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Frau mit Brille steht im Geschäft eines Optikers | Credit: iStock.com/ Svitlana Hulko
Optiker-Ausbildung: Ein Beruf mit viel Abwechslung
Optiker-Ausbildung: Ein Beruf mit viel Abwechslung
iStock.com/ Svitlana Hulko

Top-Chancen für Optiker: Alle Infos zu der Ausbildung

13.05.2022 um 09:47, Jacqueline Klein
min read
Eine flexible und zugleich abwechslungsreiche Berufsausbildung zu finden, ist oft nicht leicht. Die Optiker-Ausbildung mit ihren zahlreichen Möglichkeiten kommt da gerade recht.

Die Optiker-Ausbildung ist ein spannender Ausbildungsberuf, wenn man sich für alle Themen rund um Brillen und Sehen interessiert. Wenn man zusätzlich noch ein Gespür für Mode hat, kontaktfreudig, einfühlsam und handwerklich geschickt ist, dann steht einer Zukunft als Augenoptiker nichts mehr im Wege. Denn was die Augenoptiker-Ausbildung als großes Plus mit sich bringt, ist ihre Flexibilität. So ist es möglich, eine Augenoptiker-Lehre ab dem 14. Lebensjahr zu beginnen, aber auch zum Beispiel nach einer fertigen Schulausbildung und sogar als zweiten Bildungsweg.

Augenoptiker-Lehre: So abwechslungsreich!

Jeder Augenoptiker-Lehrling muss mindestens die neunjährige Schulpflicht abgeschlossen haben. Die Lehre ist im Wechsel zwischen Lehrbetrieb und Berufsschule aufgebaut. Im Betrieb lernen die Auszubildenden die praktische Seite des Berufsbildes kennen. In der Berufsschule wird das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

Lehrling und Berater beim Optiker | Credit: iStock.com/ kzenon
Gelernt und ausgebildet wird im Team

Aufgaben während der Augenoptiker-Lehre

Optiker-Lehrlinge bringen am besten viel Leidenschaft für Kundenberatung und -betreuung mit. Kommunikationsstarke Teamplayer erkennen alle Kundenbedürfnisse und finden schnell individuelle Lösungen. Während der Lehre werden alle Aufgaben von Grund auf gelernt und notwendige Fertigkeiten geschult – dabei handelt es sich vor allem um:

  • individuelle Beratung und Verkauf
  • Anpassung und Ausmessung der Brillen
  • Durchführung von Reparaturen und Reklamationshandling
  • Überprüfung und Messung der Sehstärke
  • Schaufensterdekoration und Warenpräsentation
  • Handling der Waren im Geschäft

Augenoptiker-Lehre ohne Matura

Eine Augenoptiker-Lehre bietet ein breites Spektrum an vielfältigen Tätigkeiten. Vor allem dann, wenn man Teamarbeit schätzt. Auch bei der Lehre zum Augenoptiker ist es üblich, dass viele Unterrichtseinheiten – neben dem Besuch der Berufsschule – in hausinternen Akademien stattfinden. Die Lehrzeit dauert 42 Monate. Grundsätzlich ist es möglich, während der Lehre zum Optiker die Matura zu machen.

Augenoptiker-Lehre mit Matura

Viele Unternehmen unterstützen Lehre mit Matura. Oft ist es schon möglich, bis zu drei der vier Fachprüfungen für die Matura während der Lehrzeit zu absolvieren. Zur vierten und letzten Prüfung kann nach bestandener Lehrabschlussprüfung bzw. nach dem 19. Geburtstag angetreten werden. Nach Abschluss der Lehre bieten viele Optiker zudem flexible Arbeitszeitmodelle, damit genug Zeit für Hobbys und Familie bleibt.

Optiker berät Frau mit Brille | Credit: iStock.com/dusanpetkovic
Interesse an Mode ist auch wichtig

Optiker-Ausbildung: So spannend!

Die Ausbildung zum Optiker erreicht man nicht nur mit der Lehre. Es ist auch möglich, ab dem 18. Lebensjahr in die Ausbildung einzusteigen – ebenso nach der Matura oder auch im Zuge einer Umschulung. Wer eine flexible Ausbildung sucht, macht mit der Optiker-Ausbildung also nichts verkehrt.

Aufgabenbereiche eines Optikers

Wie in allen Berufsgruppen mit Kundenkontakt steht auch bei Optikern Teamfähigkeit im Vordergrund. Diese Fähigkeit ist wichtig, um Kundenbedürfnisse und -anliegen zu erkennen. Als Optiker stellt man sich jeden Tag der Herausforderung, passende Lösungen für alle möglichen Kundenwünsche zu finden. Obendrein sollte es motivieren, wenn die Lebensqualität oder wie es bei diesem Berufsbild der Fall ist, die Sehfähigkeit anderer durch die eigene Arbeit verbessert wird.

Natürlich gibt es viele spannende Aufgaben im Alltag eines Optikers. Dennoch sind immer wieder Hauptaufgaben zu tätigen, die fix in der Ausbildung verankert sind. Zu den Hauptaufgaben während der Optiker-Ausbildung zählen demnach:

  • Kundenbetreuung
  • Beratungsgespräche
  • Sehtests
  • Brillenglasbestimmungen
  • kleine Reparaturen
Frau beim Sehtest | Credit: iStock.com/nensuria
Sehtests sind ein fester Bestandteil der Ausbildung

Ausbildungssystem zum Optiker

Meist basiert die Ausbildung zum Optiker auf einem Drei-Schritte-Ausbildungssystem: Praxis im Geschäft, Ausbildungen und Seminare über eine hausinterne Akademie sowie externe Fachinstitute. Die Optiker-Ausbildung dauert circa 21 Monate. Somit ist sie nur halb so lang wie die reguläre Lehrzeit. Der Abschluss der Optiker-Ausbildung erfolgt ebenfalls mittels Lehrabschlussprüfung.

Optiker-Ausbildung im zweiten Bildungsweg: So vielversprechend!

Der „Zweite Bildungsweg“ ist Teil der Erwachsenenbildung. Das heißt, Erwachsene holen einen Abschluss nach, während sie bereits seit Jahren in einem bestimmten Beruf tätig gewesen sind. Der Lernstoff ist hierbei aber auf Erwachsene angepasst. Diese Ausbildung erfolgt berufsbegleitend, da viele Erwachsene den Abschluss oftmals zusätzlich zu Job und Familie nachholen.

Optiker hilft Dame bei der Brillenwahl | Credit: iStock.com/ Zinkevych
Kundenbetreuung zählt zu den Hauptaufgaben

Neue Perspektiven durch zweiten Bildungsweg

Es braucht sehr viel Mut zur beruflichen Umorientierung, wenn man jahrelang bereits in einem bestimmten Berufsfeld gearbeitet hat. Deshalb bietet der zweite Bildungsweg eine einzigartige Möglichkeit, ein komplett neues Berufsbild in der halben Lehrzeit zu erlernen. Auch diese Optiker-Ausbildung wird mit einer Lehrabschlussprüfung abgeschlossen. Die Ausbildungen auf dem zweiten Bildungsweg erfolgt in Zusammenarbeit mit dem AMS.

Im zweiten Bildungsweg zum Augenoptiker

Der Schlüssel zum Ausbildungserfolg über den zweiten Bildungsweg liegt nicht nur an der Einsatzbereitschaft der Auszubildenden, sondern auch in einem gut strukturierten Ausbildungssystem:

Erwerb praktischer Kenntnisse: Auf dem zweiten Bildungsweg geschieht die Berufspraxis direkt im Geschäft. Dabei wird von Anfang an mit Kollegen zusammengearbeitet. Im Team sammelt man die besten Erfahrungen und bekommt genug Rückhalt, um Kunden zukünftig richtig beraten zu können. Nur mit dieser unterstützenden Teamdynamik ist es möglich, in den Beruf des Optikers hineinzuwachsen.

Optiker begutachtet Brillen | Credit: iStock.com/ Vasyl Dolmatov
Auch im zweiten Bildungsweg macht die Optiker-Ausbildung Sinn

Interne Ausbildungsprogramme: Viele Optiker haben hausinterne Akademien, wo Fähigkeiten fachlich und persönlich weiterentwickelt werden. Es gibt unter anderem Qualifikationslehrgänge zur Optimierung von Kundenberatungen und Servicierung. Ausbildungsakademien sind dabei nicht nur ein Ort der Aus-, Fort- und Weiterbildung, sondern auch der Kommunikation und der Begegnung mit anderen Kollegen.

Lehrgänge an externen Fachinstituten: Mittels Blockunterrichts oder überlaufenden Lehrgängen ist es aber auch möglich, an Partnerinstituten die Ausbildung zu festigen. So kann umfassend auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet werden. Darüber hinaus bieten Unternehmen vertiefende Kurse an, die auf individuelle Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt sind.

Egal, ob mit Lehre, nach einer bereits fertigen Schulausbildung oder doch im zweiten Bildungsweg – der Beruf des Optikers ist und bleibt eine spannende Berufsgruppe.

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