Johanniskraut: Was das Glückskraut alles kann
Im Volksmund wird das Johanniskraut als Herrgottsblut bezeichnet, da beim Zerreiben der Blüten ein blutroter Saft austritt. Die Legende besagt, es sei das Blut Johannes des Täufers. Vielleicht ist man auch deshalb erstmals in der Antike auf die heilende Wirkung dieser Pflanze ge-stoßen. Im Mittelalter wurde Johanniskraut zwar ebenso für Teufelsaustreibungen verwendet, fand aber schon damals seine eigentliche Bestimmung: die Behandlung von Depressionen, Unruhe, Entzündungen und Verbrennungen.
Einsatz. Johanniskraut ist mittlerweile eines der beliebtesten Heilkräuter und zu Recht
owohl innerlich als auch äußerlich finden das Kraut und die Blüten als Tee, Öl oder Tinktur ihre Verwendung.
Natürliche Hilfe
Dem Inhaltsstoff Hypericin wird eine antidepressive Wirkung zugesprochen, daher wird Johanniskraut gerne zur Behandlung von Nervosität, Unruhe und Depression benutzt. Durch die Einnahme von Johanniskraut werden Botenstoffe ausgeschüttet, die das Wohlbefinden, den Schlaf sowie die allgemeine Antriebslage verbessern und die Stimmung heben sollen.
Äußerlich wird speziell das Johanniskrautöl angewendet. Als Schmerzlinderung bei einem Hexenschuss oder Rheuma, Wundheilung nach Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei Blutergüssen und Verbrennungen.
Vorsicht
Bei der Selbstmedikation mit Johanniskraut-Präparaten ist allerdings aufzupassen. Das Heilkraut kann die Wirkung anderer Medikamente, etwa der Pille, abschwächen und die Sonnenempfindlichkeit erhöhen. Die Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt ist daher empfehlenswert!
Alle Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe.