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L’Antica Pizzeria Da Michele | Credit: iStock.com/O Kemppainen
L’Antica Pizzeria Da Michele in Neapel aus Eat Pray Love
L’Antica Pizzeria Da Michele in Neapel aus Eat Pray Love
iStock.com/O Kemppainen

Das sind die berühmtesten Drehorte in Italien

12.09.2023 um 11:19, Helene Schweinberger
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Italiens idyllische Landschaften und abwechslungsreiche Städte haben so einiges zu bieten. Sieben Filme und Serien, die in Italien gedreht wurden.

1. „Eat Pray Love“ (2010)

Das himmlische Essen der italienischen Küche ist einer der Hauptgründe für viele Reisende, einen Zwischenstopp in Italien einzulegen – so auch für Protagonistin Liz Gilbert (Julia Roberts) in „Eat Pray Love“. Die Bestsellerverfilmung der gleichnamigen Autobiografie aus dem Jahr 2010 erzählt die Geschichte von Liz, die sich nach einer harten Scheidung ein Jahr Auszeit nimmt und dabei eine Reise um den halben Globus unternimmt. Auf diesem facettenreichen Trip möchte sie drei Länder besuchen, die jeweils mit dem Buchstaben „I“ beginnen, wobei jedes davon eine andere Bedeutung für Liz hat.

Das erste Land stellt Italien dar: Dort möchte die Hauptfigur ihre Italienisch-Kenntnisse perfektionieren und das einmalige Essen genießen. Einer der Drehorte des emotionalen Films befindet sich in der „L’Antica Pizzeria Da Michele“ in Neapel. Das feine Restaurant spielt in „Eat Pray Love“ eine bedeutsame Rolle, denn hier entscheidet Liz, nicht mehr auf ihre Figur zu achten. Zudem befinden sich einige Schauplätzen in Rom. Neben dem Torre dell Scimmia ist auch das „Restaurant Lucia“ im Film zu sehen, welches sich in der Via di Santa Maria dell’Anima befindet.

2. „Mission: Impossible – Dead Reckoning 1” (2023)

Auch im jüngsten Teil der „Mission: Impossible“-Reihe dreht sich alles um Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein IMF-Team: Diesmal begeben sie sich auf eine besonders gefährliche Mission, auf der eine neuartige Waffe aufgespürt werden muss, bevor diese in die falschen Hände gerät. Für den nervenaufreibenden Film, welcher im Juli diesen Jahres das erste Mal auf den Kinoleinwänden zu sehen war, wurden keine Kosten und Mühen gespart. Um den Zuseherinnen und Zusehern authentische Schauplätze bieten zu können, wurde größter Wert auf die Inszenierung und Aufbereitung der Drehorte gelegt – diese befinden sich übrigens quer über die Welt verteilt, denn neben Italien wurde auch in den Wüsten von Abu Dhabi und den imposanten Bergen Norwegens gedreht.

Die italienische Hauptstadt Rom stellt in dem actionreichen Film die Kulisse einer spektakulären Verfolgungsjagd dar, in der Ethan und Grace (Hayley Atwell) über die Fori Imprali flüchten. Um diese fantastischen Bilder aufzunehmen, wurden viele Straßen Roms komplett gesperrt, etwa die Via dei Fori Imperiali. Diese Sperre gelang Regisseur Christopher McQuarrie zum ersten Mal überhaupt. Der nächste italienische Stopp des Filmteams war Venedig, wo lediglich nachts gedreht wurde. Im Vordergrund einer Sequenz stand dabei der historische Dogenpalast, welchem dank mystischer Lichteffekte neues Leben eingehaucht wurde. Auch das luxuriöse Hotel „The Gritti Palace“ ist in „Mission: Impossible – Dead Reckoning 1” zu sehen.

3. „James Bond”

Als echter Weltenbummler hat James Bond in seinen gefährlichen Missionen bereits weite Teile der Erde gesehen. Das Team rund um den fiktiven Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten verwandelte bereits die halbe Welt in fabelhafte Schauplätze, die vor den Hollywood-Kameras nur so strahlen. Darunter befindet sich auch Italien:

„Casino Royale“ (2006)

Für diesen Film ist Daniel Craig zum ersten Mal in die Rolle des James Bond geschlüpft und trifft als Geheimagent auf Vesper Lynd (Eva Green) sowie Le Chiffre (Mads Mikkelsen). Teile des actionreichen Films wurden in Italien aufgenommen. Die atemberaubende Villa del Balbianello stellt in „Casino Royale“ das Sanatorium dar, in dem sich 007 von der harten Folter erholt und Besuch von Vesper bekommt. Das eindrucksvolle Gebäude befindet sich am Comer See, genauer gesagt in Lenno auf der Spitze der Halbinsel Dosso di Lavedo. Die hübsche Kirche Santi Cosma e Damiano, welche auf der Insel Guidecca liegt, ist ebenfalls im Film zu sehen. Außerdem ist der Canale Grande von Venedig als Kulisse verwendet worden: In einer Szene segeln Bond und Vesper auf einer Jacht durch die Wasserstraße ganz in der Nähe der Rialtobrücke. Und auch weitere Schauplätze des Films befinden sich in Venedig. Beispielsweise wurden Szenen am Piazza San Marco, in der Fondamenta della Toletta und im Innenhof des Conservatorio di musica Bendetto Marcello aufgenommen.

„Ein Quantum Trost“ (2008)

In der Fortsetzung von „Casino Royale“ befindet sich Bond auf einer nervenaufreibenden Spurensuche, die ihn letztlich zur Organisation Quantum führt. Gleich zu Beginn des Films beobachten die Zuschauerinnen und Zuschauer eine spannende Verfolgungsjagd, die am Westufer des zauberhaften Gardasees gedreht wurde. In Italien wurde zudem die Szene aufgenommen, in der Bond die Chefin des MI6 trifft (Judi Dench). Kulisse hierfür war die entzückende Altstadt von Siena, eine der schönsten Städte der Toskana.

„Spectre“ (2015)

Auf den Spuren einer geheimen, kriminellen Organisation zieht es Daniel Craig als James Bond wie gewohnt um die halbe Welt. Neben Italien wurden auch Österreich, Marokko, Großbritannien und Mexiko als Drehorte ausgewählt. In Italien stand ausschließlich Rom auf dem Plan der Filmemacher. In der Hauptstadt des wunderschönen Landes durften unter anderem der Torbogen des Garibaldi Museums, die Villa di Fiorano und der Petersplatz vor den Kameras stehen. Zudem fungierte das Museo della Civiltà Romana als Drehort und verkörpert im Film den Friedhof, auf dem Bond Lucia Sciarra (Monica Belluci) zum ersten Mal trifft.

„Keine Zeit zu sterben“ (2021)

Im neuesten Agentenfilm wird 007 in seinem wohlverdienten Ruhestand von einem mysteriösen Bösewicht gestört, der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist und Bond vor eine mächtige Herausforderung stellt. „Keine Zeit zu sterben“ ist außerdem der letzte Film der „James Bond“-Reihe, in welchem Daniel Craig in der Hauptrolle zu sehen ist. Die Dreharbeiten des Blockbusters fanden zum Teil in Süditalien statt: Einerseits diente die idyllische Stadt Matera als Filmkulisse, wo zum Beispiel der Piazza San Pietro Caveoso zu sehen ist und einige Szenen der dramatischen Verfolgungsjagd gedreht wurden. Andererseits wurde die fast 40 Meter hohe Aquädukt-Brücke von Gravina in Puglia als Schauplatz eingesetzt. Zusätzlich sind die Kapelle Madonna delle Vergini in Matera und die kleine Gemeinde Sapri im Südwesten des Landes in „Keine Zeit zu sterben“ zu sehen.

4. „Twilight - New Moon: Biss zur Mittagsstunde“ (2009)

Die erfolgreiche Fantasy-Reihe „Twilight“ zieht seit 2008 Fans aus aller Welt in ihren Bann. Die fünf Filme, die in Anlehnung an die Romane der Amerikanerin Stephenie Meyer entstanden sind, erzählen die romantische Geschichte der 17-jährigen Bella Swan (Kristen Stewart) und dem Vampir Edward Cullen (Robert Pattinson).

Bei den Dreharbeiten des zweiten Films, welcher 2009 die Leinwände dieser Welt erblickte, wurden die Kameras in der fabelhaften Landschaft Italiens aufgestellt, um bedeutsame Szenen einzufangen: Teile der wunderschönen Toskana sind in „New Moon: Biss zur Mittagsstunde“ zu sehen. In der mittelalterlichen Kleinstadt Montepulciano wurde die Heimat der Volturi inszeniert. Diese stellen in der Saga den mächtigsten Vampirzirkel dar und fanden sich in „New Moon“ ein, um über Edwards Zukunft zu entscheiden. Stephanie Meyer wählte eigentlich die italienische Stadt Volterra als Ursprung der Volturi, da ihr Name so ähnlich klingt. Gedreht wurden die Szenen trotzdem in Montepulciano, was nur 120 Kilometer von Volterra entfernt liegt.

5. „Kingsman: The Golden Circle” (2017)

Die actionreiche, aber dennoch witzige „Kingsman“-Reihe umfasst mittlerweile drei Filme, welche von der geheimen britischen Organisation „Kingsman“ handeln. Der regierungsunabhängige Geheimdienst hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Land vor jeglichen Gefahren zu schützen. Die Basis der erfolgreichen Verfilmungen stellen dabei die Comics „The Secret Service“ von Mark Millar und Dave Gibbons dar. Unter anderem sind Taron Egerton als Gary „Eggsy“ Unwin, Colin Firth als Harry Hart, Sophie Cookson als Roxanne Morton, Samuel L. Jackson als Richmond Valentine, Michael Cane als Chester King, Mark Strong als Merlin und Mark Hamill als Professor James Arnold in den Hauptrollen des ersten Films („Kingsman: The Secret Service“, 2014) zu sehen.

Ergänzt werden diese im zweiten Teil („Kingsman: The Golden Circle“, 2017) beispielsweise um Julianne Moore als Poppy Adams, Jeff Bridges als Champ, Channing Tatum als Tequila, Pedro Pascal als Whiskey und Halle Berry als Ginger Ale. Einer der außergewöhnlichsten Drehorte des sehenswerten Films befindet sich in Italien, genauer gesagt auf der italienischen Seite des Mont Blanc. Inmitten der autonomen Region Aostatal ist ein fabelhafter Ort gelegen, der insbesondere Wintersportlerinnen und Wintersportler regelmäßig in seinen Bann zieht: Courmayeur. Das märchenhafte Örtchen direkt am Fuße des Mont Blanc zählt zu den traditionsreichsten und historischsten Plätzen der Region und begeistert mit seinen weitläufigen Wäldern, Gletschern und Berggipfeln. Zudem sticht Besucherinnen und Besuchern sofort die majestätische Seilbahn ins Auge, welche Courmayeur auf etwa 1.300 Metern Höhe mit Punta Helbronner auf etwa 3.460 Metern Höhe verbindet. Einige packende Szenen für „Kingsman: The Golden Circle“ wurden auf den Seilbahnstationen sowie in den Gondeln gedreht und zeigen dabei die fabelhafte, fast schon unecht wirkende Gegend.

6. „Haus des Geldes” (2017)

Auch das Produktionsteam der Hit-Serie „Haus des Geldes“ (im Original: La casa de papel) machte sich die atemberaubende Szenerie Italiens zu Nutze. Die spanische Netflix-Serie besteht mittlerweile aus fünf Staffeln und zählt zweifelsohne zu den erfolgreichsten internationalen Serien. In den ersten beiden Staffeln geht es um einen Überfall auf die spanische Banknotendruckerei inklusive Geiselnahme, während in den Staffeln 3, 4 und 5 die spanische Zentralbank von der Truppe mit den berühmt-berüchtigten Dalí-Masken ausgeraubt wird.

Die facettenreichen Drehorte von „Haus des Geldes“ befinden sich quer über den Globus verteilt: Unter anderem wurde auf den paradiesischen Philippinen gedreht, aber auch in Spanien und Thailand. Für die dritte Staffel reiste das Produktions-Team in die malerische Toskana, um auch dort einige Sequenzen aufzunehmen. Zu den Schauplätzen zählt einerseits der wunderschöne Piazzale Michelangelo, welcher für seine einmalige Aussicht auf Florenz bekannt ist. Andererseits wurden ein paar Szenen am Piazza del Duomo, dem Hauptplatz von Mailand, aufgenommen. Die besagten Sequenzen auf italienischem Boden zeigen Rückblicke des Professors (Álvaro Morte) mit Berlin alias Andrés de Fonollosa (Pedro Alonso).

7. Die „Star Wars”-Saga

Als eine der erfolgreichsten Film-Franchise überhaupt hat sich die „Star Wars“-Saga unzählige internationale Fans angeeignet. Ebenso wie die treuen Zuseherinnen und Zuseher sind auch die abwechslungsreichen Drehorte der Science-Fiction Produktion auf der ganzen Welt verteilt. Neben Irland, Tunesien, Jordanien, Norwegen, Guatemala und Spanien wurde auch die herrliche Landschaft Italiens als Kulisse für die Filmreihe genutzt.

„Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung” (1999)

Die majestätischen Räumlichkeiten des Palast von Padmé Amidala (Natalie Portman) entstanden nicht etwa auf einem weit entfernten Planeten, sondern nördlich von Neapel. Der barocke Palazzo Reale in Caserta durfte mit seiner wunderschönen Innenarchitektur als Herberge der Königin von Naboo dienen.

„Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger” (2002)

Diesen Drehort des zweiten Teils der Saga werden echte „James Bond“-Fans vielleicht wiedererkennen. Ebenso wie die Macher der actiongeladenen Agentenfilme machte sich auch das „Star Wars“-Team die Schönheit der Halbinsel Dosso di Lavedo zunutze und buchte die idyllische Villa del Balbianello in Lenno für ihre Dreharbeiten. Während das wunderhübsche Gebäude am Comer See in „Casino Royale“ ein Sanatorium darstellt, erscheint es in „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ als Landsitz der Familie Naberrie.

„Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” (2005)

Besonders realistische Szenen boten sich der Film-Crew bei den Dreharbeiten für den dritten Teil der Saga, als sie nach Sizilien reisten. Dort wurden Aufnahmen gemacht, die die Landschaft des fiktiven vulkanischen Planeten Mustafar darstellen sollen. Hierfür wurde auf dem Ätna gedreht, welcher tatsächlich ausbrach, als das Team vor Ort war.

„Solo: A Star Wars Story” (2018)

Auch für eine der jüngeren Additionen der „Star Wars“-Saga reiste das Filmteam nach Italien. Diesmal filmten sie allerdings nicht an malerischen See-Villen oder in wilden Vulkanlandschaften, sondern inmitten der imposanten Dolomiten. Sowohl die italienische Provinz Belluno als auch das Hochpustertal (Südtirol) mit seinem atemberaubenden Wahrzeichen, den Drei Zinnen, sind in der galaktischen Produktion zu sehen. Zu den spektakulären Kulissen in Belluno zählen der eindrucksvolle Monte Piana sowie der Lago di Misurina (Misurinasee), welcher mehr als 1.700 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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