Rundreise durch Marokko: Das solltest du wissen!

Marokko erlebt zurzeit wieder einen richtigen Boom. Vor allem Rundreisen durch das nordafrikanische Land sind gerade voll im Trend. Ich war für zwei Monate in Marokko und verrate dir in diesem Artikel alles, was du für deine perfekte Marokko-Reise wissen musst!

Wenn du nach Marokko fliegst, landest du höchstwahrscheinlich in Marrakesch –falls du in einer anderen Stadt ankommst, wirst du im Laufe deiner Reise Marrakesch bestimmt dennoch kennenlernen. Das solltest du auch, denn Marrakesch hat einiges zu bieten! In Marokko, und besonders in der Medina (so werden die historischen Altstadtviertel in Marokko genannt), herrscht Hektik pur, das muss man mögen. Bei den Straßenverkäufern solltest du etwas aufpassen, da sie sehr aufdringlich sind. Doch die Märkte in Marrakesch sind wirklich toll – vor allem abends, da es in den Sommermonaten nicht mehr so heiß ist und die traditionellen marokkanischen Laternen für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.

Was mir an Marrakesch nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Schlangenbeschwörer. Außerdem gibt es Affen, die verkleidet werden, um anschließend „witzige“ Fotos zu machen. Der Umgang mit Tieren hat mich wirklich traurig gemacht. Nichtsdestotrotz zahlt sich eine Reise nach Marrakesch aus, um den Jardin Majorelle, den Bahia-Palast und andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Obendrein ist Marrakesch der ideale Ausgangspunkt für diverse Ausflüge.

In Merzouga befindet sich die Erg Chebbi-Dünen, in denen man zelten, Kamel reiten, sandboarden und Quad fahren kann. Eine Übernachtung in der Wüste, unter dem klaren Sternenhimmel, ist allemal ein tolles Erlebnis.

Ich empfehle dir, von Marrakesch aus eine Tour nach Merzouga zu buchen und auf dem Weg dahin ein paar Stopps einzulegen. Die Tours sind vor Ort in Marrakesch übrigens viel günstiger als im Internet und du kannst sie auch kurzfristig einen Tag vor Abfahrt buchen. Die Touren sind alle recht ähnlich und dauern meist drei Tage und zwei Nächte.

Folgende Orte solltest du auf der Route besuchen:

• Aït Ben Haddou: Eine historische Festungsstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde und Produktionsstätte vieler Filme war (Gladiator, Die Mumie, Game of Thrones usw.).
• Ourzazate: hat von den Atlas-Film-Studios über das beeindruckende Atlasgebirge bis hin zur Fint-Oase einiges zu bieten.
• Monkey Paw Mountains: sind Berge, die der Hand eines Affen ähnlich sehen.
• Todgha Gorge: ist eine beeindruckende Schlucht im Atlas-Gebirge.

Essaouira ist der ideale Ort, wenn du dem Trubel von Marrakesch entfliehen und am Strand entspannen möchtest. Brauchst du dann doch ein bisschen Action, hast du die Möglichkeit zum Surfen, Windsurfen, Kamel oder Pferde reiten. Die lockere Atmosphäre lädt zum gemütlichen Spazieren entlang der Hafenpromenade und durch die Altstadt ein.

Man kann ungezwungen einen Drink schlürfen, frische Meeresfrüchte genießen und dabei den zahlreichen Straßenkünstlern lauschen. Das Hauptmerkmal dieser Küstenstadt sind seine gut erhaltenen Festungsmauern sowie seine schmalen Gassen. Essaouiras Charme ist wirklich einmalig.

Chefchauen, eine Stadt im Norden von Marokko, wird auch die ,,Blaue Perle Marokkos“ genannt. Das liegt daran, dass die Gebäude, Straßen und Gassen komplett blau bemalt sind, was zahlreiche Touristen anlockt, um Fotos zu machen. Wenn du also ein schönes Bild in der blauen Stadt schießen willst, musst du schon um acht Uhr dort sein. Ab zehn Uhr wird es dann so richtig turbulent.

Ich rate dir auf alle Fälle, mindestens eine Nacht in Chefchaouen zu übernachten und nicht nur eine Tagestour dahin zu unternehmen. Wenn die Tagestouristen am späten Nachmittag abgereist sind, ist es in der Stadt angenehm ruhig und man kann die einzigartige Atmosphäre entspannt aufsaugen. Falls du mit dem Mietauto nach Chefchauen fährst, achte unbedingt auf die Polizisten am Straßenrand.

Wenn du nach Chefchaouen fährst, lege ich dir einen Stopp in Fes ans Herz. Eine lieb gemeinte Warnung schon vorab: Du wirst dich in der Medina verlaufen. Das versichere ich dir! Meine Orientierung ist ohnehin nicht allzu gut, doch die Gassen von Fes haben es in sich. Du wirst es verstehen, wenn du dort bist.

Falls du dich dann einigermaßen in den Gassen zurechtgefunden oder dir einen Guide geschnappt hast, solltest du die Chouara Tannery, eine alte und bekannte Gerberei, besichtigen. Bis heute werden in dieser Gerberei verschiedene Leder gefärbt und verarbeitet. Von den Terrassen aus kannst du die Arbeiter beobachten, wie sie teilweise hüfttief in den Becken stehen und Leder färben. Der Geruch ist ein bisschen intensiv, aber für ein paar Minuten ist es aushaltbar und sehenswert.

Wie du siehst, gibt es in Marokko einiges zu erkunden. Ich würde dir raten, 10-14 Tage für deine Reise einzuplanen. Zwei Monate waren für meinen Geschmack zu lang. Die besten Reisemonate sind März bis Mai sowie September bis November, da die Temperaturen in diesen Monaten angenehm sind – weder zu heiß noch zu kalt.

Falls Marokko nun auf deiner Reiseliste steht, wünsche ich dir ganz viel Spaß auf deiner Reise durch dieses faszinierende und vielfältige Land!

Eigentlich studiert Passion Author Simone Weiskopf Translationswissenschaft und Linguistik. In ihren Beiträgen für www.weekend.at entfaltet sie ihre Begeisterung für Lifestyle-Themen und teilt unter anderem Tipps, Trends und Facts aus dem Themenbereich Beauty.