Unwetter in Kroatien: Fähre sinkt vor Zadar
Ein heftiges Unwetter hat am Montag Teile der kroatischen Adriaküste verwüstet. In Rovinj erreicht der Sturm Orkanstärke. Eine Fähre sinkt vor Zadar – 43 Menschen wurden gerettet.
Unwetter trifft Istrien
Am späten Montagnachmittag ist eine heftige Gewitterfront mit voller Wucht auf die Westküste Istriens getroffen. In Rovinj werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen. Laut Experte Kristijan Antic handelt es sich um einen sogenannten Nevera. Das beschreibt ein gefährliches Wetterphänomen, das sich rasch aufbauen und Orkanstärke erreichen kann.
Rovinj sinoć. Havana na pola puta od starog kina do tvornice duhana pic.twitter.com/IybAsgXnvt
— Zlatko Crnogorac (@pravac_hamburg) June 17, 2025
Schäden an der Küste
Der Sturm zieht von Istrien weiter entlang der Adriaküste Richtung Südosten. Dabei hat er schwere Schäden angerichtet: Straßen stehen unter Wasser, Bäume werden entwurzelt, Campingplätze und Boote zerstört. Besonders stark betroffen ist die Urlaubsregion rund um Rovinj.
Fähre in Seenot
Gegen 22 Uhr gerät ein Fährkatamaran der Linie Sali–Zadar vor der Küste Zadars in Seenot. Das Schiff kentert und sinkt auf die Steuerbordseite. Aufnahmen zeigen das dramatische Sinken der „Melita“ in den Wellen. Der Kapitän spricht gegenüber dem Nachrichtenportal "24sata.hr" von einem plötzlichen Wassereinbruch.
Dramatische Rettung
Die 38 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder wurden gerettet und nach Gaženica gebracht. Einsatzkräfte können alle Personen bergen. Das Unglück endet glimpflich, doch viele Menschen stehen unter Schock. Die Ursache der Katastrophe ist noch unklar.
Mehrere Verletzte
Beim Unwetter entlang der kroatischen Küste sind mehrere Personen verletzt worden. Medien berichten von umgestürzten Bäumen, versenkten Jachten und einer Urlauberin in Lebensgefahr. Die genaue Zahl der Verletzten ist noch unklar.