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Das neue Vivo V29 im Weekend Test: Vlogger-Star!

25.08.2023 um 15:00, Lukas Steinberger-Weiß
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Vivo will nach dem X90 Pro Flaggschiff die Mittelklasse mit dem V29 aufmischen. Das kommt mit integriertem Ringlicht für alle Hobby-Influencer. Der Test.

Bevor ich den Test beginne eine kleine Rüge an das ansonsten sehr solide Vivo. So gut die X und V Geräte auch sind - aber die Veröffentlichungspolitik ist nicht zu durchschauen. Wenn man in den Elektromarkt des Vertrauens spaziert, fallen einem am Vivo-Stand unzählige Y-Geräte (Einstiegsklasse) der Chinesen entgegen. Dazwischen findet sich mit Glück das X90 Pro (Weekend-Test) oder das V29. Diese verwirrende Politik ist unverständlich, denn hier blickt niemand mehr durch.

Aber back to the Test: Das Vivo V29 ist ein tolles Mittelklasse-Gerät und steht in der Tradition seiner Vorgänger, dem V21 und dem V23. Leistbares mit tollen Specs, das ist Vivo auch 2023 wieder gelungen.

Design und Hardware - schick und kraftvoll!

Unser Testgerät in "Pearl Blue" ist sehr edel, ist doch die Rückseite leicht marmoriert und sieht außergewöhnlich aus. Das große Kameramodul beinhaltet auch das Ring-Licht - mehr dazu aber später. Die Vorderseite ist eher klassisch mit Punch-Hole-Selfiekamera in der Mitte. Der Fingerabdrucksensor ist ins Display integriert. Das Gerät ist nach IP68 wasserfest und hält damit auch kurzes Untertauchen aus. 

Unter der Haube findet sich gute, aber nicht mehr ganz taufrische Hardware. Ein Snapdragon 778+ 5G Prozessor wird von 8GB RAM und 256GB Speicher flankiert. Der Akku ist mit 4.600 mAh ausreichend dimensioniert und lädt mit bis zu 80 Watt, Wireless Charging wird nicht unterstützt. Das knapp 6,8-Zoll große AMOLED-Display bietet 120 Hz Bildwiederholrate und wird ausreichend hell. Die Hauptkamera bietet einen 50-Megapixel-Sensor, ein 8-Megapixel Ultraweitwinkel sorgt für noch mehr Durchblick. Außerdem ist ein 2-Megapixel Tiefensensor im Triple-Setup verbaut. Alles in allem Hardware ohne echte Highlights. Der Prozessor ist über ein Jahr alt, hier hätte es ruhig der Snapdragon 7 Gen 1 oder Gen 2 sein dürfen und auch der Speicher ist mit UFS 2.2 nicht mehr der allerschnellste. Alles in allem ist das V29 aber ein kraftvolles und modernes Smartphone.

Software und Kamera - Lichtblicke!

Die Software des V29 basiert auf FuntouchOS von Vivo und ist mit Android 13 aktuell. Auch Sicherheitsupdates kamen zwei während meines Testzeitraumes - wiewohl Ende August noch immer der Juli Patch drauf ist, das können andere besser. Funtouch ist sehr gut individualisierbar,, läuft aber noch immer nicht so flüssig wie zum Beispiel OneUI von Samsung. Vom puren Pixel-Android oder dem fast unveränderten Android von den Motorola Smartphones ist man weit entfernt. So wirken die 120 Hz nicht immer wie 120 Hz und es kam oft zu kleineren Mikrorucklern. Auch Benachrichtigungen verzögern sich ob der rigorosen Akkuspareinstellungen von Funtouch immer wieder. Dies lässt sich zwar mit Feintuning optimieren und man kann Apps aus diesen Spareinstellungen ausnehmen. Für nicht so versierte Nutzer ist das aber nur bedingt möglich.

Die Kamera hingegen ist hervorragend gelungen und liefert wirklich gute Bilder. Echten Mehrwert bietet auch das kleine, aber feine Ringlicht neben den beiden Hauptsensoren. Objekte im Fokus werden sichtbar aufgehellt. Vor allem für Vlogger und TikTok-Freunde eine sinnvolle Erweiterung. Aber auch sonst ist die Kamera für Fotografie-Freunde sehr gelungen.

Fazit - ein gutes Gesamtpaket!

Das Vivo V29 ist ein wirklich gelungenes Mittelklasse-Gerät, kommt meiner Meinung nach aber in ein sehr kompetitives Umfeld und wird es dort schwer haben. Österreich ist klassisch Apple und Samsung-Land. Da tummeln sich mit dem iPhone SE und dem Galaxy A54 Konkurrenten, die teilweise schon günstiger zu haben sind als das Vivo V29 (UVP: 499 Euro). Dann sind da aber auch noch Mitbewerber wie Xiaomi, Motorola oder Nothing, die zwar nicht für die breite Masse da sind, aber bei Fans und Kennern doch beliebt sind und teilweise bessere Hardware um diesen Preis bieten.

Das V29 bleibt also mit seinem Ring-Licht als Alleinstellungsmerkmal über und da könnte es für angehende Social-Media Influencer doch interessant sein. Von mir bekommt das Gerät solide 7 von 10 Punkte. Gut gemacht Vivo, jetzt noch an der Produktlinie feilen und diese straffen und an der Software arbeiten.

Hinweis: Das Testgerät wurde mir von vivo für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Der Testbericht entsteht unabhängig und wird vor Veröffentlichung nicht an vivo zur Freigabe gesendet.

Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.

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