar ist. Eigentümerinnen und Eigentümer haben via Smartphone stets den Überblick und können gegebenenfalls manuelle Steuerungen vornehmen.

Junger Vater mit Tochter vor seinem Haus | Credit: iStock.com/Achim Schneider/reisezielinfo.de
Häuser mit Nachhaltigkeitswert

Der Weg zum Plusenergiehaus

Keine Frage ist: Plusenergiehäuser schlagen mit durchschnittlich 15 Prozent höheren Baukosten teurer zu Buche als Gebäude, die in Massivbauweise entstehen. Mit einem monatlichen Einsparungspotenzial von 100 bis 300 Euro im Monat für Energie- und Betriebskosten rechnet es sich dafür bereits nach wenigen Jahren. Um seine Finanzierung sicherzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie alle bedingen eine gut durchdachte Kalkulation, die Puffer für unerwartete Kosten beziehungsweise Verzögerungen bei der Bauzeit einplant.

Kostenvorteile ausschöpfen

Beim Bau eines Plusenergiehauses lässt sich einiges an Geld sparen. Manche Baufirmen (z.B. HARTL Haus) locken mit Preisvorteilen auf die Photovoltaik-Anlage und weitere nötige Anschaffungen im Zusammenhang mit der Einrichtung beziehungsweise Ausstattung. Darüber hinaus bieten Baufirmen mitunter auch bereits eine umfassende Finanzierungsberatung an, die sicherstellen soll, dass man sich mit den Kosten nicht übernimmt.

Photovoltaik-Anlage im Sonnenuntergang | Credit: iStock.com/Achim Schneider/reisezielinfo.de
Solarstrom - ein Weg, Energiekosten zu sparen

Förderungen ausloten

Es lohnt sich, sich umfassend über mögliche Förderungen von Bund oder Land von energieeffizienten Bauprojekten zu informieren. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Finanzierung deutlich leichter stemmen. Gefördert werden zum Beispiel die Nutzung erneuerbarer Energien, die Dämmung des Gebäudes und umweltfreundliche Heizungssysteme. Je energieeffizienter das Haus werden soll, desto höher in der Regel die Zuschüsse. Entscheidend ist, die Fristen und Voraussetzungen zu beachten und den Förderantrag noch vor Baubeginn zu stellen.

Energiesparendes Haus mit Geldscheinen | Credit: iStock.com/Achim Schneider/reisezielinfo.de
Energiekosten sparen leicht gemacht

Bausparen nutzen

Bausparen ist eine gute Grundlage, um Eigenkapital für den Bau eines Plusenergiehauses zu schaffen, je nach individuellen Konditionen auch für ein Darlehen ohne Sicherheiten (Blankodarlehen) von bis zu 30.000 Euro. Dies kann sich auch günstig auf die Zinshöhe zusätzlicher Darlehen auswirken.

Plusenergiehaus planen

Das Plusenergiehaus zeichnet sich durch viele Vorteile aus: Nicht nur, dass es durch die hauseigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und den Außenwänden den Eigenbedarf an Energie und Wärme übersteigt, ist es aufgrund seiner umweltfreundlichen Materialien, die sich biologisch abbauen lassen, nachhaltig und klimaschonend. Die Höhe des Preises relativiert sich, gemessen an den Einspareffekten im laufenden Betrieb. Alles in allem eine zukunftsträchtige Investition, die sich auf lange Sicht nicht nur aufgrund ihrer positiven Umweltbilanz rechnet.

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