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Die WHO hält Stress für eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts
Die WHO hält Stress für eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts
Poike/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Das ABC der Ruhe: 15 Methoden, sich zu entstressen

24.04.2019 um 13:54, Weekend Online
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Einmal tief durchatmen, bitte: Geben Sie dem Stress keine Chance. Hier ein paar Anregungen, wie Sie einfach abschalten können.

Das Handy klingelt ununterbrochen, die E-Mails flattern im Sekundentakt ein und am Schreibtisch stapeln sich die Ordner. Aber auch nach Feierabend geht es in dem Tempo weiter. Kurz in den Supermarkt gesprungen und das Notwendigste in den Einkaufswagen gepackt, dann steht noch ein Fitnesstraining auf dem Programm. Und es ist erst der Wochenanfang. Die Sehnsucht nach Entspannung steigt von Minute zu Minute. Halt! Einmal tief durchatmen, bitte. Hier kommt das ABC der Entstressung.

1. Autogenes Training

Die Entspannungstechnik, bei der die eigene Vorstellungskraft hn zu einer Art Selbsthypnose führt, ist mittlerweile sogar eine gesetzlich anerkannte Psychotherapiemethode. Der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz hat sie in den Zwanzigerjahren aus der Hypnose entwickelt. So funktioniert es: Sie wiederholen zum Beispiel einen Satz wie "Meine Arme sind warm". Nach einiger Zeit spürt man tatsächlich ein Gefühl der Wärme im Arm.

2. Badewanne

Verwandeln Sie einfach Ihr Badezimmer in eine Wohlfühloase und tauchen Sie in der Wanne ab. Allein die Vorstellung macht Lust auf eine Auszeit: Draußen regnet es in Strömen. Aus der Wanne steigt eine würzig-süße Duftwolke aus einer Mischung von Rosenholz und Neroli auf, kitzelt angenehm in der Nase und hüllt den Raum in eine wohlige Duftoase. Dazu flackern Kerzen, und im Hintergrund läuft leise "Das Wohltemperierte Klavier" von Johann Sebastian Bach. Ist die Lust auf ein Bad geweckt?

3. Do-In

Auch Dao-Yin genannt, ist eine Kombination aus einfachen Selbstmassage- sowie Atemtechniken und Bewegungsübungen, die Tai Chi ähneln. Kein Wunder also, dass Do-In als Vorläufer des Tai Chi gilt und diesem stark ähnelt. Von China gelangte die östliche Lehre nach Japan und eroberte von dort nur langsam den Rest der Welt.

4. Floating

Bei diesem Entspannungsverfahren schwebt man, wie der Name bereits verrät, völlig entspannt, fast schwerelos in körperwarmem Salzwasser in völliger Dunkelheit und Stille.

5. Gehen

Jacke übergestreift, Schuhe angezogen und einfach raus aus dem Büro oder den eigenen vier Wänden: Gehen ist überall möglich, kostenlos und reduziert Stress sowie Gewicht. Sie können sich sicher sein: Mit offenen Augen und Ohren entdecken Sie überall Neues. Nutzen Sie doch einfach mal die Kraft Ihrer Schritte und entgehen Sie so dem Stress.

6. Hamam

Schwitzen und Schwatzen gehören einfach zusammen in einem Hamam. Bekannt ist das Hamam, auch türkisches oder orientalisches Bad genannt, vor allem im arabischen Raum, insbesondere in der Türkei. Dort wusste man schon lange, dass Wasser mehr kann als nur reinigen. Es ist ein Fest der Sinne mit Wärme, Wasser, wohltuenden Düften und ausgiebigen Seifenmassagen. Sinkt man in einem Hamam auf einen warmen Marmorstein, sind die Alltagssorgen sehr schnell im Dunst der Nebelschwaden verschwunden.

7. Klangschalen

Es sind echte Seelenmomente. Denn Klänge berühren die Seele, fördern die Selbstwahrnehmung und entspannen Körper, Geist und Seele. Mittels Klangschalen (beispielsweise am Rücken) und vibrierenden Gongs löst der Klangtherapeut bei seinen Klienten Blockaden, lässt sie den Stress vergessen und sorgt so für Gelassenheit und Harmonie.

8. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Klingt vom Namen her kompliziert, ist es aber nicht. Bei dem modernen Entspannungsverfahren werden nacheinander verschiedene Körpermuskelgruppen kurz angespannt und anschließend entspannt. Während der Anspannung runzeln Sie zum Beispiel die Stirn. In der Entspannungsphase lassen Sie alles locker und horchen in sich hinein. War vielleicht die Stirn schon vorher in Falten gelegt?

9. Qigong

Die mehr als 2.000 Jahre alte Bewegungsform, die aus einer Kombination aus Atem-, Körperübungen und Meditation besteht, soll die Lebensenergie ankurbeln.

10. Rasul

Es stammt ursprünglich aus Ägypten und ist eine Art Heilerdebehandlung im Dampfbad. Im Rasul, das auch oft als ägyptisches oder orientalisches Dampfbad bezeichnet wird, nimmt alles seinen Anfang mit einer Reinigungsdusche. Danach werden verschiedene Schlammarten auf dem Körper aufgetragen und in einer Art Kräuterdampfbad einmassiert.

11. Schlaf

Er ist das Lebenselixier schlechthin. Je weniger wir schlafen, desto höher ist die Chance, dass uns Stresssituationen überlasten und sehr schnell überfordern.

12. Tai Chi

Das chinesische Schattenboxen besteht aus mehreren festgelegten Bewegungsabläufen, die langsam und fließend durchgeführt werden. Die meditativen, fast in Zeitlupe ausgeführten und ineinander übergehenden Bewegungen sind in China Volkssport Nummer 1. Aber auch in Österreich entwickeln sich die sanften Bewegungsabläufe immer mehr zu einem beliebten Anti-Stress-Training.

13. Waldbaden

Es funktioniert ganz ohne Wasser. Der Begriff des Waldbadens wurde in Japan (Shinrin Yoku) in den 1980er-Jahren geprägt. Man badet sozusagen im Wald, indem man dort über einen längren Zeitraum einen Spaziergang macht. Dabei spielen die Terpene, also die ätherischen Öle aus Nadel- und Laubbäumen, eine wichtige Rolle.

14. Yoga

Die indische Entspannungstechnik, die rund um den Globus boomt, macht auch vor unseren Breiten nicht halt. Egal ob Frau oder Mann - alle üben sich in den klassischen Körperstellungen, Asanas genannt, gemeinsam mit speziellen Atemtechniken (Pranayama), um gelassener und entspannter durch den Alltag zu gleiten.

15. Zen-Meditation

Es ist ganz ruhig. Nichts als das geruhsame, gleichmäßige Atmen der Teilnehmer ist zu hören. Im Lotussitz sitzend, die Beine ineinandergeschlagen, den Rücken gerade und die Hände entspannt ineinanderliegend, setzen Zen-Meditations-Fans auf bedachtsame Ruhe und schweigsame Gelassenheit.

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