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Adventskranz
Ein Adventskranz und weihnachtliche Kekse sind Klassiker in der Vorweihnachtszeit.
Ein Adventskranz und weihnachtliche Kekse sind Klassiker in der Vorweihnachtszeit.
iStock.com/golero

Zeit der Traditionen

24.11.2023 um 09:15, Katharina Oberforcher
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Von Kerzenlicht bis hin zu köstlichen Leckereien - die Adventszeit ist voller besonderer Traditionen, die uns auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.

Weihnachten ist mehr als nur ein Feiertag, es ist eine Zeit der Gemeinschaft, der Besinnung und der Freude. Die Vorbereitungen beginnen schon Wochen im Voraus, wenn in der Adventszeit die ersten Lichter in den Fenstern aufleuchten und der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen die Luft erfüllt. Diese besondere Zeit des Jahres wird von einer Vielzahl einzigartiger Bräuche geprägt, die die Vorfreude auf Weihnachten steigern.

Weihnachtliche Dekoration
Zweige, Kerzen, Kugeln und Zapfen verschönern das Haus in der Vorweihnachtszeit.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Der strahlende Mittelpunkt in vielen Häusern ist der Adventkranz. Traditionell wird der Kranz aus Tannenzweigen von Hand mit Maschen, Misteln oder Zapfen verziert. Aber auch moderne Varianten aus Glas, Holz oder Metall sind mittlerweile beliebt. Das Entzünden einer neuen Kerze symbolisiert die allmähliche Erhellung der dunklen Tage bis zum weihnachtlichen Fest. Genauso wie der Adventkranz zählt auch der Adventkalender die Tage bis Weihnachten runter. Doch woher kommt die Tradition des Adventkalenders eigentlich? Gerhard Lang aus Deutschland gilt als Erfinder des gedruckten Adventkalenders, denn als Kind beschäftige er sich stets mit der Frage, wann denn endlich das Christkind kommt. Daher nahm seine Mutter kleine Schachteln, nummerierte sie und legte in jede einen Keks. Gerhard Lang verzichtete für seinen gedruckten Kalender auf die Gebäckstücke und verwendete stattdessen farbenprächtige Zeichnungen.

Weihnachtliche Lebkuchen
Beim Backen von Lebkuchen entsteht ein wunderbarer Duft, der die Vorfreude auf Weihnachten weckt.

Blühendes Glück

Doch neben den bekannten Adventtraditionen gibt es auch noch einige, die weniger üblich sind. So werden zum Beispiel am 4. Dezember, dem Namenstag der heiligen Barbara, Kirschzweige vom Baum abgeschnitten und in eine Vase gestellt. Wenn sie bis zum Heiligen Abend blühen, bedeutet das, dass in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit stattfindet oder wenn keine Jugend im Haus ist, einfach Glück und Freude. Die Legende dahinter: Eine Kaufmannstochter namens Barbara, die auf dem Weg in den Kerker an einem Zweig hängen blieb, stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser. Er blühte dann genau an dem Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde – so die Legende.

Blühender Kirschzweig
Zum Gedenktag der heiligen Barbara werden Zweige von Kirschbäumen abgeschnitten und zu Hause ins Wasser gestellt.

Zauberhafte Vorweihnachtszeit 

Eine weitere Tradition, die eher weniger geläufig ist, ist die Herbergssuche. In Erinnerung an die wohlbekannte Geschichte von Maria und Josef, die vor Jesu Geburt keine Unterkunft finden konnten, wird 9 Tage vor Weihnachten jeden Abend ein Marienbild an ein anderes Haus in der Nachbarschaft gereicht. Das Bild wird so jeden Tag von einer anderen Familie beherbergt und die letzte Familie gewährt dem Bild als Stellvertreter für die Heilige Familie bis Maria Lichtmess Herberge. Eine der wohl romantischsten Traditionen im Advent ist das Küssen unter einem Mistelzweig. Wenn man der Legende trauen darf, so bleiben Pärchen, die sich unter dem Mistelzweig küssen, ein Leben lang zusammen.

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