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Anja Moritz (30) arbeitete nach der Tourismusschule in den USA und in Luxushäusern, wie dem Grand Hotel. Roman Pichler (33) kochte in renommierten Lokalen und…
Anja Moritz (30) arbeitete nach der Tourismusschule in den USA und in Luxushäusern, wie dem Grand Hotel. Roman Pichler (33) kochte in renommierten Lokalen und…
Studiohorst

Genusssynergie im Restaurant Moritz

01.09.2015 um 11:52, Nadine Wohlkönig
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Anja Moritz & Roman Pichler. Das Gastropärchen über die Regionalität, der doppelt behaubten Küche und warum eine "Hopp oder Dropp"-Einstellung zum Erfolg führen kann.

Weekend: 2009 haben Sie den elterlichen „Forellenhof“ zum Restaurant Moritz umstruktiert. Wie kam’s dazu?
Anja Moritz: Wir haben uns in Wien kennen und lieben gelernt. Als meine Mutter beschloss sich zur Ruhe zu setzen, haben wir eigentlich ganz spontan entschlossen, dass wir nach Kärnten gehen und den Gasthof übernehmen.

Weekend: Sie waren beide sehr jung – gab es keine Ängste?
Anja Moritz: Nein, für uns hieß es entweder Hopp oder Dropp. Bereits mein Opa hat den Hof als Gasthaus geführt. Ich hab die Wirtin im Blut.
Roman Pichler: Ich wollte eigentlich nie selbstständig sein, sondern durch den Job die Welt sehen. Jetzt kann ich es in unserem Urlaub als „normaler“ Tourist – das ist natürlich noch besser. Wir wussten, dass es für uns passt und wir wollten unser Konzept umsetzen.

Wenn die Kärnterin mit dem Steirer ... Anja Moritz und Roman Pichler im Weekend-Talk. 

Weekend: Und das äußerst erfolgreich. Im ersten Jahr haben Sie zwei Hauben erkocht und bis dato gehalten. Welches Geheimnis steckt dahinter?
Anja Moritz: Ich denke, es ist unsere Unverfälschtheit. Wir lieben unsere Arbeit, und das merkt man auch. Wir beide sind das Restaurant – machen alles alleine. Diese Natürlichkeit, das gemütliche Ambiente, die kleine Tischanzahl und die detailverliebten Besonderheiten schätzen unsere Gäste.
Roman Pichler: Und natürlich die Küche. Ich habe meine Linie gefunden, lerne immer dazu und lebe meine Kreativität bei den Gerichten aus. Dabei achte ich sehr darauf, dass ich weiß, woher die Produkte kommen.

Weekend: Stichwort Regionalität: Wie wichtig sind heimische Produkte in der gehobenen Kärntner Küche?
Roman Pichler: Für mich persönlich sind regionale Produkte essenziell, um perfekte Gerichte auf den Teller zu bringen. Kräuter und essbare Blüten wachsen im eigenen Garten, Fisch, Wild, Obst und Gemüse beziehe ich von Bauern aus der Umgebung. Der Wiedererkennungswert bei uns ist einfach sehr hoch.
​Anja Moritz: Gerade die Kärntner Küche zeichnet sich durch Bodenständigkeit aus. Es liegt im Kärntner Gemüt, dass man achtsam mit den Produkten umgeht. Wir schauen darauf, dass unser Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kommt und das Gemüse anständig wächst. Schlussendlich ist es genau das, was der Gast genießt.

"Wenn Roman Hunger hat, ist er besonders kreativ und hat die besten Ideen für neue Gerichte", plaudert Anja Moritz aus dem Küchennähkästchen. 

Kurz & bündig mit Anja Moritz vom Restaurant Moritz

Mein Job ist für mich: mein Leben
Dirndl trage ich, weil es einfach zu mir passt
Mein Lieblingsgericht von Roman sind Trüffelnudeln

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