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Der Hafen von Port Isaac in Cornwall | Credit: iStock.com/fisfra
Der Hafen von Port Isaac in Cornwall
Der Hafen von Port Isaac in Cornwall
iStock.com/fisfra

Warum man Cornwall unbedingt gesehen haben sollte

07.07.2021 um 09:11, Melanie Falkensteiner
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Es ist in Großbritannien, und doch eine Welt für sich: Cornwall. Die außergewöhnliche Landschaft und das unbeschreibliche Lebensgefühl sind nur zwei Gründe, die für das Reiseziel sprechen.

Dass England nicht ausschließlich aus zerfallenen Schlössern und Fish & Chips-Buden besteht, beweist die westlichste Grafschaft des Landes: Cornwall. Abgekapselt vom Rest des Vereinigten Königreichs herrscht dort ein anderes Lebensgefühl. Statt der bekannten steifen Oberlippe trifft man auf freundliche Menschen, die einen mit offenen Armen willkommen heißen, Chöre, die in gemütlichen Pubs Seemannslieder singen, und Wildpferde, die in der unberührten Natur toben. Cornwall ist ein Paradies, das Touristen und Einheimische gleichermaßen schätzen.

Raue Klippen, weite Sandstrände

Raue Klippen, weite Sandstrände und saftige Hügel: Die Landschaft in Cornwall ist vielfältig und bunt. In der Grafschaft gibt die Natur den Ton an, die Infrastruktur hat sich daran angepasst. Durch seine Lage ist Cornwall beinahe gänzlich von Wasser umgeben, die Dörfer liegen verstreut zwischen den Hügeln, Stadt gibt es nur eine einzige. Die Landstraßen sind dank dem ausgeprägten Zugsystem kaum befahren. Der 47-jährige Gärtner Simon, der in Cornwall geboren und aufgewachsen ist, berichtet von Londoner Touristen, die Ferienhäuser in Cornwall besitzen und sich über die engen Landstraßen beschweren. „Londoner kann man auf der Straße sofort erkennen“, schmunzelt er. Er lebt seit Jahren auf der Rame Peninsula, einer Halbinsel, die nur durch einen Kanal von der benachbarten Grafschaft Devon getrennt ist.

Nicht ohne Scones

Mit Devon liegt Cornwall vor allem wegen einer Sache im Clinch: Scones, der berühmten Nachspeise. Denn während in Devon zuerst die Sahne und anschließend die Marmelade auf das Scone geschmiert wird, ist es in Cornwall umgekehrt. Der Merksatz dazu: „You’re in heaven, not in Devon“. Ebenfalls auf der Rame Peninsula hat sich Kate, eine junge Amerikanerin niedergelassen. Früher bediente sie in Los Angeles Promis wie Ryan Gosling, heute arbeitet sie in einem kleinen Café in Cornwall. Auch sie schwärmt von der Ruhe und den freundlichen Menschen.

Heiß begehrt in Cornwall - Scones | Credit: iStock.com/Pink-Orange-Photography
Heiß begehrt in Cornwall - Scones

Herrlich altmodisch

Etwas weiter westlich liegt die Gemeinde Falmouth. Ein altmodischer Zug steuert den Ort von der Stadt Truro aus an. In Falmouth floriert seit jeher die Schifffahrt, doch es gibt auch abseits des imposanten Hafens viel zu sehen. Zum einen das Pendennis Castle, welches der heiratswütige König Heinrich XIII. erbauen ließ. Von der Burg aus genießt man einen 360 Grad-Blick über die wunderschönen Sandstrände und die bunten Dächer. Die Promenade versprüht beinahe schon mediterranes Flair, und in der Ortschaft laden kleine Läden zum Bummeln ein. In einem dieser Läden arbeitet Cathrine, die von der anderen Seite des Landes, der Grafschaft Suffolk, nach Cornwall gezogen ist. „Ich möchte nie wieder weg von hier“, sagt sie.

Falmouth in Cornwall | Credit: iStock.com/agostinosangel
Falmouth in Cornwall

Malerische Dörfchen

Unweit von Falmouth entfernt versteckt sich das malerische Dörfchen Helford zwischen saftigen Wiesen und Wäldern. Den Namen hat die kleine Ortschaft dem Helford River entliehen, der sich durch die Landschaft schlängelt. Der Fluss bietet auch die beste Gelegenheit, um Helford und die wunderschöne Umgebung zu erkunden. Das kleine Unternehmen Helford River Cruise ermöglicht Bootsfahrten auf dem Fluss und seinen Nebengewässern. Roger, der als Kapitän für das Unternehmen arbeitet, erzählt begeistert von der Geschichte seiner Heimat. An der haben offenbar auch einige berühmte Menschen Gefallen gefunden: Sängerin Kylie Minogue drehte das Musikvideo für ihr Lied „Flowers“ auf dem Frenchman’s Creek, einem Seitenfluss des Helford Rivers, und Queen-Legende Roger Taylor hat sich gänzlich dort niedergelassen.

Helford in Cornwall | Credit: iStock.com/ianwool
Helford in Cornwall

Englands Paradies

Cornwall hat dank Rosamund Pilcher schon lange den Ruf des englischen Paradieses. Wer schon einmal dort war, weiß, dass das nicht übertrieben ist. Wem die Geschichten der britischen Schriftstellerin zu kitschig sind, der findet atemberaubende Bilder Cornwalls in der packenden historischen Kultserie "Poldark".

Zur Autorin

Ihre Faszination für andere Länder, Pop-Kultur und Menschen lässt Passion Author Melanie Falkensteiner immer wieder neue, spannende Entdeckungen machen. Ihre Tipps und Empfehlungen teilt die Studentin aus Klagenfurt auf www.weekend.at.

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