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Beim Holi Festival geht es bunt her 
Beim Holi Festival geht es bunt her 
gpointstudio/iStock/Thinkstock

Top 10: Die unglaublichsten Festivals der Welt

11.04.2018 um 13:23, Isabel Folie
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Ob Tomatenschlacht in Spanien oder Affenfüttern in Thailand – die Menschen feiern die verrücktesten Dinge. Hier die zehn farbenprächtigsten, skurrilsten und gefährlichsten Festivals der Welt.

Werden die Abende lauer und die Nächte milder, beginnt die Festivalzeit und plötzlich kann man es sich wieder vorstellen, in einem stickigen Zelt zu übernachten, auch wenn man sich letztes Jahr auf dem Gang zur Dixi-Toilette geschworen hat, dass dies nun wirklich das letzte Festival sein wird und man definitiv zu alt für solche Sachen geworden ist. Wer sich überhaupt nicht mit Isomatte und Campingkocher anfreunden kann, der kann sich trotzdem auf ein Festival freuen – denn nicht bei allen ist Campen Pflicht. Die Auswahl an Festivals ist groß – hier zehn der aufregendsten Festivals der Welt, die man einmal gesehen haben sollte!

1. Holi, Indien

Am ersten Vollmondtag im März wird in Indien das traditionelle Frühlingsfest begangen, das bis zu zehn Tage lang gehen kann. Es gibt auf der ganzen Welt wohl kein farbenprächtigeres Fest, denn es ist Tradition, sich gegenseitig mit gefärbtem Puder zu bestreuen. Auch hierzulande kennt man mittlerweile das Holi Festival der Farben, allerdings hat das wenig mit dem indischen Fest gemein. Denn auch wenn man sich hier mit reichlich Farbe den Tag verschönert, steht die Party im Mittelpunkt, in Indien herrscht zwar auch ausgelassene Stimmung, den sakralen Charakter hat das Frühlingsfest aber nicht verloren, die Farben werden vorher geweiht und es werden Segenswünsche überbracht.

2. Monihei, China

Alles andere als bunt geht es am Monihei Festival in China her, hier haben nämlich alle Teilnehmer binnen kürzester Zeit die gleiche Farbe. Denn dieses Festival in China ist eine überdimensionale Schlammschlacht, bei der auch immer mehr Touristen dabei sein wollen. Das gegenseitige Bewerfen mit Schlamm und Matsch soll nicht nur gesund sein, sondern auch Glück bringen.

3. Burning Man

Alljährlich findet in der ansonsten lebensfeindlichen Wüste in Nevada das Burning Man Festival statt. Mehr als 70.000 Besucher verwandeln die Wüste in eine Mischung aus lebender Kunstausstellung und wilde Party. Jeder, der von sich behauptet einen alternativen Lebensstil zu verfolgen, versucht wenigsten einmal an diesem verrückten Festival teilzunehmen. Höhepunkt ist, wie er Name schon vermuten lässt, die Verbrennung des "Burning Man", eine überdimensionale Statue.

4. Monkey Buffet Festival

Jeder, der schon mal ein Äffchen füttern wollte, sollte im November zum Monkey Buffet Festival nach Thailand reisen. In Lopburi, ca. 150 Kilometer von Bangkok entfernt, findet das Festival statt und beschert den rund 3.000 Affen das kulinarische Highlight des Jahres. Die vier Tonnen Obst und Gemüse werden kunstvoll auf Tischen aufgebaut – erst dann ist das Buffet eröffnet. Entstanden ist dieses Festivals übrigens in den 80er Jahren mit dem Hintergedanken, Touristen anzulocken.

5. Luftgitarren Weltmeisterschaft, Finnland

Kein Festival ohne Musik – ob man lieber sein Tanzbein schwingt oder zu harten Gitarrenriffs rockt, ist Geschmacksache. Bei der Weltmeisterschaft im Luftgitarrespielen dürfte aber klar sein, welcher Sound vorherrscht. Dem Sieger winkt übrigens eine echte Gitarre.

6. La Tomatina, Valencia

Eine Stadt sieht rot: In Valencia bewerfen sich am Mittwoch in der letzten Augustwoche Tausende Menschen mit überreifen Tomaten. Zu diesem weltbekannten Fest reisen mittlerweile Schaulustige aus aller Welt an, um einmal selbst mitten im Geschehen und voller Tomatensoße zu sein – was Nudeln können, kann man selbst schließlich schon lange. Insgesamt dauert die Tomatenschlacht, bei der weit über 100.000 Kilo Tomaten durch die Gegend fliegen, nur eine Stunde – die Aufräumarbeiten werden da wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

7. World Bodypainting Festival

Zu dieser Veranstaltung reisen die Teilnehmer aus mehr als 50 Nationen an, Österreicher hingegen haben es nicht weit, denn das Festival findet im Juli in Klagenfurt am Wörthersee statt. Zwischen zahlreichen Bands und DJs kann man lebende Kunstwerke bestaunen und in verschiedenen Wettbewerben werden die Besten der Besten gekürt. Ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

8. Festa São João, Porto

In Portugal sollte man bei diesem Fest das Haus nicht ohne Hammer verlassen. Denn im Juni schlägt man sich hier gegenseitig die Köpfe ein. Der Johannistag hat in Portugal eine lange Tradition und wird groß gefeiert. Zum Essen gibt es Sardinen, Basilikumpflanzen werden im Haus aufgestellt und sollen Glück bringen, genauso wie quietschende Gummihammer, die man sich gegenseitig auf den Kopf haut. Die Sterne sieht man deswegen nicht, denn die leichten Hämmer verursachen keine Schmerzen, nur Geräusche! Dafür gibt es um Mitternacht dann ein Feuerwerk.

Ein Feuerwerk über der berühmten Brücke

9. Stierlauf, Pamplona

Nichts für schwache Nerven ist der Stierlauf in Pamplona, der bereits seit 1591 stattfindet. Sechs Kampfstiere und mehrere Ochsen werden in die Stierkampfarena getrieben und eine wagemutige Menschenmenge läuft vor ihnen her. Das ist allerdings alles andere als harmlos, jedes Jahr gibt es Verletzte oder sogar Tote zu beklagen. Da jedes Jahr mehr Menschen teilnehmen, sind die engen Straßen noch verstopfter und das Verletzungsrisiko steigt. Neben dem Stierlauf werden im Rahmen des Festes kulturelle Aktivitäten angeboten, Umzüge abgehalten und jede Menge Bands sorgen für die richtige Stimmung.

In Pamplona werden die Stiere in die Manege gejagt 

10. Palio di Siena, Italien

Hier laufen nicht die Stiere, sondern die Pferde. Beim Palio in der italienischen Stadt Siena findet zweimal jährlich eines der härtesten Pferderennen der Welt statt. Zehn Teilnehmer treten gegeneinander an und wer die Rennstrecke sieht, versteht, wieso das Rennen so schwierig ist. Denn das Rennen findet mitten auf dem Dorfplatz statt, die Pferde müssen die Kurven also äußerst schnittig nehmen. Nicht selten kommt es zu folgenschweren Unfällen, seit 1970 fanden an die 50 Pferde so den Tod, weswegen das Rennen auch oft in der Kritik steht. Dennoch lockt das Spektakel jährlich Tausende Schaulustige an.

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