Rassismusvorwürfe gegen Pippi Langstrumpf-Vorhang
Eigentlich haben Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf alle lieb – immerhin zählt die rothaarige Neunjährige zu den wohl bekanntesten und sypmathischsten Kinderbuchfiguren aller Zeiten. Doch nun steht der schwerdische Astrid Lindgren-Freizeitpark im Mittelpunkt der Kritik: Gegen einen dort zum Verkauf angebotenen Pippi Langstrumpf-Vorhang wurden Rassismus-Vorwürfe erhoben, die in ganz Schweden für Entrüstung sorgen.
Rassismus Vorwürfe gegen Pippi Langstrumpf
Emilie Abrahamsson, die Mutter eines afroschwedischen Kindes beschwerte sich auf Facebook über eine im Souvenirladen des Freizeitparks zum Verkauf angebotene Gardine. Auf dem Vorhang ist Pippi zu sehen, wie sie unter Palmwedeln sitzt, die von zwei schwarzen Kindern gehalten werden. "Das ist rassistisch", fand die Mutter und trat mit ihrem kritischen Facebook-Post eine Social Media-Lawine los. Viele reagierten auf Emilies Post ebenfalls mit Entrüstung über das Motiv auf dem Pippi Langstrumpf-Vorhang.

Tatsächlich stammt die Darstellung auf dem kritisierten Vorhang ursprünglich aus dem Jahr 1948. Die Illustration ist Teil der Lindgren-Geschichte "Pippi Langstrumpf in der Südsee". Gegenüber dem schwedischen Radiosender P3 beschwerte sich die Mutter: "Es ist ein typisches Bild aus den rassistischen Kolonialzeiten, wo die Kinder Sklaven für Pippi sind." Aufgrund der allgemeinen Empörung über das Motiv, ließ Ove Olsson, der Verkaufschef von "Astrid Lindgrens Welt", die Pippi Langstrumpf-Gardine aus dem Programm nehmen. Wer den Vorhang bereits gekauft hat, könne sein Geld zurückbekommen. Olsson: "Ich verstehe jetzt, dass dieses Bild von den schwarzen Kindern, die Pippi Langstrumpf huldigen, unpassend ist." Na, also!
Arger Streich: A