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Diese Kaffeemaschinen haben das gewisse Etwas
Diese Kaffeemaschinen haben das gewisse Etwas
Thinkstock

Imposante Espresso-Maschinen: Guter Kaffee mit Kultfaktor

12.11.2014 um 13:54, A B
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Diese Espresso-Maschinen machen nicht nur ordentlich Druck, sie locken auch mit ungewöhnlicher, aber sehr gefälliger Optik. Den „kleinen Schwarzen“ bereiten diese übrigens in perfekter Qualität zu.

Was hier zur Landung ansetzt, ist tatsächlich eine Kaffeemaschine. Auch wenn die eigentliche Verwendung dieser stylishen Turbine nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, die „Aviatore Veloce“ brüht einen der besten Espressi der westlichen Hemisphäre. Die mächtige Apparatur, von ihren Liebhabern auch „Turbofan“ („Triebwerk“) genannt, ist eine Hommage an die großen Pioniere der Luftfahrt, wie z. B. Howard Hughes, dem Luftfahrt-Tycoon oder Frank Whittle, dem Erfinder des Strahltriebwerks.

Ihnen ist die „Aviatore Veloce“ gewidmet, eine präzise zusammengeschraubte Kunst-Skulptur und gleichzeitig Espressomaschine. Nur insgesamt 100 Exemplare werden von Paolo Mastrogiuseppe jemals per Hand gefertigt, die widerstandsfähigen Legierungen sind allesamt aus der Luftfahrt entlehnt. Für 21.500 Euro nimmt die Aviatore Veloce in der heimischen Küche volle Fahrt auf.

Kalter Kaffee

Wahre Kunstwerke sind die Espresso-Maschinen von „Dutch Lab“, die sich nicht nur einer ungewöhnlichen Optik, sondern auch einer einzigartigen Brühmethode bedienen. In den aufwendig gestalteten Kunstwerken wird der Kaffee nämlich nicht erhitzt, sondern im Normalfall kalt zubereitet. Strom oder andere Energie ist für diese Art der Zubereitung nicht notwendig, die einzige Kraft, die für ein Glas köstlichen Espresso notwendig ist, ist die Erdanziehung.

Aufmerksamkeit sollte beim „Dutch Coffee“ allerdings auf den Mahlgrad des Kaffees gelegt werden. Dieser liegt irgendwo zwischen Espresso-Stärke und jener des Filterkaffees. Das entstandene Konzentrat wird, je nach Geschmack, mit heißem oder kaltem Wasser verlängert, Milch ist kein Tabu. Kalt zubereitetem Kaffee wird übrigens eine gewisse Süße nachgesagt, da er weniger Säure als regulärer Espresso enthält.

Klassiker

An Eleganz und Lebensgefühl ist die „Stradivari Gran Romantica“ nur sehr schwer zu übertreffen. Der Name ihres Herstellers „La Pavoni“ ist denkbar eng mit der Geschichte des italienischen Espresso verbunden. Firmengründer Desiderio Pavoni kaufte das Patent für seine Maschinen im Jahr 1905 fast direkt vom Erfinder Angelo Moriondo aus Turin.

Ein ­Gerät pro Tag stellte er daraufhin in seiner kleinen Werkstatt in Mailand her, heute ist die Marke „La Pavoni“ allgegenwärtig, nicht nur in Italien. Die Edition Milano schlägt mit 984 Euro zu Buche und sorgt in den eigenen vier Wänden für eine köstliche Crema.

Nachhaltig

Muskelkraft ist beim „ROK Espresso Maker“ gefragt, die ungewöhnliche Maschine kommt nämlich ganz ohne Elektrizität aus und ist somit ein perfekter Begleiter für ein Frühstück im Garten. Verwendet wird herkömmliches Kaffeepulver, aus dem mit einer speziellen Technologie – alleine durch Körperkraft – die essenziellen Kaffeeöle extrahiert werden. Das verwendete Wasser wird nicht in der Maschine erhitzt, sondern z. B. mit einem Wasserkocher auf die gewünschte Temperatur gebracht.

Dann heißt es Ärmel hochkrempeln und drücken: Die Stärke des Kaffees wird einerseits durch die Temperatur des Wassers und andererseits durch die eingesetzte Kraft reguliert, d. h. wie schnell das Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird. Ein Fixum bleibt: Am Schluss steht das Gefühl, sich den Espresso wirklich verdient zu haben.

Evergreen

Die italienische Firma Elektra, sie ist seit 1947 tätig, gilt als das innovativste Unternehmen auf dem Gebiet der Espressomaschinen. Sie zeichnet für einige wichtige Patente, wie z. B. am Gebiet der Hydraulik, verantwortlich, und dieser Pioniergeist wird auch von hoher Stelle belohnt. Noch heute wird im Londoner Traditions-Kaufhaus „Harrods“ der Kaffee mit Elektra-Maschinen ­zubereitet, auch das berühmte Caffé Florian in Venedig setzt auf die ­Elektra-Technologie. Eine pastell­farbene Hommage an den Style der 1950er-Jahre ist die Elektra Barlume.

Mit dem leuchtenden Paneel auf der Rückseite ist sie ein Design-Statement – und sie brüht noch dazu hervorragenden Kaffee. Barista loben besonders ihren leistungsfähigen Heißwasser-Boiler, mit dem mehrere Kaffees en suite in vergleichbarer Qualität zubereitet werden können. Trotz ihres Vintage-Looks hat die Barlume modernste Technik unter der Haube, so wird die Wassertemperatur von einem elektronischen Modul überwacht und korrigiert. Der Kaffeeauslass ist so positioniert, dass auch Take-Away- Becher bequem darunter passen.

Neuauflage

Schmuckstück der Elektra-Kollektion ist das Modell „Belle Epoque“, das mit seinem Vintage-Design an die „Goldenen Zwanziger“ erinnert, eine letzte Hochzeit der heimischen Kaffeehauskultur. Mit ihrem leuchtenden Äußeren aus Kupfer und Messing und ihrem Retro-Design sticht sie aus der Masse der Espressomaschinen heraus.

Eigentlich für die professionelle Gastronomie konzipiert, ist sie in der heimatlichen Küche der absolute Blickfang. Tassen kommen bei ihr unter die Haube, so sind sie immer in Griffweite und werden außerdem vorgewärmt. Sie ist eine Vertreterin der vertikalen Kaffee­maschinen, von denen es heute nur mehr ganz wenige Modelle gibt.

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