Rapper Haftbefehl in neuer Doku: "Wäre gestorben"
Inhalt
In der neuen Netflix-Dokumentation "Babo – Die Haftbefehl-Story" (ab 28. Oktober) gewährt Rapper Haftbefehl, bürgerlich Aykut Anhan, schonungslose Einblicke in sein Leben zwischen Ruhm, Drogen und Abgrund. Produziert von Elyas M’Barek und Pacco-Luca Nitsche zeigt die Doku den Weg des Offenbachers von der Hochhaussiedlung auf die großen Bühnen und wieder zurück. Schon mit 13 Jahren begann Haftbefehl Kokain zu konsumieren, während er auf dem Marktplatz Drogen verkaufte, statt die Schule zu besuchen. Der Erfolg als Musiker stoppte den Teufelskreis nicht. Im Gegenteil: „Je mehr Geld man hat, umso mehr kokst man“, gesteht er in der Dokumentation.
Nahtoderfahrung nach Überdosis
Der jahrelange Drogenmissbrauch endete beinahe tödlich. Bereits 2022 brach Haftbefehl bei einem Konzert in Mannheim zusammen, entkräftet, orientierungslos, am Ende seiner Kräfte. „Ich habe acht Tage geschlafen. Acht Tage!“, erinnert er sich. Ein Jahr später folgte der Tiefpunkt. Nach einem Streit mit seinem Bruder Cem (Capo) konsumierte der Rapper erneut große Mengen Kokain. „Ein Gramm links, ein Gramm rechts, alle 20 Minuten.“ Kurz darauf brach er zusammen und musste wiederbelebt werden. „Ich war praktisch tot“, sagt Haftbefehl rückblickend. Doch selbst diese Nahtoderfahrung hielt ihn nicht vom Weitermachen ab: „Dann bin ich raus und habe weitergemacht. Direkt weiter, zehn Gramm.“
Zwangseinweisung als Rettung
Erst als Bruder Cem die Reißleine zog, kam die Wende. Haftbefehl wurde zwangsweise in eine Klinik in Istanbul eingewiesen, eine Entscheidung, die ihm vermutlich das Leben rettete. „Ich wäre gestorben, wenn ich da nicht hineingegangen wäre“, sagt der Rapper heute. Ob Haftbefehl mittlerweile tatsächlich drogenfrei lebt, lässt die Doku "Babo – Die Haftbefehl-Story" offen.