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Big Green Egg

OÖ grillt: So gelingt das Winter-BBQ

19.02.2015 um 12:06, Gerlinde Vierziger
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Winterliche Temperaturen sind kein Grund auf Grillen zu verzichten. Wenn man ein paar einfache Spielregeln beherrscht, steht einem deftigen Barbeque nichts im Weg.

Zeit ist das wichtigste Element, wenn man in der kalten Jahreszeit grillen möchte. Entweder man entscheidet sich für klassisches Grillen, wobei bei extrem tiefen Temperaturen vielleicht Grillgut aufgelegt werden sollte, das schnell gar ist.

Man kann aber auch eine ganz andere Variante wählen: das Smoken. Diese Grilltechnik kommt ursprünglich aus den US-Südstaaten und wurde dort Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden. Bis heute werden dort Fleisch und Käse mit viel Liebe und Geduld bei niedrigen Temperaturen gegart - auch im Winter.

Die Temperatur der Smoker ist zwar im Vergleich mit einem klassischen Barbeque sehr niedrig, aber man kann sich im Winter trotzdem noch die Hände am warmen Grill wärmen. In den trendigen Räucheröfen wird das Grillgut über Stunden hinweg - auch unbeaufsichtigt - von Rauch (70 bis 130°C) umgarnt. Offenes Feuer ist nicht im Spiel, die Fleischstücke können daher weder verbrennen noch werden sie zäh. Durch die niedrigen Temperaturen kann auch Käse, z.B. Parmesan, mit der rauchigen Abluft veredelt werden.

Smoker made in Linz

Schnee hält auch den Linzer Grill-Experten Norbert Tregler nicht von einem köstlichen Barbeque ab. Sein Longhorn Texas Grill, den er selbst entworfen hat, trotzt winterlichen Temperaturen und bereitet, neben saftigen Steaks und Spießen, auch langsam geräuchterten Lachs zu. Das Modell Chuck Wagon ist sogar mit einer Selchkammer ausgestattet. Die komplett handgefertigten Smoker wurden vor wenigen Tagen auf der Salzburger Messe "Hohe Jagd & Fischerei" vorgestellt.

Der Trend zu den - in den USA schon sehr beliebten - Smokern steigt auch hierzulande stetig. Norbert Trengler: "Es macht einfach Freude Menschen zu treffen, die meine Begeisterung und Liebe für die Smoker teilen." Alle Geräte sind mit Industriethermometern ausgestattet, die das Auftreten von - im Winter durchaus üblichen - Kondenswasser verhindert. Das Feuer wird in der Feuerbox angeheizt, von dort gelangt die Hitze in die Garkammer, in der die Speisen aufgelegt werden. Durch diese Art der Zubereitung entstehen keine giftigen Stoffe wie im Fall, da das Fett von den Speisen nicht in die heiße Kohle fallen kann.

Die Einsatzgebiete der Smoker sind mannigfaltig. So kann man beim Wintergrillen auf dem Kochfeld Punsch oder Suppen warm halten, im Sommer kann man sogar Palatschinken backen. Auch Pizza, Brot, Aufläufe und Maroni lassen sich das ganze Jahr lang zubereiten.

Heiße BBQ-Tipps

Kotelett & Co werden am besten vorher in der warmen Küche mariniert und vorbereitet. So muss man nicht unnötig lange in der Kälte verbringen.

Im Winter muss der Grill länger vorheizen: also genug Zeit einplanen. Kohle und Briketts müssen unbedingt ganz trocken sein.

Nasse Handschuhe sind tabu beim Wintergrillen. Die feuchten Textilien schützen nicht vor der Hitze des Grillers und man kann sich sehr schnell Verbrennungen einfangen.

Damit die fertige Grillspeise nicht sofort auf dem Teller auskühlt, ist es ratsam das Geschirr vorher aufzuwärmen - am besten im Backofen.

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