Westerwald-Mörder tot: Leiche gefunden
Im Westerwald ist die Fahndung nach einem mutmaßlichen Dreifachmörder zu Ende. Die Polizei hat bestätigt: Die bei Weitefeld gefundene Leiche ist die des mutmaßlichen Täters. Der 66-Jährige galt seit April als dringend tatverdächtig.
Tat in Weitefeld
Am Morgen des 6. April wurden in einem Wohnhaus in Weitefeld drei Menschen getötet. Die Leichen von zwei Erwachsenen und einem Jugendlichen lagen im selben Raum. Die Ermittler gingen von einem brutalen Verbrechen mit Schuss- und Stichwaffen aus. Die 44-jährige Mutter konnte noch selbst die Polizei verständigen, verstarb jedoch vor Eintreffen der Einsatzkräfte.
Flucht und Fahndung
Der mutmaßliche Täter flüchtete nach der Tat zu Fuß aus dem Nachbarort. Zeugenaussagen zufolge soll er verletzt gewesen sein. Die Polizei durchkämmte mit über eintausend Beamten das waldreiche Gebiet. Leichenspürhunde und Spezialflugzeuge waren im Einsatz. Der Verdächtige verschwand dennoch spurlos. Eine internationale Fahndung folgte, unterstützt durch einen Haftbefehl wegen dreifachen Mordes.
Leichenfund und Identifikation
Erst am Dienstagnachmittag, vier Monate nach der Tat, kam Bewegung in den Fall. Ein Landwirt entdeckte eine stark verweste Leiche am Rand eines Bachs. Der Fundort lag nur 600 Meter vom Haus der Opfer entfernt. Das Gelände war während der Suchaktionen zum Teil überflutet und versumpft gewesen.
Die Polizei transportierte den Leichnam noch am Abend nach Mainz. Dort verglichen Rechtsmediziner Zahnstatus und DNA. Ein Sprecher der Polizei Koblenz erklärte gegenüber der Bild: „Nach dem Ergebnis der Untersuchungen handelt es sich bei dem Toten um den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Tatverdächtigen.“
Unweit der Leiche wurde eine Schusswaffe gefunden. Die Ermittler prüfen, ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt. Wegen des Verwesungszustands lässt sich weder die genaue Todesursache noch der Zeitpunkt feststellen. Ob der Mann an den Verletzungen starb, die er sich bei der Tat zugezogen haben soll, bleibt offen.
Reaktionen aus dem Dorf
Im 2.200 Einwohner zählenden Ort Weitefeld herrscht Erleichterung. Ein Anwohner erklärte gegenüber der Bild, dass der Leichenfund eine „Erlösung für alle” sei. Die Angst habe tief gesessen, Spaziergänge im Wald seien monatelang vermieden worden. Die Polizei spricht weiterhin nicht über ein mögliches Motiv.
