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Schwangerschaft Dehnungsstreifen
gpointstudio/iStock

Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft? Das hilft!

20.09.2021 um 09:03, Izabela Lovric
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Ein Baby krempelt das Leben komplett um. Vorher verändert sich aber vor allem eins: der Körper der werdenden Mutter. Zu den unbeliebten Nebeneffekten gehören auch Dehnungsstreifen. Tipps zur Vorbeugung und Behandlung der Hautrisse.

In der Schwangerschaft vollbringt der weibliche Körper Höchstleistungen. Der Bauch wächst, die Brüste bereiten sich auf das Stillen vor und auch die Hüfte und Oberschenkel können anwachsen: Für Ihre Haut ist das eine besondere Herausforderung, die in Schwangerschaftsstreifen resultieren kann. Wir haben einige Tipps zur Vorbeugung der Dehnungsstreifen, aber auch Hinweise zur optimale Pflege, wenn die Streifen doch entstanden sind.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Schwangerschaftsstreifen (lat. Striae gravidarum) sind eine Sonderform der Dehnungsstreifen der Haut, die sich bei starker Dehnung in der Unterhaut bilden. Unabhängig von einer Schwangerschaft können diese Streifen z.B. auch bei Übergewicht, schnellem Wachstum oder beim Bodybuilding auftreten.

Durch hormonelle Einflüsse wird während der Schwangerschaft die Hautelastizität zusätzlich verringert, das Bindegewebe überdehnt und es entstehen kleine Hautrisse, die als rosa bis bläulich-violett verfärbte Schwangerschaftsstreifen sichtbar werden. Bei manchen Schwangeren treten die “Striae gravidarum” zudem auch an den Brüsten, der Hüfte oder den Oberschenkeln auf. Die Dehnungsstreifen entstehen meist erst im letzte Schwangerschaftsdrittel. Nach der Geburt verblassen die Hautrisse allmählich, bleiben jedoch als unebene bis gekräuselt wirkende Hautpartien sichtbar.

Ob Sie aufgrund Ihrer Schwangerschaft von Dehnungsstreifen betroffen sein werden, ist größtenteils genetisch bedingt und hängt hauptsächlich von der Elastizität Ihres Bindegewebes ab. Eine schnelle Gewichtszunahme oder eine Mehrlingsschwangerschaft sind weitere Faktoren, die die Entstehung von Dehnungsstreifen begünstigen.

Wie kann man Dehnungsstreifen vorbeugen, behandeln, reduzieren und pflegen?

1. Die richtige Pflege

Schon mit Beginn der Schwangerschaft können Sie mit regelmäßigen, leichten Massagen und Peelings an Bauch, Brust und Oberschenkeln Ihrer Haut etwas Gutes tun und so der Entstehung von Dehnungsstreifen vorbeugen. Durch die Bewegungen regen Sie die Durchblutung der Haut an und halten das Gewebe elastisch. Eine Kombination aus spezieller Hautpflege und die Anwendung von Zupfmassage, Ölmassage, Bürstenmassage oder Wechselduschen ist sehr empfehlenswert.

 

Hautpflege Öl Schwangerschaft

Trockene Haut neigt eher zu Rissen, deshalb sollten Sie diese Stellen mit einer Extraportion Feuchtigkeit versorgen: Die tägliche Hautpflege mit reichhaltigen Cremes oder Ölen, wie einem Schwangerschaftsöl, schützt Ihre Haut vor dem Austrocknen. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sind speziell auf die Hautbedürfnisse in der Schwangerschaft abgestimmt, fördern ihre Elastizität und helfen Dehnungsstreifen vorzubeugen. Der Einsatz von pflegenden, die Durchblutung verbessernden Maßnahmen ist sehr zu empfehlen. Dazu zählen z.B. eine spezielle Hautpflege und die Anwendung von Zupfmassage, Ölmassage, Bürstenmassage oder Wechselduschen.

2. Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung Schwangerschaft

Eine gesunde Ernährung ist auch in der Schwangerschaft Gold wert: Vollkornprodukten, frisches Obst und Gemüse stärken Ihre Haut von innen. Besonders die Vitamine A, C und E tragen zur Kräftigung Ihres Bindegewebes bei. In Lebensmitteln wie Spinat, Karotten, Brokkoli, Petersilie und Paprika, steckt viel Vitamin A. Vitamin C ist vor allem in Zitrusfrüchten enthalten und Vitamin E in Obst, Gemüse und Nüssen. Die gesunde und vitaminreiche Ernährung sorgt für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt und wirkt sich positiv auf das Bindegewebe aus.

3. Ausreichend Flüssigkeit

Trinken, trinken, trinken: Es hilft Ihrem Körper den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren und die Hautelastizität zu erhalten. Am besten trinken Sie täglich zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee.

4. Sport

Yoga Schwangerschaft

Tägliche Bewegung hilft bei der Vorbeugung von Dehnungsstreifen. Häufig neigen Frauen, die sich sportlich betätigen, weniger zu Schwangerschaftsstreifen. Sportarten wie Schwimmen, Fahrrad fahren, Cardiotraining und Yoga wie auch Spaziergänge tun werdenden Müttern gut, ohne dem Baby zu schaden und kräftigen zudem das Bindegewebe. Tipp: Tragen Sie einen Sport-BH. So werden die ohnehin schmerzenden Brüste nicht weiter belastet.

5. Nach der Geburt

Manchmal können trotz fleißigem Cremen und gesunder Ernährung nach der Schwangerschaft Dehnungsstreifen zurückbleiben. Die rötlich-blauen Risse verblassen jedoch mit der Zeit immer mehr. Sichtbar bleiben dünne, silbrige Streifen auf der Haut. Durch regelmäßige (Bauch-) Massagen, Ölen und Bauchmuskelübungen können Sie Ihre Haut pflegen und so die Rückbildung unterstützen. Bleiben Sie geduldig.

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