Thailand macht Grenze dicht: Auch Österreicher betroffen
- Wichtige Übergänge blockiert
- Hintergrund des Streits
- Regierungskrise in Thailand
- Kambodscha ruft IGH an
- Reisehinweise für Österreicher
Thailand hat am Dienstag die Landgrenzen zu Kambodscha in sechs Provinzen geschlossen. Laut Militär dürfen nur Studierende und medizinische Notfälle passieren. Auch zahlreiche Touristen sind von der Maßnahme betroffen.
Wichtige Übergänge blockiert
Besonders betroffen ist der stark frequentierte Übergang „Ban Khlong Luek“. Dort haben sich Hunderte Reisende angesammelt, darunter auch viele Österreicher. Auch der Grenzposten „Aranyaprathet-Poipet“, der als Zugang zu den Tempelanlagen von Angkor Wat gilt, ist nicht mehr passierbar. Die Übergänge werden streng von Polizei und Militär kontrolliert.
Hintergrund des Streits
Der Grenzkonflikt zieht sich seit der Kolonialzeit hin. Der Streit eskalierte zuletzt Ende Mai, als es zu einem tödlichen Schusswechsel kam. Kambodscha reagierte mit einem Importverbot für thailändische Waren und verhängte ein Medienverbot für Serien und Filme aus Thailand.
Regierungskrise in Thailand
Ein Mitschnitt eines Gesprächs zwischen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und Kambodschas Senatspräsident Hun Sen hat in Thailand eine politische Krise ausgelöst. Die zweitgrößte Regierungspartei hat das Bündnis bereits verlassen. Demonstrationen und Rücktrittsforderungen gegen Shinawatra haben zugenommen.
Kambodscha ruft IGH an
Kambodscha hat in einem offiziellen Schreiben an den Internationalen Gerichtshof (IGH) um eine neue Bewertung der Grenzverläufe gebeten. Thailand lehnt eine internationale Lösung ab und will bilaterale Verhandlungen führen. Experten sehen dadurch weiteres Eskalationspotenzial.
Reisehinweise für Österreicher
Das österreichische Außenministerium hat zur Vorsicht in den Grenzregionen geraten. Reisende werden dazu aufgerufen, lokale Medien aufmerksam zu verfolgen und Menschenansammlungen zu meiden. Auch das deutsche Auswärtige Amt warnt vor dem Aufenthalt in betroffenen Gebieten.
