Jimmy Kimmel: Blitz-Comeback nach Charlie-Kirk-Skandal
- Warum Jimmy Kimmel überhaupt abgesetzt wurde
- Jimmy Kimmel: Rückkehr nach „intensiven Gesprächen“
- Sinclair und Nexstar blockieren Jimmy Kimmel
- Trump schweigt zum Kimmel-Comeback
- Politische Hintergründe von Kimmels Absetzung
- Proteste gegen Zensur und Cancel Culture
Nach nur wenigen Tagen Pause steht fest: Jimmy Kimmel kehrt mit seiner Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live!“ zurück. Das Blitz-Aus hatte in den USA für heftige Proteste gesorgt. Grund war sein Kommentar nach dem Attentat auf Charlie Kirk, den rechte Kreise als respektlos werteten. Die Walt Disney Company, Mutterkonzern des Senders ABC, hatte die Show daraufhin gestoppt. Nun der Rückzieher – allerdings mit Einschränkungen. Denn entschuldigen will sich Kimmel nicht.
Warum Jimmy Kimmel überhaupt abgesetzt wurde
Das Blitz-Aus von Jimmy Kimmel hatte einen klaren Auslöser: Der Moderator hatte nach dem Attentat auf Charlie Kirk, einen prominenten Trump-Vertrauten und Gründer von Turning Point USA, die MAGA-Bewegung scharf kritisiert. Die Anhänger Trumps hätten „verzweifelt versucht, den Attentäter als etwas anderes darzustellen als einen von ihnen“ und dabei alles getan, um politisches Kapital aus dem Mord zu schlagen. Diese Worte stießen bei konservativen Politikern und Senderchefs auf massive Kritik. Disney und ABC zogen die Reißleine und verbannten "Jimmy Kimmel Live!" kurzerhand aus dem Programm.
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Jimmy Kimmel: Rückkehr nach „intensiven Gesprächen“
Jetzt gibt es gute Nachrichten für Jimmy Kimmel-Fans und für die rund 250 Mitarbeiter seiner Produktion, die tagelang um ihre Jobs bangten. Man habe die vergangenen Tage „intensive Gespräche“ mit dem Moderator geführt, erklärt Disney. Der Druck auf das Unternehmen dürfte letztlich aber schlichtweg zu groß gewesen sein.
Die am Ende weniger als eine Woche dauernde Suspendierung sei erfolgt, um „eine angespannte Situation in einem emotionalen Moment nicht weiter anzuheizen“, rechtfertigt sich wiederum Disney. Nach den internen Verhandlungen folgte die Kehrtwende: Schon am Dienstag soll „Jimmy Kimmel Live!“ wieder auf Sendung gehen.
Sinclair und Nexstar blockieren Jimmy Kimmel
Allerdings weiterhin mit Einschränkungen: Trotz des Drucks von Disney und den Partner-Sendern will sich Jimmy Kimmel für seine Aussagen aber nicht entschuldigen. Die mächtigen Rundfunkgruppen Sinclair und Nexstar, die zusammen mehr als 70 lokale ABC-Sender betreiben, weigern sich unter Verweis auf Kimmels Kommentare zum Mord an Charlie Kirk deswegen weiterhin, seine Show auszustrahlen. Stattdessen wollen sie lokale Nachrichten zeigen.
Sinclair teilte mit, man prüfe zwar Gespräche mit Disney, bleibe aber vorerst bei der Blockade. Damit erreicht Jimmy Kimmel zwar wieder den nationalen ABC-Sendeplatz, doch Millionen Haushalte in den USA bleiben aber außen vor.
Trump schweigt zum Kimmel-Comeback
Von Donald Trump gibt es zum Comeback von Jimmy Kimmel bisher keinen Kommentar. Die Absetzung der Show hatte der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social bejubelt: „Tolle Neuigkeiten für Amerika. Glückwunsch an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, das zu tun, was getan werden musste.“
Kimmel nannte er einen „totalen Versager“ ohne Talent und forderte NBC auf, auch die Shows von Jimmy Fallon und Seth Meyers abzusetzen: „Tu es, NBC!!!“ Ob und wie Trump jetzt auf die Blitzrückkehr reagieren wird, ist noch offen.
Politische Hintergründe von Kimmels Absetzung
Die Suspendierung von Jimmy Kimmels Show hatte eine klare politische Dimension. Der Moderator hatte nach dem Attentat auf Charlie Kirk, einen engen Trump-Vertrauten und einflussreichen rechten Aktivisten, die MAGA-Bewegung scharf attackiert: „Die MAGA-Gang hat verzweifelt versucht, den Attentäter als etwas anderes darzustellen als einen von ihnen und alles getan, um daraus politisches Kapital zu schlagen.“
Prompt meldete sich FCC-Chef Brendan Carr, ein von Trump ernannter Hardliner, und warnte ABC vor Konsequenzen bis hin zum Lizenzentzug. In einem Podcast sprach er von „krankestem Verhalten“ und drohte: „Wir können das auf die leichte oder die harte Tour machen.“
Mittlerweile ist Carr zumindest ein wenig zurückgerudert. Er bezeichnete den Fall als „selbst verschuldeten Einzelfall“.
Proteste gegen Zensur und Cancel Culture
Die Absetzung von Jimmy Kimmel hat in den USA einen heftigen Proteststurm ausgelöst. Stars wie Stephen Colbert stellten sich hinter ihren Kollegen: „Heute Abend sind wir alle Jimmy Kimmel. Einem Autokraten gegenüber kann man keinen Zentimeter nachgeben.“ Ex-Präsident Barack Obama nannte den Schritt „Cancel Culture vom Feinsten“. Es sei gefährlich, wenn ein Moderator wegen kritischer Aussagen über den Mord an Charlie Kirk von der Bildfläche verschwinde.
Über 430 prominente Persönlichkeiten aus Film, TV und Theater, darunter Robert De Niro, Jennifer Aniston, Tom Hanks und Meryl Streep, unterzeichneten einen offenen Brief der Bürgerrechtsorganisation ACLU, der den Fall als einen „dunklen Moment für die Redefreiheit in unserem Land“ bezeichnet.